Kinder fragen, Schorschi Schnabbelschnut antwortet III 7x
Woher kommt das viele Wasser im Meer? (mit Video 1m15s)
Weshalb sind Marder nur nachts unterwegs? (mit Video 1m48s)
Warum werden immer neue Popel gebildet?
Warum sind Maulwürfe (fast) blind?
Können Bienen rückwärts summen? (mit Video 49s)
Was sind Bakterien?
Warum wird Milch beim Stehen zu Dickmilch?
Woher kommt das viele Wasser im Meer?
Im leddste Summä woarn wä wirrämoal uffen Kempingpladds oam Meer in Holloand. Marie(s)che daht schtaune, alses oam Schtroand schtoand. „Wohä kimmt des viele Wassä im Mä?“ froate es.
„Unnä annerem vun de Flisse, de Rheu duht hier goans in de Näh in diese Norddsee streeme“, daht i(s)ch oantwordde, „viel indresoantä is allädings die Froag Wohä kimmt iwähaapt des viele Wassä uf unsrä riesegroß Erdkuhel?“
„Un wie isses? Wieso hämmä iwähaapt so viel Wassä uf unserm Globus?“ wollte Macko wisse.
„Die Wisseschaftlä moane, des is noch net endgildi(s)ch geklärt“, väsuchte i(s)ch die Wissbegier meunä Kinnä zu beruhi(s)che, „s´ kennte seun, doass vo euni(s)che hunnerde Milljoone Joahrn orrä vo noch längerä Zaat viele Komeete mit Eis un aach wassähaldi(s)che Metäjoridde haufeweis uf die Erd geschterddst seun un deswehe des viele Wassä.Lusdi(s)ch zu wisse is awä aach, woas die oalde Gemoane dezu glaabe dahte.Doa hodds des Geddägeschlä(s)cht de Ase in Norddeiropa geläbt, zu denne geheerte aach de Owägodd Odin, awä ewweso Thor un Freija. Zur glei(s)che Zaat hauste uf de Erd eun halbgeddli(s)ches Riesegeschlä(s)cht, besunners in Schottloand, awä aach uf de Orknej- un annern Norddseeinseln."
„Wie groß woarn denn die Riese?“
„Die Äwaksene uugefäh zwaahunnerdfuffzi(s)ch Metä, die Kinnä vun denne nur hunnerdfuffzi(s)ch Metä orrä ebbes wäni(s)chä.Awä du host mi(s)ch unnäbroche, Macko.Dezu is Folgendes zu soage: Diese Riese sollte oagäbli(s)ch alleweil fer(s)chdäli(s)ch viel gedrunke häm, net nur Wassä, des wo se aas ihrn Luftschiffe holte, aach Bier, Met un annern Gedränke. Selwväschtännli(s)ch musste se oaschließend fast schtunneloang rappeln.
Im Laaf dä Zaat hodd si(s)ch nadierli(s)ch viel vun de Pisse oagesoammelt un is zu de tiefä gelä(s)chene Regjoone geflosse, dordd wo heit halt die Märe seun. Des is aach de Grund, woarom des Mäwassä salzhaldi(s)ch is, denn Riesepisse is aach salzhaldi(s)ch.
De Odin un seune Mitgeddä hodde außä Wallhalla aach ne greeßä Palastoaloag uf de Erd un diese word iwäschwemmt weje däm viele Rappeln dä Riese. Odin un Thor häm denne Riese eudringli(s)ch gedroht, die sollte endli(s)ch moal ufheern mit däm viele Pinkeln, s ` wär jedds inzwische genie(s)chend Wassä uffen Globus. Un wenn` se net gehor(s)che, wern se vädriwwe.“
„Un? Dahte die Riese däm Odin gehor(s)che?"
„Koa biss(s)che. Im Gejedaal, die Kinnä, awä aach moan(s)che Äwaksne vun denne väsammelte si(s)ch uf Isloand un iebte Waatpinkeln. De Rappelschtroahl geloangte daalwaas bis Helgoloand. Die Wikingä glaabte, doass uf diese Oard die kloa Insel enschtoanne is, nämli(s)ch als Rickschtänd vun Riesepisse.“
„Woas glaabte denn die oalde Germoane, wohä des Wassä aas de Wolke gekumme is un alleweil wirrä de Reje äneit uf die Erd falle daht?“
„Die glaabte vämutli(s)ch goar nix deriwwä, se wusste halt noch nix orrä ar(s)ch wäni(s)ch iwä dän Wassäkreislaaf uf unserm Globus.“
„Woas is des, Wassäkreislaaf?“ froate Marie(s)che.
„Deriwwä koann dä Macko, deun grooße Brure, woas väzähle“, daht i(s)ch voschlaache, „groad leddsdens hoddä des in de Schul gelernnt.“
Macko daht meun Voschlaach net begaastert ufnemme. „Viellaa(s)cht ähn anneres moal“, babbelte ä zeegäli(s)ch, „i(s)ch muss jedds dringend äh Rappel(s)che dähdi(s)che.“
Ä roannte fordd un väschwoand hinnä eunä Soand-Dien.
Hintergrundmusik: Borderless-Akash Ghandi (Vlog No Copyright Music)
Übersetzung: Im letzten Sommer waren wir wieder einmal auf einem Campingplatz am Meer in Holland. Mariechen staunte, als es am Strand stand. „Woher kommt das viele Wasser im Meer?“ fragte es.
„Unter anderem von den Flüssen. Der Rhein strömt hier ganz in der Nähe in diese Nordsee“, antwortete ich,„viel interessanter ist allerdings die Frage Woher kommt überhaupt das viele Wasser auf unserer riesen-großen Erdkugel?“
„Und, wie ist es? Wieso haben wir überhaupt so viel Wasser auf unserem Globus?“ wollte Marko wissen.
"Die Wissenschaftler meinen, das ist noch nicht endgültig geklärt“, versuchte ich die Wissbegier meiner Kinder zu beruhigen, „es könnte sein, dass vor einigen hunderten Millionen Jahren oder vor noch längerer Zeit viele Eiskometen und auch wasserhaltige Meteoriten haufenweise auf die Erde gestürzt sind und deswegen das viele Wasser. Lustig zu wissen ist aber auch, was die alten Germanen dazu glaubten.Da hat das Göttergeschlecht der Asen in Nordeuropa gelebt. Zu denen gehörte auch der Obergott Odin, aber ebenso Thor und Freya. Zur gleichen Zeit hauste auf der Erde ein halbgöttliches Riesengeschlecht, besonders in Schottland, aber auch auf den Orkney- und anderen Nordseeinseln.“
„Wie groß waren denn die Riesen?
„Die Erwachsenen ungefähr 250 Meter, die Kinder von denen nur 150 Meter oder etwas weniger.Aber du hast mich unterbrochen, Marko.Dazu ist Folgendes zu sagen: Diese Riesen sollen angeblich immer fürchterlich viel getrunken haben, nicht nur Wasser, das sie sie aus ihren Luftschiffen holten, auch Bier, Met und andere Getränke.Selbstverständlich mussten sie anschließend fast stundenlang pinkeln. Im Laufe der Zeit hatte sich natürlich viel von der Pisse angesammelt und ist zu den tiefer gelegenen Regionen geflossen, dort wo heute halt die Meere sind. Das ist der Grund warum Meerwasser salzhaltig ist, denn Riesenpisse ist auch salzhaltig.Der Odin und seine Mitgötter hatten außer Walhalla auch auf der Erde eine größere Palastanlage und diese wurde überschwemmt wegen dem vielen Rappeln der Riesen. Odin und Thor drohten ihnen eindringlich, sie sollten endlich mal aufhören mit dem vielen Pinkeln, es wäre jetzt inzwischen genügend Wasser auf dem Globus und wenn sie damit nicht aufhören würden, würden sie vertrieben werden."
„Und? Gehorchten die Riesen dem Odin?“
„Kein bisschen. Im Gegenteil, die Kinder und manche Erwachsene von denen versammelten sich auf Island und übten Weitpinkeln. Der Rappelstrahl gelangte teilweise bis nach Helgoland. Die Wikinger glaubten, dass auf diese Art die kleine Insel entstanden ist, nämlich als Rückstand von Riesenpisse.“
„Was glaubten denn die alten Germanen, woher das Wasser aus den Wolken gekommen ist und immer wieder erneut Regen auf die Erde fiel?“
„Die glaubten vermutlich gar nichts darüber, sie wussten halt noch nichts oder sehr wenig über den Wasserkreislauf auf unserem Globus.“
„Was ist das, Wasserkreislauf?“ fragte Mariechen.
„Darüber kann dir Marko, dein großer Bruder, was erzählen“,schlug ich vor, „gerade letztens hatte er das in der Schule gelernt.“
Marko nahm meinen Vorschlag nicht begeistert auf. „Vielleicht ein anderes mal“, brabbelte er zögerlich, „ich muss jetzt dringend pinkeln gehen.“
Er rannte weg und verschwand hinter einer Sanddüne.
Weshalb sind Marder nur nachts unterwegs?
I(s)ch hebb groad Videoclips vun meunä Fotofall iwäprieft, die i(s)ch im Gadde fienf Daache loang ufgeschtellt hodde. als Marieche zu mä in die Schtubb wieselte.
„Woas is des fer eun Dier?“ froate mi(s)ch des Kinn, „wieso is des net bunt.“
„Mä duhn hier Noachtufnoahme gucke“, klärte i(s)ch des Mäd(s)che uf, „un die seun halt nur schwadds-weiß. Des Dier issen Schteumaddä, uugefäh so groß wie die Kadds Berta, nur ebbes schloankä.“
„Koannsde mä des nettemoal bunt zei(s)che?“
„Ouh, des werd ar(s)ch schwä zu geschdalde seun“, daht i(s)ch zu Bedenke gewwe „Maddä seun werkli(s)ch ar(s)ch schei un gedraue si(s)ch net oam Daach vägnie(s)cht rim zu hippe. Aaasgeschlosse isses zwaa net, awä eißerst selde.“
„Wieso seun die so schei? Mä duhn denne doch nix.“
Deruf wusste i(s)ch nix zu oantwordde.Doa äschien Macko in de Schtubb. Ä hodde wohl unsre Unnähoaltung mitgekriggt.
„S` is doch kloar, woarim die so schei seun“, babbeltä, „die schäme si(s)ch halt fer(s)chdäli(s)ch, waal die alleweil naggi(s)ch rim hippe un noachts wern die net ri(s)chdi(s)ch gesehe vun Mensche un annern Diern .“
„I(s)ch will die awä gern moal aach oam Daach bedrachte kenne“, moante Marie(s)che., mä kenne joa kloane roote un gäle Hees(s)ch(s)chä in die Gadde leihe, in die die puddsi(s)che Diern doann neuschluppe “
Hintergrundmusik: AGST-Dreams (Vlog No Copyruight Music)
Übersetzung: Ich überprüfte gerade Videoclips meiner Fotofalle, die ich vor fünf Tagen im Garten aufsgestellt hatte, als Mariechen zu mir ins Zimmer wieselte.
„Was ist das für ein Tier?“ fragte mich das Kind, „wieso ist das nicht bunt?“
„Wir sehen hier nur Nachtaufnahmen“, klärte ich das Mädchen auf, „und die sind halt nur schwarzweiß. Das Tier ist ein Steinmarder, ungefähr so groß wie die Katze Berta, nur etwas schlanker.“
„Kannst du mir das nicht einmal bunt zeigen?“
„Ouh, dies wird schwierig zu gestalten sein“, gab ich zu Bedenken, „Marder sind wirklich sehr scheu und getrauen sich nicht am Tage vergnügt rum zu hüpfen. Ausgeschlossen ist es zwar nicht, aber äußerst selten.“
„Wieso sind die so scheu? Wir tun denen doch nichts.“
Darauf wusste ich nichts zu antworten.Da erschien Marko im Zimmer. Er hatte wohl unsere Unterhaltung mit bekommen.„S´ ist doch klar, warum die so scheu sind“, schwätzte er, „die schämen sich halt fürchterlich, weil die immer nackend rum hüpfen und nachts werden sie nicht richtig gesehen von Menschen und anderen Tieren.“
„Ich will die aber gern mal auch am Tage betrachten können“, meinte Mariechen, „wir können ja kleine rote und gelbe Hösschen in den Garten legen, in die die putzigen Tiere dann rein schlüpfen."
Warum werden immer wieder neue Popel gebildet?
Marie(s)che, Macko, i(s)ch un de Kinnagaddefreind Sebastjoan vun däm Mäd(s)che hockte oam Disch un fudderte Krebbel.
„Sebastjoan“, Marie(s)che daht uf dän Buh deite, „koann aas Popel Bongbongs mache.“
„So?“ daht i(s)ch iwärascht, „wie machsden des?“
„Die misse nur in Pudädsuckä gewäldst wern“, oantwordete unsä Gast, „i(s)ch hebb aach schun wel(s)che gemacht, die wo so groß woarn wie Maiskernä“.
„Des koann joa net seun“, daht i(s)ch euwenne, „in de Noas häm die nur die Greeß vun kloane Gedreide-kernä.“
„Schtimmt schun“, nickte de Buh, „sol(s)che duh i(s)ch aach net aasäm Noaseloch puhle. I(s)ch duh des annersdä mache. Wenn i(s)ch Schnuppe hebb, bastel i(s)ch aas Babier kloane Tiet(s)chä un hoalt oan eun Noasloch, des zwaat Noaseloch drick i(s)ch middäm Fingä zu, doann rodds i(s)ch in des Babier, des wo i(s)ch mit ebbes Pudädsuckä gefillt hebb.“
„De Noaseschleum is awä doch noch koan Popel un viel zu flissi(s)ch“, äwirrerte ich.„Ri(s)chdi(s)ch“, nickte wirrä Sebastjoan, „ mä muss ebbes wadde, doann werd die Roddse hadd un väferbbt si(s)ch aach zu grie un moan(s)chmoal sogoar zu braun. Allädings daff mä net zu loang wadde, ä muss noch ebbes flissi(s)ch seun, sunst koann i(s)chän net zu nä Kuhel formme.“
„Aah“, daht i(s)ch oaäkennend lache, „du bist joa ähn ri(s)chdi(s)chä Fachmoann uf däm Gebiet.“
„Des issä“, pfli(s)chtete Marie(s)che bei, „i(s)ch hebb moal äh Froag Schor(s)chibabba Woarim wern alleweil Popel in de Noas nei gebildet?“
„Ou, i(s)ch bin fer diese Froag koan Äkspärt, lieb Mäd(s)che, i(s)ch nämm oa, de Sauäschtoff in de Luft is die Ursach defier un duht dän Noaseschleum hadd mache. I(s)ch koann dä awä äh schee Legend vun de oalde Germoane väzähle. Unsre Uroahne moante, die Geddin dä Popelbildung hodd festgeschtellt, doass si(s)ch viele Kinnä, awä aach Äwaksene, ar(s)ch loangweile. Mä muss bedenke, vo zwaadausend Joahrn hodds noch koan Fernsehe gegewwe, ach koan Intänet, koan Smaatfoon un koan Kompjutä, selwst Bi(s)chä koannte die maaste net. Die Geddin dä Popelbildung, genoannt Almut, koam zur Uffassung: Des werd i(s)ch ännern. Se streite Popelkeime in die Luft un oab diesä Zaat dahte in de menschli(s)che Noase Popelkern(s)chä enschtehe. So koannte die in de Noas middäm Fingä bohrn un die Popel raas kraddse, uf die Add hodde se alleweil Beschäfdi(s)chung.“
„Häm die oalde Germoane des werkli(s)ch geglaabt, Schor(s)chi?“ froate Macko.„I(s)ch muss zugewwe“, oantworddete i(s)ch un grinste, „i(s)ch waaßes net. Awä s` kennte doch seun, orrä?"
Solch Geschi(s)chte hebb i(s)ch maast als schee ämfunne
se iwäbricke so moan(s)che loangwaali(s)ch Schtunne.
Übersetzung: Mariechen, Marko, ich und der Kindergartenfreund Sebastian von dem Mädchen saßen am Tisch und futterten Krebbel (Berliner).
„Sebastian“, Mariechen deutete auf den Jungen, „kann aus Popel Bonbons machen.“
„So?“ tat ich überrascht, „wie machst du das?“
„Die müssen nur in Puderzucker gewälzt werden“, antwortete unser Gast, „ich hab auch schon welche gemacht, die so groß waren wie Maiskörner.“
„Das kann ja nicht sein“, wand ich ein, „in der Nase haben die nur die Göße von kleinen Getreidekörnern."
„Stimnmt schon“, nickte der Bub, „solche puhle ich auch nicht aus der Nasenloch. Ich mach das anders.Wenn ich Schnupfen habe, bastle ich aus Papier kleine Tütchen und halt es an ein Nasenloch. Das zweite drück ich mit dem Finger zu, dann rotz ich ins Papier, das ich mit etwas Puderzucker gefüllt hatte.“
„Der Nasenschleim ist aber doch kein Popel und viel zu flüssig“, erwiderte ich.
„Richtig“, nickte wieder Sebastian, „man muss etwas warten, dann wird die Rotze hart und verfärbt sich zu grün, manchmal sogar zu braun. Allerdings darf man nicht bzu lange warten, er muss noch etwas flüssig sein, sonst kann ich ihn nicht zu einer Kugel formen.“
„Aah“, lachte ich anerkennend, „du bist ja ein richtiger Fachmann auf dem Gebiet."
„Das ist er“, pflichtete Mariechen bei, „ich hab mal eine Frage, Schorschipapa, Warum werden Popel in der Nase immer neu gebildet?“
„Ouh, ich bin für diese Frage kein Experte,liebes Mädchen, ich nehme an der Sauerstoff der Luft ist die Ursache dafür und lässt den Nasenschleim hart werden.Ich kann dir aber eine schöne Legende von den alten Germanen erzählen. Unsere Urahnen meinten, die Göttin der Popelbildung stellte fest, viele Kinder, aber auch Erwachsene langweilen sich sehr. Man muss bedenken vor 2000 Jahren gabs noch kein Fernsehen, auch kein Internet, kein Smartphone, kein Computer, selbst Bücher kannten die meisten nicht. Die Göttin der Popelbildung, genannt Almut, kam zur Auffassung: Das werde ich ändern. Sie streute Popelkeime in die Luft und ab dieser Zeit entstanden Popel-körnchen in den menschlichen Nasen. So konnte die in der Nase mit dem Finger bohren und die Popel raus kratzen. Auf diese Art hatten sie immer eine Beschäftigung.“
„Haben die alten Germanen das wirklich geglaubt?“ fragte Marko.
„Ich muss zugeben“, antwortete ich, „ich weiß es nicht. Aber, es könnte doch sein, oder?“
Solch` Geschichten hab ich oft als schön empfunden
und überbrückte so manche langweilige Stunden.
Warum sind Maulwürfe (fast) blind?
Baa uns im Gadde woarn uf de Wiss kloane Erdhiehel.
„Die häm die Maulwerff väursacht. Diese Diern fiehle si(s)ch hier pudelwohl“, soate i(s)ch zu Marie(s)che, als i(s)chä des zei(s)che daht.
„Im Kinnägadde hämmä deriwwä aach geschproche“, babbelte des Kinn, „Fraa Matschbern soate, die Maulwerff seun blind. Woarim is denn eun Maulworf blind?“
Väneunend schiddelte i(s)ch meun Kopp. „Die seun net blind, kenne allädings net besunners gut sehe. Waal se si(s)ch fast alleweil in de Erd ufhoalte, braache se aach net oft ihre Aache. Im Boode isses halt immä dunkel.“
Sowaat des Äei(s)chniss mit Marie(s)che. Oam Middachsdisch väzählte i(s)ch devun däm Lisett(s)che un Macko.
„Uffen Geborddsdaach vum Fillip hämmä Kinnä in de Wohnung vun denne des Maulworfschpiel gedähdi(s)cht“, informierte uns de Buh.
„Wie soll des gehe im Haus?“ froate i(s)ch, „doa is doch koa Erd wie im Gadde un mä koann koa Gäng un Heehle groabe.“
„Hämmä aach net gemacht“, nickte Macko, „des hämmä so geschdaldet: Die Wohnung word goans dunkelgemacht, also die Rolläde runnä un doann musste mä uf die Kniehe ruddsche un die kloane Schisseln suche, in denne Sießi(s)chkaate un Knabbäwerst(s)chä uf uns wadde dahte.“
„Also so woas Ähnli(s)ches wie Dibbekloppe mit väbunnene Aache?“
De Buh nickte. „Koa schlä(s)cht Idee“, moante i(s)ch, „des kenne wä hier baa uns joa aach moal mache. De Schpei(s)chä duht si(s)ch fer sol(s)che Schpiel(s)chä hävoraa(s)chend ei(s)chne. Doa is joa laadä immä noch jede Meng Geler(s)ch zu finne, Gerimpel un haufeweis oalde Klamodde un Zaatunge zim Baaschpiel. Dordd koann mä sä gut Salamiewerst(s)chä, Miesliriegel, Kekse Gedränkeflasche väschtecke, die die Kinnä doann baa velli(s)chä Dunkelhaat suche misse. Also ihr misst doann ei(s)ch wie ähn fast blindä Maulworf dor(s)ch des viele Gerimpel wuhle.“
„I(s)ch duh net glaabe, doass des klappe duht“, zweifelte Macko, „innähalb zeh orrä hee(s)chdens zwoansi(s)ch Minute hodd womeegli(s)ch koanä woas gefunne un wä hungern gekwält.“
„Woas seun schun zwoansi(s)ch Minute“, äwirrerte i(s)ch, „ähn richdi(s)chä Maulworff im Gadde duht net nur so äh Vertelschtiend(s)che suche noach Rejewermä un annerm Fressbarem, sunnern de goanse Daach.“
„Doa sollte wä des awä erst moal aasprobiern baa ei(s)ch Äwaksene, also baa dä un Lisett(s)che“, daht des Kinn voschlaache.Na joa, mä braachs joa net iwädreiwe, hebb i(s)ch mä gedenkt, äh goanse Daach sollt mä defier net väoaschlaache, aach ähn halbä Daach is vämutli(s)ch beraats schun viel, viel zu loang.
Übersetzung: Bei uns im Garten waren auf der Wiese kleine Erdhügel.
„Die haben die Maulwürfe verursacht. Diese Tiere fühlen sich hier pudelwohl“, sagte ich zu Mariechen, als ich ihr das zeigte.
„Im Kindergarten sprachen wir auch darüber“, schwätzte das Kind, „Frau Matschbirne sagte, die Maulwürfe sind blind. Warum ist denn ein Maulwurf blind?“
Verneinend schüttelte ich meinen Kopf. „Die sind nicht blind, können allerdings nicht besonders gut sehen.Weil sie sich fast ständig in der Erde aufhalten, brauchen sie auch nicht oft ihre Augen. Im Boden ist es halt immer dunkel.“
Soweit das Ereignis mit Mariechen. Am Mittagstisch erzählte ich davon dem Lisettchen und Marko.
„Am Geburtstag vom Fillip haben wir in der Wohnung von denen das Maulwurfspiel gemacht“, informierte uns der Bub.
„Wie soll das gehen im Haus?“ fragte ich, „da ist doch keine Erde wie im Garten und man kann keine Gänge und Höhlen graben.“
„Haben wir auch nicht gemacht“, nickte Marko, „das haben wir so gestaltet: Die Wohnung wird ganz dunkel gemacht, also die Rollläden ganz runter und dann mussten wir Kinder auf den Knien rutschen und die kleinen Schüsseln suchen, in denen Süßigkeiten und Knabberwürstchen auf uns warteten.“
„Also so was Ähnliches wie Topfklopfen mit verbundenen Augen.“Der Bub nickte. „Keine schlechte Idee“, meinte ich, „dies können wir ja bei uns auch mal machen. Der Speicher wird sich für solche Spielchen hervorragend eignen. Da ist ja leider immer noch jede Menge Gelerch (Müll, Durcheinander) zu finden, Gerümpel und haufenweise alte Klamotten und Zeitungen zum Beispiel. Dort kann man sehr gut Salamiwürstchen, Müsliriegel, Kekse, Getränkeflaschen verstecken, die die Kinder dann bei völliger Dunkelheit suchen müssen. Also ihr müsst euch dann wie ein fast blinder Maulwurf durch das viele Gerümpel wühlen.“
„Ich glaub nicht, dass das klappt“, zweifelte Marko, „innerhalb zehn oder höchstens zwanzig Minuten hat womöglich keiner was gefunden und wir hungern gequält.“
„Was sind schon zwanzig Minuten“, erwiderte ich, „ein richtiger Maulwurf im Garten sucht nicht nur so ein Viertelstündchen nach Regenwürmern und anderem Fressbaren, sondern den ganzen Tag oder mindestens einen halben Tag.“
„Dies sollten wir erst mal ausprobieren an euch Erwachsenen, also bei dir und Lisettchen“, schlug das Kind vor.
Na ja, man brauch`s ja nicht übertreiben, dachte ich mir, einen ganzen Tag sollten wir dafür nicht veranschlagen, auch ein halber Tag ist vermutlich bereits schon viel, viel zu lang.
Können Bienen rückwärts summen?
Die goanse Familje Schnabbelschnut hielt si(s)ch oan eunäm Summädaach im Gadde uf.Die Sunn daht scheune un Biene umsummte bunte Blumme.
„Kenne Biene aach rickwärdds summe?“ froate Marie(s)che.
„Deu Froag is ei(s)cheaddi(s)ch“, moante Lisett(s)che un schiddelte ihrn Kopp.
„Wieso ei(s)cheaddi(s)ch“, äwirrerte des Kinn, „i(s)ch däht des gern wisse, sunst koann i(s)ch heit oawend net friedli(s)ch euschloafe.“
„Deu Muddä hodd schun rä(s)cht“, klärte i(s)ch des Mäd(s)che uf, „die Insekte mache des joa net middäm Mund, sunnern mit de Fliehel. Die beweje si(s)ch si(s)ch so uugefäh zwaahunnerdfuffsi(s)ch moal in nur eunä Sekund. Isses wäni(s)chä doann is de Summton tiefä, seuns mä, vänemme mä ähn hee(s)chere Summton. Musst moal gucke, Marie(s)che, wenn se innä Bliet hocke, bewä(s)che se die Fliehel net un wä heern aach koa Summe.“
„Du host meu Froag net beoantworddet; Schor(s)chi“, kridisierte meu De(s)chdä(s)che.
„Schtimmt“, nickte i(s)ch, „also, des is so: Des Summe duht vum Fliehelschloag kumme un duht si(s)ch noch obbe, noach unne, noach vornne un noach hinne aasbreite. Ei(s)chentli(s)ch misste mä Fliehelton soage un net Summton.“
Marie(s)che daht si(s)ch mit diesä Oantwordd zufriede gewwe. Als ihr Kinnägaddefreind Sebastjoan oam Schpätnoanoachmiddaach äschien, krähte es zu ähm: „I(s)ch waaß jedds, doass Biene aach rickwärdds summe. Sie summe awä glaachzaadi(s)ch aach noach vornne un moan(s)chmoal aach noach obbe, nur noach unne mache se des ar(s)ch selde, waal wä Kinnä uns selde unnä denne ufhoalte.“
Übersetzung: Die ganze Familie Schnabbelschnut hielt sich an einem Sommertag im Garten auf.Die Sonne schien und Bienen umsummten Blumen.
„Können Bienen auch rückwärts summen?“ fragte Mariechen.
„Deine Frage ist eigenartig“, meinte Lisettchen und schüttelte ihren Kopf.
„Wieso eigenartig“, erwiderte das Kind, „ich will gerne wissen, sonst kann ich heute abend nicht friedlich einschlafen.“
„Deine Mutter hat schon recht“, klärte ich das Kind auf, „die Insekten machen das ja nicht mit dem Mund, sondern mit den Flügeln. Die bewegen sich so ungefähr zweihundertfünfzi(s)ch mal in nur einer Sekunde.Ist es weniger, dann ist der Summton tiefer, sind es mehr, dann vernehmen wir einen höheren Summton.Musst mal gucken, Mariechen, wenn sie in einer Blüte sitzen, bewegen sich die Flügel nicht und wir hören auch kein Summen.“
„Du hast meine Frage nicht beantwortet“, kritisierte mein Töchterchen.
„Stimmt“, nickte ich, „also, das ist so: Das Summen kommt vom Flügelschlag und breitet sich nach oben, nach unten, nach vorne und nach hinten aus. Eigentlich müsste man Flügelton sagen und nicht Summton.“
Mariechen gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Als ihr Kindergartenfreund Sebastian am Spätnachmittag erschien, krähte es zu ihm: „Ich weiß jetzt, dass Bienen auch rückwärts summen. Sie summen aber gleichzeitig auch nach vorne und manchmal auch nach oben, nur nach unten machen sie das sehr selten, weil wir Kinder uns selten unter denen aufhalten.“
Was sind Bakterien?
Marie(s)che, Macko un i(s)ch hockte oam Gaddedisch un wollte Ribbelkuche schtoppe.Doa daht i(s)ch sehe, dass die Händ vun däm Mäd(s)che ar(s)ch babbi(s)ch woarn. S´hodd if de Wiss geschpielt un woar noch uffen Klo gewäse.
„Marie(s)che, so geht des net“, ämoante i(s)ch des Kinn, „du musst erst deu Poote wäsche, bevode hier woas esse duhst.“
„Wieso denn?“
„Oan deu Händ seun viele milljoone Bakterje, unnä denne si(s)ch aach viele Kroankhaatsäree(s)chä tummle“, oantworddete i(s)ch, „des haaßt, Kroankhaate kenne di(s)ch goans iebel kwäle un du musst ar(s)ch biddere Medidsin schlucke.“
“Net uubedingt“, daht Macko euwenne, „sä heifi(s)ch werd aach die Aldänadiv Heilung beginne.“
Woas waaß i(s)ch, wo ä diesän Begriff ufgeschappt hodd. Ä moante wohl die Selbstheilung. Inschdingdiv oahnte i(s)ch, doasses in jänem Moment bessä woar, dies Thema net zu vätiefe un aaszulei(s)chte. Deshalb iwäging i(s)ch seu Bemerkung. Marie(s)che froate doann: „Woas seun Bakterje?“
„Goans, goans windsi(s)che Läbewäse“, informierte i(s)ch.
„I(s)ch seh awä nix uf meune Händ, doa duht nix krabbeln orrä laafe.“
„Bakterje kenne mä net mit unsre Aaache gucke, waal die viel, viel zu kloa seun. Defier duht mä eun Mikroskop braache, so eun Schpeddsjalgerät.“
„Wie sehe diese Vie(s)chä denn aas?“ froate meu De(s)chdä(s)che.
„Doa koann dä deun Brure“, i(s)ch deitete uf Macko, „helfe. Dä soll dä moal Billä zei(s)che uf seum nei geschenktes Smaatfoon.“
Des Händi daht uffen Disch vo dem Buh leihe. Ä suchte doann sofo(r)dd noach entschpre(s)chende Billä. Ä foand aach wel(s)che un zei(s)chte se seum Schwesdä(s)che.
„Die sehe rä(s)cht ei(s)chaddi(s)ch aas“, kommendierte Marie(s)che, „koa Fieß un Händ hobbe se un Aaache seun aach net zu äkenne. Awä moan(s)che sehe puddsi(s)ch aas.“
„Joa, joa, schtimmt schun“, nickte i(s)ch, „awä jedds duh deu Poote wäsche.“
„Noa, des mach i(s)ch net“, wei(s)cherte si(s)ch des Kinn resolut, „i(s)ch bin doch koan Merddä, schun goar net eun Massemerddä.“
„Du musst halt vosi(s)chdi(s)ch deu babbi(s)ch Flosse unnerm Wassäkroan halte, doann wern deu geliebte Bakterje net geteetet, sunnern nur fordd geschpielt.“
Iwälä(s)chend wie(s)chte des dierliebe Kinn seun Kopp hie un hä.„Gut, mach i(s)ch“, väschproach es zeegäli(s)ch, „awä nur mit lauwoarm Wassä.“
„Woarim denn des?“ froate i(s)ch iwärascht.
„Die puddsi(s)che, windsi(s)che Vie(s)chä solle si(s)ch doch vägnie(s)cht des Läwens äfreie un koan Kälteschock äleide.“
Übersetzung: Mariechen, Marko und ich saßen am Gartentisch und wollten Streuselkuchen stopfen.Da sah ich, dass die Hände von dem Mädchen sehr schmutzig waren. Es hatte auf der Wiese gespielt und war noch auf dem Klo gewesen.
„Mariechen, so geht das nicht“, ermahnte ich das Kind, „die musst erst deine Pfoten waschen, bevor du hier was isst.“ „Wieso denn?“„An deinen Händen sind jetzt viele Millionen Bakterien, unter denen sich auch zahlreiche Krankheitserreger tummeln“, antwortete ich, „das heißt, ganz üble Krankheiten können dich quälen und du musst bittere Medizin schlucken.“
„Nicht unbedingt“, wande Marko ein, „sehr häufig wird auch die Alternative Heilung beginnen.“
Was weiß ich, wo er diesen Begriff aufgeschnappt hatte. Er meinte wohl die Selbstheilung. Instinktiv ahnte ich, dass es in jenem Moment besser wäre dieses Thema nicht zu vertiefen und auszuleuchten. Ich überging deshalb seine Bemerkung.
Mariechen fragte dann: „Was sind Bakterien?“
„Ganz, ganz winzige Lebewesen“, informierte ich.
„Ich sehe aber nichts auf meinen Händen, da krabbelt und läuft nichts.“
„Bakterien können wir nicht mit unseren Augen sehen, weil die viel, viel zu klein sind. Dafür braucht man ein Mikroskop, so ein Spezialgerät.“
„Wie sehen dieses Viecher denn aus?“ fragte mein Töchterchen.
„Da kann dir dein Bruder“, ich deutete auf Marko, „helfen. Der soll dir mal Bilder zeigen auf seinem neu geschenktem Smartphon.“
Das Handy lag auf dem Tisch vor dem Bub. Marko suchte dann sofort nach entsprechenden Bildern. Er fand auch welche und zeigte sie seinem Schwesterchen.
„Die sehen recht eigenartig aus“, kommentierte Mariechen, „keine Füße und Hände haben sie und Augen sind auch nicht zu erkennen. Aber manche sehen putzig aus.“
„Ja, ja, stimmt schon“, nickte ich, „aber jetzt wasche deine Pfoten“.
„Nein, das mach ich nicht“, weigerte sich das Kind resolut, „ich bin doch kein Mörder, schon gar nicht ein Massenmörder.“
„Du musst halt vorsichtig deine verschmutzten Flossen unter dem Wasserkran halten, dann werden deine geliebten, putzigen Bakterien nicht getötet, sondern nur weg gespült.“
Überlegend wiegte das tierliebe Kind seinen Kopf hin und her. „Gut, mach ich“, versprach es zögerlich, „aber nur mit lauwarmen Wasser.“
„Warum denn das?“ fragte ich überrascht.„Die putzigen, winzigen Viecher sollen sich doch vergnügt des Lebens erfreuen und keinen Kälteschock erleiden.“
Warum wird Milch beim Stehen zu Dickmilch?
In de Filosooferund hebb i(s)ch meine Freinde väzählt woas fer Froage meune Kinnä so am mi(s)ch ri(s)chte.
„Letztens hämmä baa Schnabbelschnuts Dickmil(s)ch brodudsiert un oaschließend Zuckä un Waldfri(s)cht, also Himbel un Brombel zugemixt un doann mit Genuss gegesse. Doa froate doch des Marie(s)che Woarim duht die Mil(s)ch dick wern, wenn se euni(s)che Schtunne in die Sunn geschtellt werd? I(s)ch hebb mä iwälä(s)cht, wie i(s)ch des däm kloane Kinn väklickern sollt. Woahrscheunli(s)ch hodds koan Sinn, wenn i(s)ch woas iwä Mil(s)chseirebakterje und Aasfällung vun Prote..iene babbel, hebb i(s)ch mä gedenkt, so woas koann` s noch goar net kapiern.“
„I(s)ch koann mä schun voschtelle woasde zudäm Mäd(s)che gesoat host“, grinste Klausi, unsä Schäff-Filosoof, „woahrscheinli(s)ch hosde woas iwä die germoanische Geddin Svea, die Geddin dä Dickmil(s)ch un Kees, fabuliert. Die wollte dän Mensche woas Gutes duhn un zichtete Keime fer Dickmil(s)chhäschtellung. Un die hodd se doann in die Luft geschtreit, doamit die oalde Germoane Dickmilch un aach Kees mache kenne,“
„Du host rä(s)cht Klausi, nur woar des net die Geddin Svea, sunnern die Geddin Malin, die wo des in Zusoammearweid mittäm Gott Lasse in die Wä(s)che gelaatet hodd. Soage moal, Klausi, wie bisde nur deruf gekumme, aaßä däm Noame hebb i(s)chs genaaso gedahn.“
„Is doch kloar“, grinste Klausi äneit, „wä kenne doch unsern Schor(s)chi un wisse oft, wel(s)che Ferz in deunäm Hern aasgebrietet wern.“
„I(s)ch hoff, se schtinke net zu sä fer ei(s)ch.“
Fer Dickmil(s)ch diene Mil(s)chseire bakterje, aach fer Kwack
die hoalte unsern Kerpä alleweil schee uf Zack
mache Muskeln un geisdi(s)ch Schaffe werkli(s)ch schtack.
Iwä die Euzellä Bakterje misst mä ei(s)chentli(s)ch sä viel soage
se seun allgemeun fer unsä Läwe oabsolut notwenni(s)ch
hoalte unsä Doaseun fer ne gewisse Zaat lebenni(s)ch.
Awä aach unsre Lei(s)che wern dor(s)ch se zäseddst
sunst wär des Nadurgeschehe doch ar(s)ch väleddst.
Deriwwä duhts koa Zwaafel gewwe, ohne Froage.
Besunners doll duhts net jedem immä gefalle
doch wä kenne` s laadä werkli(s)ch net ännern
drim loasst uns in die Kneipe schlennern,
orrä als Aldänadiv zim Supämackt laafe
dordd mit glänsend Aache ähn Säksäpack kaafe
um oaschließend mit Genuss gliggli(s)ch lalle
Übersetzung: In der Filosofenrunde erzählte ich was für Fragen meine Kinder an mich richten.
„Letztens haben wir bei Schnabbelschnuts Dickmilch produziert und anschließend Zucker, Waldfrüchte, also Himbeeren und Brombeeren hinzu gemixt und mit Genuss gegessen. Da fragte doch Mariechen Warum wird die Milch dick, wenn sie einige Stunden in der Sonne stehen bleibt?
Ich überlegte mir, wie ich das dem kleinen Kind erklären sollte. Wahrscheinlich hat es keinen Sinn, wenn ich was über Milchsäurebakterien und Ausfällung von Proteinen rede, dachte ich mir, so was kann es noch gar nicht verstehen.“
„Ich kann mir schon vorstellen, was du dem Mädchen gesagt hast“, grinste Klausi, unser Chef-Filosof, „wahrscheinlich hast du was über die germanische Göttin Svea, die Göttin der Dickmilch und des Käses, fabuliert. Die wollte den Menschen was Gutes tun und züchtete Keime für die Dickmilchherstellung. Und diese streute sie dann in die Luft, damit die alten Germanen Dickmilch und Käse machen können.“
„Du hast recht, Klausi, nur war das nicht die Göttin Svea, sondern die Göttin Malin, die das in Zusammenarbeit mit dem Gott Lasse in die Wege leitete.
Sag mal Klausi, wie bist du nur darauf gekommen, genauso hab ich` s auch getan.“
„Ist doch klar“, grinste Klausi erneut, „wir kennen doch unseren Schorschi und wissen oft, welche Fürze in deinem Hirn ausgebrütet werden.“
„Ich hoffe, sie stinken nicht zu sehr für euch.“
Für Dickmilch dienen Milchsäurebakterien, auch für Quark
die halten unseren Körper immer schön auf Zack
machen Muskeln und geistiges Schaffen wirklich stark.
Über die Einzeller Bakterien müsste man eigentlich sehr viel sagen
sie sind für unser Leben absolut notwendig
halten unser Dasein für ne gewisse Zeit lebendig.
Aber auch unsre Leichen werden durch sie zersetzt
sonst wäre das Naturgeschehen doch arg verletzt.
Darüber gibt`s kein Zweifel, ohne Frage.
Besonders toll tut`s nicht immer jedem gefallen
doch wir können es leider wirklich nicht ändern
drum lasst uns in die Kneipe schlendern,
oder als Alternative zum Supermarkt laufen (gehen)
dort mit glänzend` Augen nen Sechserpack kaufen
um anschließend mit Genuss glücklich lallen.