Frankfurt, Senckenbergmuseum (mit Video 6m9s)
Leddsdens hebb i(s)ch mit meunä Familje ähn Aasflug zim Senckeber(s)chmuseum noach Froankfordd gedähdi(s)cht. Groad zwaa Woche vohä hebb i(s)ch in Darmschdadd des Hessi(s)che Loandesmuseum besucht, fonds daalwaas rä(s)cht guud, awä eun wäni(s)ch woar i(s)ch endeischt, waal die Zusoammeschtellung dä Äksponoate noach meum Gefiehl ebbes Geler(s)ch doarschtellte: Skeledde vun aasgestorwene Diern, oalde Ker(s)chefenstä un neizaatli(s)che Skulpdurn, die wo oabsolut nix mit Nadur zu duhn häm.
Jedoch im Senckeber(s)chmuseum worde i(s)ch oagenähm iwärascht: All die Oabdaalunge dahte zueinannä basse.
Besunners indresoant seun dordd die Skelette vun de Dinosaurijä. Vohä hodd i(s)ch schun im Intänet äfoahrn, doass net alle Knoche reoal wärn un moan(s)che nur noachgemoacht seun aas schpeddsjelle Kunstschtoffe. Des schteerte mi(s)ch net, Lisett(s)che, Marie(s)che un Macko ewwefalls net.
Däm Macko daht uffalle, doass viele Männä un Fraahe dordd vum Museumspäsonoal, äkenntli(s)ch oan ihre uniformähnli(s)che Klamodde, alles beufsi(s)chdi(s)cht häm.
Marie(s)che froate: „Woas mache die eigentli(s)ch hier?“
„Die sor(s)che defier, doss die Besuchä hier koan Bleedsinn väoaschdoalede“, klärte i(s)ch des Mäd(s)che uf, „zim Baaschpiel, doass koa Kinnä uf die Skeledde kleddern un Suffenierjägä koa Knoche heumli(s)ch schtibiddse.“
„Wieso heumli(s)ch? Wenn wä die also froage, daff mäs mache?“ wollte unsä Kinn wisse.
„Nadierli(s)ch net“, schiddelte i(s)ch meun Kopp, „wenns älaabt wär, däht noach eunäm Daach nix mä devun hier schtehe.“
„Awä des Kleddern doa druf orrä reukrabbeln in de Baach duht doch net schteern“, moante Marie(s)che, „i(s)ch koann joa moal die Fraa doa dribbe froage“, s`daht uf ne Ufsi(s)chtspäsoon deite, „ob des älaabt is.“
„Du braachst erst goar net zu froage, selwsväschtännli(s)ch werd deun Wunsch schtrikt oabgelähnt“, daht i(s)ch des Kind ufklärn.
Skepdi(s)ch daht unsä De(s)chdä(s)che mi(s)ch bedroachte un wollte schun zur Fraa gehe. Macko ämoante Marie(s)che: „Mach des bloß net, Marie(s)che, unsä Vaddä hodd jedds werkli(s)ch hunnerdbrodsendi(s)ch rä(s)cht. Du dähtest uns un di(s)ch besunners blamiern, mä net.“
Doa daht des Kinn ihr urschpringli(s)ch Vohoabe net aasfiehrn, s` murmelte nur in si(s)ch reu: „Schoad is des, i(s)ch däht aach ufbasse, doass koa Knoche bre(s)che.“
Wä dahte uns doann iwä eune Schtunn loang dordd ufhoalte. Wä guckte net nur die Knoche, aach die aasgeschtoppte Vehel dahte unsä Indresse wecke. Euni(s)che devun duhts baa uns in Siedhesse gewwe: Woaldkauds, Woaldohreil, Pirol, Torm- un Woandäfalk, um nur eini(s)che zu nenne.
Oam Asasgoang dahte wä noch die große Dinosaurijä-Skulpdurn bewunnern.
Marie(s)che krähte: „Sowoas kennte wä sä gut aach in unserm Gadde in Juräm ufschtelle.“
„Die seun fer unsä Grundschtick laadä viel zu groß“, daht Lisett(s)che euwenne, „woas willsde doamit mache, Marieche, etwoa als Gaddeschpielhitt nuddse?“
„S´ misst schun euni(s)che Nummern kloanä seun“, eißerte i(s)ch, „nur so groß, doass die schmoal, kords Forzkuhl vun unserm De(s)chdä(s)che reubasst, in däm se, zuminnest im Summä, schloafe kennt.“
„Net schlä(s)cht“, daht Macko loobe, „un wenn Marie(s)che dordd eun Forz los..schieße duht, werd des Gereisch middäm Laatschpre(s)chä väschtärkt. S`heert si(s)ch doann oa, als ob de Dinsaurijä forzt.
Marie(s)che, du koannst oab heit schun moal oafoange, so woas zu iebe.“
Hintergrundmusik: Happiness- Bensound (NCM)
Übersetzung: Letztens hab ich mit meiner Familie einen Ausflug zum Senckenbergmuseum nach Frankfurt gemacht. Gerade zwei Wochen vorher hatte ich in Darmstadt das Hessische Landesmuseum besucht, empfand es teilweise recht gut, aber ein wenig war ich enttäuscht, weil die Zusammenstellung der Exponate nach meinem Gefühl etwas Durcheinander darstellte: Skelette von ausgestorbenen Tieren, alte Kirchenfesnster und neuzeitliche Skulpturen, die absolut nichts mit Natur zu tun haben.
Jedoch im Senckenbergmuseun wurde ich angenehm überrascht: Alle Abteilungen passten zueinander.Besonders interessant sind dort die Skelette von den Dinosauriern. Vorher hatte ich schon aus dem Internet erfahren, dass nicht alle Knochen real wären und manche nachgemacht sind aus speziellen Kunststoffen. Das störte mich nicht, Lisettchen, Mariechen und Marko ebenfalls nicht.
Dem Marko fiel auf, dass viele Männer und Frauen dort vom Museumspersonal, erkenntlich an ihrer uniformähnlichen Kleidung, alles beaufsichtigten.
Mariechen fragte: „Was machen die eigentlich hier?“
„Die sorgen dafür, dass die Besucher hier keinen Blödsinn veranstalten“, klärte ich das Mädchen auf, zum Beispiel dass keine Kinder auf die Skelette klettern und Souvenirjäger keine Knochen heimlich stibitzen.“
„Wieso heimlich? Wenn wir die also fragen, darf man es machen?“ wollte unser Kind wissen.
„Natürlich nicht“, schüttelte ich meinen Kopf, „wenn es erlaubt wäre, würde nach einem Tag nichts mehr davon stehen.“
„Aber das Klettern da drauf oder rein krabbeln in den Bauch stört doch nicht“, meinte Mariechen, „ich kann ja mal die Frau da drüben fragen“, sie deutete auf eine Aufsichtsperson, "ob das erlaubt ist."
„Du brauchst erst gar nicht zu fragen, selbstverständlich wird dein Wunsch strikt abgelehnt“, klärte ich das Kind auf.
Skeptisch betrachtete unser Töchterchen mich und wollte schon zur Frau gehen. Marko ermahnte Mariechen: „Mach das bloß nicht, Mariechen, unser Vater hat jetzt wirklich hundertprozentig recht. Du würdest uns und dich besonders blamieren, mehr nicht.“
Da führte das Kind seun ursprüngliches Vorhaben nicht aus, es murmelte nur in sich rein: „Schade ist das, ich würde auch aufpassen, dass keine Knochen brechen.“
Wir hielten uns dann über eine Stunde lang dort auf. Wir schauten nicht nur die Knochen, auch die ausgestopften Vögel weckte unsere Begeisterung. Einige davon gibt es bei uns in Südhessen: Waldkauz, Waldohreule, Pirol, Turm-und Wanderfalke, um nur einige zu nennen.
Am Ausgang bewunderten wir noch die großen Dinosaurier-Skulpturen.
Mariechen krähte: „So was könnten wir sehr gut auch in unserem Garten in Jugenheim aufstellen.“
„Die sind für unser Grundstück leider viel zu groß“, wandt Lisettchen ein, „was willst du damit machen, Mariechen, etwa als Gartenspielhütte nutzen?“
„Es müsste schon einige Nummern kleiner sein“, äußerte ich, „nur so groß, dass das schmale, kurze Bett von unserem Töchterchen reinpasst, in welchem es, zumindest im Sommer, schlafen könnte.“
„Nicht schlecht“, lobte Marko, „und wenn Mariechen dort einen Furz los schießt, wird das Geräusch mit einem Lautsprecher verstärkt. Es hört sich dann an, als ob der Dinosaurier furzt.
Mariechen, du kannst ab heute schon mal anfanfangen, so was zu üben.“