Therapie für Donald Trump

             mit Kurzvideo 39s


Klausi Vielreddnä, unsä Scheff-Filosoof un Dorffdi(s)chtä unsrä Filosooferund, babbelte in de Kneip       Zim weise Mondmoann: „Vo euni(s)che Daache hebb i(s)ch geläse , doass im oalde Rom, wenn eun sie(s)chrei(s)chä Feldhä in diese Schdadd zog mit seune Soldoate, word alleweil ähn Driumfzug dor(s)ch gefiehrt.

Viele Ber(s)chä schtoande oam Schtroaßeroand un jubelte denne freneti(s)ch wie Bekloppte zu.

Doamit de Feldhä net glaabe sollt, ä wär nun eun Godd, hielt si(s)ch newwä orrä korz hinnä ihm eune Päsoon uf, die wo däm Bejubelte zwischedor(s)ch immä zufliesterte:

Denk deroa, doassde ewwefalls eun Mensch bist.“

„Aha, doassä net in arrogoantä Hiebris si(s)ch suhle sollt un bodeschtändi(s)ch bleiwe duht“, monate Heunä.

„Genau“, nickte Klausi, „so eune Päsoon misste ewwefalls schtänni(s)ch dän Mister Donald Trump begleite un enspre(s)chende Wordde orrä noch bessä gereumte Mäzeilä zuflistern.  Middäm Schor(s)chi hebb i(s)ch beraats deriwwä delefoniert.

De Donald glaabt joa werkli(s)ch, zuminnest duhdäs behaapte, ä seu eune stroahlende Li(s)chtgeschtoald un de beste amerikoani(s)che Bresident, dä wo jewaals im weiße Haus bishä regiern daht.“

„I(s)ch vämut ehä, de Moann werd in die Geschi(s)cht eugehe, als eun Uhrumpel, dä wo fast jede Daach viele Liehe, daalwaas äksdräm lä(s)chäli(s)che, aas seunäm Meil(s)che väschpridddst hodd“, daht i(s)ch euwerffe.

„Klausi, Schor(s)chi, nadierli(s)ch hobbdä rä(s)cht“, nickte Lena Bescheide, „woas fer Schpri(s)ch duhn si(s)ch doa ei(s)chne?“

Klausi reisperte si(s)ch:  „Eun meegli(s)chä Zwaazeilä wär zim Baaschpiel:



Mistä Bresident, du bist koan Schenie

sunnern eun ar(s)ch bleed Rindvieh.

Orrä, wennä uf er(s)chendoanä Väsammlung eune Iwädreiwung un eune Lie(s)ch noach de annä väschpucke duht, kennt die Päsoon zuäm soage:



Deu Vähältnis zur Woahrhaat is nur taktisch

nur im Moment is des fer di(s)ch prakdi(s)ch.

Aach Deppe merke, du bist ähn Liejebold

doann is des Gligg dä nemmä hold.“

„Des hinnälässt doch uffen Mister Tramp koan Eudruck“, lästerte Lena, „net äh Fiddsel(s)che  ännert de Moann seun Vähoalte dor(s)ch sol(s)che Wordde.“

„Glaab i(s)ch aach“, nickte i(s)ch, „die Päsoon, die wo ihn begleite duht, um seune Missedahte unnä die Noas zu reibe, muss aach eufache Gewalt oannäm aasiebe derffe, sunst is doa koan Äziehungseffekt.

Zim Baaschpiel misste soage kenne un aach dor(s)chfiehrn:



Duhsde lieje, babbelst Schtuss

kriggsde oanen uf die Nuss.

Orrä, wennä wirrämoal gewaldi(s)ch iwädreiwe duht un bestensfalls nur Halbwoahrhaate de Leit als endgildi(s)che, zwoangsleifi(s)ch volle Woahrhaate unnäjubeln will:



Baa Halbwoahrhaate musst Schmärddse schpiern

drim box i(s)ch dä jedds in die Niern.

Un baa seune narzisdi(s)che Selbslobhudeleie:



Vo Selbstlob scheißt noch in die Hoos

des is werkli(s)ch net famoos.

Drim box i(s)ch dä jedds in de Rigge

Selbstbeweuhrei(s)chärung duht net enzigge.“

„Des is joa alles ri(s)chdi(s)ch“, musste Klausi zugewwe, „awä de Mistä Tramp werd so eune kridisierned Päsoon net akzepdiern un sofordd fordd joage. Des is halt eun Brobläm, leidä. Dän Donald Tramp zu therapiern is hee(s)chst woahrscheunli(s)ch eun sä aas..si(s)chtsloses Vohaabe.“

Unsä Dorffdi(s)chtä hoolte ähn Zeddel aas seunä Jackedasch un daht väläse:



De Donald glaabt, ä wär ne Li(s)chtgeschdald

un däht die Leit in schtroahlend Gefilde fiehrn,

duht awä nur narzisdi(s)ch Posse ferddern mit Gewalt

selwst die Deppe wern des er(s)chendwoann moal schpiern.


Diesä Moann is ne Gafaah fer die Welt

sollt aas de Bolidik väschwinne sofordd.

Aach wennä si(s)ch als uuäsäddsli(s)ch hält

im weiße Haus is ä oam falsche Ordd.“

„Na joa“, wie(s)chte i(s)ch meun Wersching hie un hä, „hee(s)chä Di(s)chtkunst is des net, Klausi. Zu viele Wordde fer wäni(s)ch Inhoalt.“

„Sol(s)che Kridik vun dä,Schor(s)chi, hebb i(s)ch geoahnt. I(s)ch hebb doa noch woas Kerzeres oa zu biete:



De Donald is koan liebä Kumpel

sunnern nurän bleedä Uhrumpel.

Kehr in di(s)ch, seu moal ährli(s)ch

als Bresident bisde entbährli(s)ch.“

„Schun ebbes bessä“, lobte i(s)ch.

„I(s)ch hebb a noch folgend Vierzeilä“, soate Klausi, fast mit eunäm Väkiendigungstonfall:



Notori(s)chä Narzist, uuvänienfdi(s)ch Kinn

deu Oawäsehaat gibt koan gescheid Sinn.

Duh endli(s)ch väschwinne in dunkle Kammern

doann braache die Oaschtänni(s)che nemmä jammern.

Diesä woar zwoar aach net bessä als de vori(s)che, awä hee(s)chä Di(s)chtkunst koann mä net alleweil äwadde.

       Hintergrunfmusik:Apprehensive at Best- Biz Baz Studio(No Copyright Music)


Übersetzung: Klausi Vielredner, der Chef-Filosof und Dorfdichter unserer Filosofenrunde, schwätzte in der Kneipe  Zum weisen Mondmann: „Vor einigen Tagen hab ich gelesen, dass im alten Rom, wenn wenn ein siegreicher Feldherr in diese Stadt einzog mit seinen Soldaten, wurde immer ein Triumpfzug durchgeführt.

      Viele Bürger standen am Straßenrand und jubelten denen frenetisch wie Bekloppte zu.

Damit der Feldherr nicht glauben sollte, er wäre nun ein Gott, hielt sich stets neben oder kurz hinter ihm eine Person auf, die dem Bejubelten zwischendurch immer zuflüsterte:  

Denke daran, dass du ebenfalls ein Mensch bist.

„Aha, damit er sich nicht in arroganter Hybris suhlen sollte und bodenständig bleibe“, meinte Heiner.

„Genau“, nickte Klausi, „so eine Person müsste ebenfalls ständig den Mister Donald Trump begleiten und entsprechende Worte oder noch besser gereimte Mehrzeiler zuflüstern.

Mit dem Schorschi hab ich bereits darüber telefoniert.

Der Donald glaubt ja wirklich, zumindest behauptet er das, er sei eine strahlende Lichtgestalt und der beste amerikanische Präsident, der je im weißen Haus bisher regierte.“

„Ich vermute eher, dieser Mann wird in die Geschichte eingehen als ein Uhrumpel (ungeschickter, ungehobelter, törichter Trottel), der fast jeden Tag viele Lügen, teilweise extrem lächerliche, aus seinem Mäulchen verspritzte“, warf ich ein.

„Klausi, Schorschi, natürlich habt ihr recht“, nickte Lena Bescheiden, „welche Sprüche eignen sich da?“

Klausi räusperte sich: „Ein möglicher Zweizeiler wäre zum Beispiel:


Mister Präsident, du bist kein Genie

sondern ein arg blödes Rindvieh.

Oder, wenn er auf irgendeiner Versammlung eine Übertreibung und eine Lüge nach der anderen raus posaunt, könnte die Person zu ihm sagen:

Dein Verhältnis zur Wahrheit ist nur taktisch,

nur im Moment ist das für dich praktisch.

Auch Deppen merken, du bist ein Lügenbold

dann ist das Glück dir nicht mehr hold.“

„das hinterlässt doch auf dem Mister Trump keinen Eindruck“, lästerte Lena, „nicht ein Fitzelchen ändert der Mann sein Verhalten durch solche Worte.“

„Glaub ich auch“, nickte ich, „die Person, die ihn begleitet, um seine Missetaten unter die Nase zu reiben, muss auch einfache Gewalt an ihm ausüben dürfen, sonst ist da kein Erziehungseffekt.

Zum Beispiel müsste sie sagen und auch durchführen:

Tust du lügen, redest Stuss

kriegst du einen auf die Nuss.   (gemeint ist Hinterkopf)

Oder, wenn er wieder mal gewaltig übertreibt und bestenfalls nur Halbwahrheiten den Leuten als entgültige, zwangsläufig volle Wahrheiten unterjubeln will:

Bei Halbwahrheiten musst du Schmerzen spüren

drum box ich dir jetzt in die Nieren.

Und bei seinen narzisstischen Selbslobhudeleien:

Vor Selbstlob scheißt noch in die Hos`

das ist wirklich nicht famos.

Drum box ich dir jetzt in den Rücken

Selbstbeweihräucherung tut nie entzücken.“

„Das ist ja alles richtig“, musste Klausi zugeben, „aber der Mister Trump wird so eine kritisierende Person nicht akzeptieren und sofort weg jagen. Dies ist halt ein Problem, leider. Den Donald Trump zu therapieren ist höchst wahrscheinlich ein aussichtsloses Unterfangen.“

Unser Dorfdichter holte einen Zettel aus seiner Jackentasche und las vor:

Der Donald glaubt, er wär` ne Lichtgestalt

un tät die Leut` in strahlend` Gefilde führen,

tut aber nur narzisstisch Possen fördern mit Gewalt

selbst die Deppen werden`s irgendwann mal spüren.


Dieser Mann ist ne Gefahr für die Welt

sollte aus der Politik verschwinden sofort.

Auch wenn er sich unersätzlich hält

im wei0en Haus ist er am falschen Ort.“

„Na ja“, wiegte ich meinen Kopf hin und her, „höhere Dichtkunst ist das nicht, Klausi. Zu viele Worte für wenig Inhalt.“

„Solche Kritik von dir, Schorschi, hab ich geahnt. Ich hab da noch was Kürzeres anzubieten:

Der Donald ist kein lieber Kumpel

sondern nur ein blöder Uhrumpel.

Kehr in dich, sei mal ehrlich

als Präsident bist du entbehrlich.“

„Schon etwas besser“, lobte ich.

Ich hab noch folgenden Vierzeiler“, sagte Klausi, fast mit einem Verkündigungdtonfall:

Notorischer Narzisst, unvernünftiges Kind

deine Anwesenheit gibt kein` gescheiten Sinn.    (auf hessisch reimt es sich)

Tu endlich verschwinden in dunkle Kammern

dann brauchen Anständige nicht mehr jammern.“

Dieser (Vierzeiler) war auch nicht besser als der vorige, aber höhere Dichtkunst kann man halt nicht immer erwarten.