Hundegeburtstag
„Unsre Hindin Trud(s)che werd im Juni schun zeh Johr oald“, babbelte i(s)ch zu meunä Familje
oam Sundaachsmiddaachsdisch, „hoffentli(s)ch duht se noch viele Johrn unnä uns weile.“
„Des sollte mä feiern“, moante Macko, unsä elfjähri(s)chä Sohn, „mä sollte ähn ri(s)chdi(s)ch scheene Hundegebortsdaach geschdalde.“
„Un? Wie schtellsde des vo?“
„Wä duhn annern Hunne euloade, doamit Trud(s)che lusdi(s)che Spiel(s)chänmache koann.“
„Oan wieviel Hunne hosde denn gedenkt?“
„Se wird zeh Johr oald“, antwortete Macko, „also daff se aach zeh Hunne euloade.“
„I(s)ch glaab, du hosd ähn Forz im Hern“, äwirrerte i(s)ch, „oan orrä aach zwa Hunne rei(s)che.
Woas fer Spiel(s)che kennte mä doa mache?“
Macko nickte. „I(s)ch hebb mä schun deriwä Gedoanke gemacht. Wä mache Dibbeklobbe uf Hunneoart.Zuerst wern die Hunne innä Newwestubb eugesperrt. Doann duhn mä finf orra sechs
Kochdibbe uffen Boode leihe, mit de Effnung noach unne. Nur unnerm oane Dibbe seun ähn Schteppel Worscht, des de Hunn finne muss. Die annern Hunne hoalte mä so loang fest. Jedä Hunn daff noachähnnannä suche.“
„Moansde werkli(s)ch, die Diern wolle des?“ froate i(s)ch.
Macko zuckte mit de Schultern un väzooch die Mundwinkel. „Viellaacht wolle se glaa die Worschtschteppel hobbe ohne zu suche. Awä wä, also aach die Mensche, kennte Dibbeklobbe mache.“
“Bisde net schun zu oald fer solche Kloakinnäschpiel(s)chä?“ woand i(s)ch eu.
„Fer sowoas seun mä nie zu oald“, platzte Marie(s)che, unsä finfjähri(s)ch De(s)chter(s)che, dezwische,„i(s)ch will awä koan Schteppel Worscht, fer mi(s)ch soll unnerm Dibbe Schokoload väschteckt seun.“
Video Hunde unterhalten sich: https://youtu.be/JlB-LRjQYCw
Video Hunderudel : https://youtu.be/JXdbHXG2wcU
Übersetzung:„Unsere Hündin Trude wird im Juni schon zehn Jahre alt“, sagte ich zu meiner
Familie am Sonntagsmittagstisch, „hoffentlich weilt sie noch viele Jahre unter uns.“
„Das sollten wir feiern“, meinte Marko, unser elfjähriger Sohn, „wirsollten einen richtigen schönen Hundegeburtstag gestalten.“
„Und? Wie stellst du dir das vor?“
„Wir laden andere Hunde ein, damit Trudchen lustige Spielchen machen kann.“
„An wie viel Hunde hast du denn gedacht?“
„Sie wird zehn Jahre alt“, antwortete Marko, „also darf sie auch zehn Hunde einladen.“
„Ich glaub du hast einen Furz im Gehirn“, erwiderte ich, „ein oder zwei Hunde reichen. Was für Spielchen könnten wir da machen?“
Marko nickte. „Ich hab mir schon darüber Gedanken gemacht. Wir machen Topfklopfen auf
Hundeart. Zuerst werden die Hunde in einem Nebenzimmer eingesperrt. Dann legen wir fünf oder sechs Kochtöpfe auf den Boden mit der Öffnung nach unten. Nur unter einemTopf ist ein Stück Wurst, das der Hund finden muss. Die anderen Hunde halten wir so lange fest.Jeder Hund darf nacheinander suchen.“
„Meinst du wirklich, die Tiere wollen das?“ fragte ich.
Marko zuckte mit den Schultern und verzog die Mundwinkel. „Vielleicht wollen sie gleich die Wurststücke haben ohne zu suchen. Aber wir, also auch die Menschen, könnten Topfklopfen machen.“
„Bist du nicht zu alt für solche Kleinkinderspiele?“ wandt ich ein.
„Für so was ist man nie zu alt“, platzte Mariechen, unser fünfjährigesTöchterchen, dazwischen, „ich will aber kein Wurststück, für mich soll unter dem Topf Schokolade versteckt sein.“