Jugenheim, Schwimmbad 5x
( auf dieser Seite sind: Im Schwimmbad, Eis kann Wunden heilen, Sonnenbrand auf heller Haut, Kontaktaufnahme im Schwimmbad, Hunde im Freibad )
Im Schwimmbad
Net nur de Friehling is wärmä un zeidi(s)chä oan de Bergstroaß, aach de Summä duht uns mit mä Sunnestunne väwehne als in de maaste Gejende vum iwwri(s)che Deitschloand. Kloar, unnä diese Bedingunge worn wä, die Schnabbelschnuts, gern Gäste im erddli(s)che Schwimm- boad.
Unsre zwaa Kinnä, des Marie(s)che un de Macko, dahte uns liebe Eldern, mit Freid nass spriddse, in däm se uns mittäm kloane Oamä voll Wassä iwwä uns schidde dahte. Un des besunners doann, wemm wä des net äwadde dahte un die Iwäraschung jedesmoal äneit eudraat.
De Boademaastä, Hä Reddmi(s)ch, hodde so ne Aksjoon moal mitgekriggt.
„Sowoas seun goanz bees“, kridisierte de Moann die Zwaa streng, „des is hier väboode. Ihr uugezojene Frie(s)cht(s)chä derfft doch net oafach die Besuchä beläsdi(s)che. Wennäs noch moal macht, muss i(s)ch ei(s)ch sofodd vum Platz väweise.“
„Ach, Hä Reddmi(s)ch“, äwirrerte Macko, „die zwaa seltsoame Gestalde seun koa normoale Besuchä, die seun nur unsre ei(s)chenaddi(s)che Eldern.“
„Ach so is des“, niggte de Moann, seun Stimmloag kloang wirrä väsehnli(s)ch, „des seun nadierli(s)ch woas anneres. Macht waatä!“
Ä grinste un ging fodd.
Mache die Kinnä im Schwimmboad die Eldern nass
hobbe die Eldern koan, die Spressling awä sä viel Spass.
Übersetzung: Nicht nur der Frühling ist wärmer und zeitiger an der Bergstraße, auch der Sommer verwöhnt uns mit mehr Sonnenstunden als in den meisten Gegenden von Deutschland. Klar, unter diesen Bedingungen waren wir, die Schnabbelschnuts, gerne Gäste im örtlichen Schwimmbad.
Unsre 2 Kinder, Mariechen und Marko, spritzten uns liebe Eltern mit Freuden nass, in dem sie uns mit einem kleinen Eimer voll mit Wasser schütteten. Und dies besonderns dann, wenn wir das nicht erwarteten und die Überraschung jedesmal erneut eintrat.
Der Bademeister, Herr Rettemich, hatte so eine Aktion mal mit bekommen.
„Sowas ist ganz böse“, kritisierte der Menn streng, „das ist hier verboten. Ihr ungezogene Früchtchen dürft doch nicht einfach die Besucher belästigen. Wenn ihr`s noch mal macht, muss ich euch sofort vom Platz verweisen.“
„Ach, Herr Rettemich“, erwiderte Marko, „die 2 seltsame Gestalten sind keine normalen Besucher, die sind nur unsre eigenartigen Eltern.“
„Ach so ist das“, nickte der Mann, seine Stimme klang wieder versöhnlicher, „das ist natürlich was anderes. Macht weiter!“
Er grinste und ging weg.
Machen die Kinder im Schwimmbad die Eltern nass
haben die Eltern keinen, die Sprösslinge aber sehr viel Spaß.
Eis kann Wunden heilen
De kloa Svennibu is mal unnä de Dusch im Schwimmboad in er(s)chendwoas reu gedräre. Ä roannte sofodd zu seune Eldern, die uffen Koldä leihe dahte.
„I(s)ch duh bluude“, jammerte de Buh, „i(s)ch hobb äh Wund oam Fuß“. Seu Stimm(s)che kloang als dähtä fer(s)chdäli(s)ch gemeune Schmerrze äleide. Doassä doa noch hippe konnt, woar schun ebbes väwunnäli(s)ch.
„Oh, wie schlimm“, daht seun Babba mitleidi(s)ch beipfli(s)chte, „doa musste joa sofodd ähn Eis schlecke,“
Des Kinn ähielt des Gewinschte. Seu Gejammä heerte sofodd uf un es woar mittäm Eis beschäfdi(s)cht.
„Die Schmerze seun noch net be..ennet“, behauptete Svenni, „i(s)ch braach uubedingt noch ähn zwaates Eis, awä oans mit Walnussgeschmack.“
Jergi, de Freind vom Svenni, froate väwunnerd: „Woarim bisde heit so wehleidi(s)ch? Sunst bisde doch aach net so.“
„Psst, net so laut“, flisterte Svenni zu Jergi, „meu Babba braacht des net zu heern.“
Awä i(s)ch, de Schor(s)chi Schnabbelschnut, daht des heern, I(s)ch daht ziemli(s)ch nah uf meunäm Koldä leihe. I(s)ch reumte:
Wenn i(s)ch Schmerrze hebb, muss i(s)ch sofodd ähn Eis kriege
sunst duht die Wehleidi(s)chkeit sofodd iwä mi(s)ch siege.
Awä koa Vanilleeis, des duht mä net schmecke
i(s)ch will nämli(s)ch nur Zitrone- un Walnusseis lecke.
Übersetzung: Der kleine Svennibub ist mal unter der Dusche im Schwimmbad in irgendwas rein getreten. Er rannte gleich zu seinen Eltern, die auf einer Decke lagen.
„Ich blute“, jammerte der Bub, „ich habe eine Wunde am Fuß“. Sein Stimmchen klang als würde er fürchterlich gemeine Schmerzen erdulden. Dass er da noch rennen konnte, war schon etwas verwunderlich.
„Oh, wie schlimm“, pflichtete sein Papa bei, „da musst du ja sofort ein Eis schlecken.“
Das Kind erhielt das Gewünschte. Sein Gejammer hörte sofort auf und es war mit dem Eis beschäftigt.
„Die Schmerzen sind noch nicht beendet“, behauptete Svenni, „ich brauche unbedingt noch ein zweites Eis, aber eins mit Walnussgeschmack.“
„Jörgi, Svennis Freund, fragte verwundert; „Warum bist du heute so wehleidig? Sonst bist du dpch auch nicht so.“
„Psst, nicht so laut“, flüsterte Svenni zu Jörgi, „mein Papa braucht das nicht zu hören.“
Aber ich, der Schorschi Schnabbelschnut, hörte das, Ich lag ziemlich nah auf meiner Decke.
Ich reimte:
Wenn ich Schmerzen habe, muss ich sofort ein Eis kriegen
sonst tut die Wehleidigkeit sofort über mich siegen.
Aber kein Vanilleeis, das tut mir nicht schmecken
Ich will nämlich nur Zitronen- und Walnusseis lecken.
Sonnenbrand auf heller Haut
Eunmoal daht i(s)ch Bodo uf de Schwimmboadwies dreffe. Ä loag mittäm Bauch uffen Koldä un bräsendierte seun riddseroode Sunnebroandrigge de Leit in de heiß Sunn.
„Woarim machsde des, Bodo?“ froate i(s)ch, „beu deunä empfindli(s)ch hell Haut däht i(s)ch hier nur im Schadde leihe, oagezohe mittäm loangermli(s)ch Hämm.“
„I(s)ch will halt braun wern“, vädeidi(s)chte si(s)ch de junge Moann, „woas soll i(s)ch mache? So ne hellbraun Fabb wie die Silke Meyer misste meun Edelkerper ziern. Des wär schee.“
„Die wersde net krieje“, daht i(s)chäm provozeihe, „de Vaddä vun de Silke issen Afrikoanä, i(s)ch glaab ä kimmt aas Kenja. Deu Muddä hädd halt aach so eun Schwaddsafrikoanä heiern misse, doann häsde koa Probläme mä mit deunä
Hautfabb im Summä un sogoar in de annern Joahreszaate. Die Muddä vun de Silke hadd ewwe Väoantworddungsbewusstseun gezei(s)cht un gesoat, meu Kinnä solle net so hellheidi(s)ch, joa fast weiß rimlaafe, aach wenn se naggi(s)ch vun de Sunn bestroahlt wern.“
„Moansde des werkli(s)ch ernst, Schorschi?“ froate Bodo.
„Nadierli(s)ch net“, lachte i(s)ch, „des seun doch worscht, ob de braun werst orrä net. I(s)ch vermut hinnä diesäm Braunfimmel nur ne Moodäscheunung. Bass uf, in zeh orrä zwoanzi(s)ch Joahrn gilt viellaa(s)cht braun, aach hellbraun, als hässli(s)ch un weiß als schee.
Du musst werkli(s)ch ufbasse, Bodo, wenn du so waatä machst, wern nur bleiwende Nabbe deun Rigge ziern. Awä annäsaats muss i(s)ch soage, deun roode Rigge duht fabbli(s)ch gut zu deune blonde, lei(s)cht reedli(s)che, Hoarn harmoniern.“
Ä riddseroode Fabb macht si(s)ch prima fer ä hell Haut
sol(s)che freihe si(s)ch, wenn mä se uffen Rigge haut.
Noachts kenne se nur gekwält uffen Bauch liege
sunst kennte se nur gewaldi(s)ch Schmerze kriege.
Übersetzung: Einmal traf ich Bodo auf der Schwimmbadwiese. Er lag bäuchlings auf einer Decke und präsentierte seinen ritzeroten Sonnenbrandrücken den Leuten und der heißen Sonne.
„Warum machst du das, Bodo?“ fragte ich, „bei deiner empfindlichen, hellen Haut würde ich nur im Schatten liegen, angezogen mit einem langärmligen Hemd.“
„Ich will halt braun werden“, verteidigte sich der junge Mann, „was soll ich machen? So eine hellbraune Farbe wie die Silke Meyer müsste meinen Edelkörper zieren. Das wäre schön.“
„Die wirst du nicht kriegen“, provozeihte ich ihm, „der Vater der Silke ist ein Afrikaner, ich glaub er kommt aus Kenia. Deine Mutter hätte auch so einen Schwarzafrikaner heiraten müssen, dann hättest du keine Probleme mit deiner Hautfarbe im Sommer und sogar in den anderen Jahreszeiten. Die Mutter von der Silke hatte eben Verantwrtungsbewusstsein gezeigt und gesagt, meine Kinder sollen nicht so hellhäutig, ja fast weiß, rum laufen, auch wenn sie vo der Sonne nackt bestrahlt werden.“
„Meinst du das wirklich ernst, Schorschi?“ fragte Bodo.
„Natürlich nicht“, lachte ich, „das ist doch egal, ob du braun wirst oder nicht. Ich vermute hinter diesem Braunfimmel nur eine Modeerscheinung. Pass auf, in 10 oder 20 Jahren gilt vielleicht braun, auch hellbraun, als hässlich und weiß als schön.
Du musst wirklich aufpassen, Bodo, wenn du so weiter machst, werden bleibende Narben deinen Rücken zieren. Aber andrerseits muss ich sagen, dein roter Rücken harmoniert farblich gut zu deinen blonden, leicht rötlichen, Haaren.“
Eine ritzerote Farbe macht sich prima auf heller Haut
solche freuen sich, wenn man sie auf den Rücken haut.
Nachts können sie nur gequält auf dem Bauch liegen
sonst könnten sie nur gewaldige Schmerzen kriegen.
Kontaktaufnahme im Schwimmbad
Die Juchendli(s)che Sven, Lukas un Max hockte baasoamme uffen Koldä.
„Woarim hosde noch immä koa Freindin, Sven? Hier im Schwimmboad duht es doch so vo
Mäd(s)chä, hibsche un aach wäni(s)chä hibsche, groad so wimmle,“ babbelte Lukas.
„Joa...des seun so“, zegerte de Oagesprochene, ihm woar des Thema ebbes peunli(s)ch, „i(s)ch hebb noch koa ri(s)chdi(s)che gefunne.“
„Ach“, winke Max oab, „des seun doch nur Aasredde. Doa obbe zim Baaspiel“, ä deitete in die Ri(s)chtung, „liehe die Lena un die Susi.“
„Die Lena kennt mä schun gefalle“, daht Sven zugewwe.
„Die däht i(s)ch net oabaggern“, moante Lukas „die hodd nämli(s)ch schun ähn feste Freind.
Awä guck dä moal die Susi oa. Se hodd noch koan Bu. Bestimmt duht die nur sehnsi(s)chdi(s)ch druf wadde, doass se oanä wie du kimmst un Kontakte oabendle duhst.“
„I(s)ch waaß net“, moante Sven, „des Gesi(s)cht vun de Susi is zwaa net hässli(s)ch, awä ihr Kerpäbau seun doch ebbes stämmi(s)ch. Ihr dähtet mi(s)ch doch nur aaslache, wenn die Susi als meu Freindin newwä mä laafe däht.“
„Wä jedefalls lache di(s)ch net aus,“ äwirrerte dezu Lukas, „ nur fast uuwi(s)chdi(s)che Eißäli(s)chkaate seun des“. S`kimmt aach uf die innere Werte oa. Die Susi is doch nett un bestimmt drei.
I(s)ch waaß wie du jedds schun oabendle kaonnst. Du duhst ihr ähn Drinkbe(s)chä orrä bessä zwaa voll Wasser iwäschidde“, dahtä voschlaache, „un soagst doann: Doamit will i(s)ch dä meune diefe Zunei(s)chung zur Schau stelle.“
„Bestimmt werd se so duhn, als wär se empeert“, ägänste Max, „awä deruf musste nix gewwe. Des is nur geschpielt, In Werkli(s)chkaat seun die froh, doass hier ähn Bu ihr ebbes Ufmerksoamkaat schenke duht. Un heit oawend duhsde se oarufe orrä schreiwe und duhsd di(s)ch enschuldi(s)che un ob de di(s)ch mittä emoal dreffe kennst baa dir orrä aach baa ihr orrä in de Eisdiel orrä duhsdä eun Diskobesuch orrä Woaldspaziergoang voschlaache, woas se halt so will. Ihr Händinummä koann i(s)ch dä heit noch besor(s)che.“
De Voschlaach gefiel Sven. Sofodd fillte ä zwa Drinkbe(s)chä mit Wassä un näherte si(s)ch zim Objekt seunä Begierde.Schwungvoll schiddetä des Wassä iwä Rigge un Kopp.
Zuerst daht se ufschreie, doann: „Hej, du kloageisdi(s)chä Volldepp, du widdäli(s)chä Uhrumpel“, kreischte se uugehoalte, „net nur mi(s)ch hosde nass gemacht, aach mein Koldä un meun Smaatfoon. Des eune soag i(s)ch dä, du ekelhafdä Vollidjoot, wenn des jetz kaputt is, mussde mä des äseddse. Woas duhn doch nur fer fer(s)chdälili(s)che, volldoofe Monstägeschtalte in unserm Ordd rim laafe! “
Noach diesäm Wordschwall daht si(s)ch Sven nix mä gedraue
ä glaabt net, doassä kennt uf Noachsi(s)cht baue.
Die kreischend Susi hodds baa ihm väscherzt
se werd vum Sven nemmä geneggt un geherzt.
Übersetzung: Die Jugendlichen Sven, Lukas und Max saßen zusammen auf einer Decke.
„Warum hast du noch imnmer keine Freundin, Sven? Hier im Schwimmbad wimmelt es doch gerade so von Mädchen, hübschen und auch weniger hübschen“, schwätzte Lukas.
„Ja....das ist so“, zögerte der Angesprochene, ihm war das Thema etwas peinlich, „ich habe noch keine richtige gefunden.“
„Ach“, winkte Max ab, „da ist doch nur eine Ausrede. Da oben zum Beispiel“, er deutete in die Richtung, „liegen die Lena und die Susi.“
„Die Lena könnte mir schon gefallen“, gab Sven zu.
„Die würde ich nicht anbaggern“, meinte Lukas, „die hat nämlich schon einen festen Freund.
Aber guck dir mal die Susi an. Sie hat noch keinen Jungen. Bestimmt wartet sie sehnsüchtig darauf, dass so einer wie du kommst und Kontakte anbändelst.“
„Ich weiß nicht“, meinte Sven, „das Gesicht von der Susi ist zwar nicht hässlich, aber ihr Körperbau doch etwas stämmig. Ihr würdet mich doch nur auslachen, wenn die Susi als meine Freundin neben mir gehen würde.“
„Wir jedenfalls lachen dich nicht aus“, erwiderte dazu Lukas, „nur fast unwichtige Äußerlichkeiten sind das. S`kommt auch auf die inneren Werte an. Die Susi ist doch nett und bestimmt treu.
Ich weiß, wie du jetzt schon anbändeln kannst. Du überschüttest sie mit einem Drinkbecher oider besser zwei voll mit Wasser“, schlug er vor, „und sagst dann: Damit will ich dir meine tiefe Zuneigung zur Schau stellen.“
„Bestimmt wird sie so tun als wäre sie empört“, ergänzte Max, „aber darauf musst du nichts geben. Das ist nur gespielt. In Wirklichkeit ist sie froh, dass hier ein Junge ihr etwas Aufmerksamkeit schenkt. Und heute abend rufst du sie an oder schreibst ihr und entschuldigst dich und ob du dich mal mit ihr treffen könntest bei dir oder auch bei ihr oder
In der Eisdiele oder schlägst ihr einen Diskobesuch oder einen Walspaziergang vor, was sie halt so will. Ihre Händinummer kann ich dir heute noch besorgen.“
Der Vorschlag gefiel Sven. Sofort füllte er 2 Trinkbecher mit Wasser und näherte sich zum Objekt seiner Begierde. Schwungvoll schüttete e das Wasser über Rücken und Kopf.
Zuerst schrie sie auf, dann: „Hej, du kleingeistiger Volldepp, du widerlicher Trottel“, kreischte sie ungehalten, „nicht nur mich hast du nass gemacht, auch meine Decke und mein Smartphon. Das eine sage ich dir, du ekelhafter Vollidiot, wenn das jetzt kaputt ist, must du mir es ersetzen. Was laufen doch für fürchterliche, volldoofe Monstergestalten in unserem Ort rum!“
Nach diesem Wortschwall tat sich Sven nichts mehr getrauen
er glaubte nicht, dass er auf Nachsicht könnte bauen.
Die kreischende Susi hatte es bei ihm verscherzt
sie wird vom Sven nie mehr geneckt und geherzt,
Hunde im Schwimmbad
Maastens woarn net alle vier vun uns Schnabbelschnuts im Schwimmbad, eunä vun uns Eldern daht dehoam bleiwe, waal wä Trud(s)che, unsre Hindin, net eloa losse wollte. S`koam awä aach vo, doass wä alle vier ins Freiboad tigerten. Doann hämmä unsä lieb Dier zu eunäm Nachboar gegewwe, dä wo ewwefalls ähn Hund seun Ei(s)chen noannte. Es woar ähn Schäfähunnmischling mit de Noame Bobbi.
Oan so eunäm Daach hockte wä Eldern uf de Schwimmboadwiss, Marie(s)che un Macko
ploantschte er(s)chendwo in de Wassäbecke. Doa koam pleddsli(s)ch Unruh iwä die Leit, Kinnä schriehe un dahte kreische. Doa soahe mä aach die Ursach fer die Ufregung. Zwaa Hunne roannte iwä die Wiss, genaa uf uns zu. Es woarn unsä Trud(s)che un de Noachboarhunn Bobbi. Vo uns bliewe se stehe, Trud(s)che wedelte freidi(s)ch mittäm Schwoanz.
Däm Boademaastä, Hä Reddmi(s)ch, woar des net entgonge un eilte sofodd zu uns.
„Hunne seun hier im Boad väboode. Des misste se doch wisse“, dahtä uns sä väer(s)chert riege, „die misse sofodd enaus, awä dalli!“
„I(s)ch glaab net, doass Trud(s)che in die Becke hippt“, beruhi(s)chte i(s)ch dän Moann, „Trud(s)che“, i(s)ch graulte ihr Fell oam Hals, „seun net besunners schwimmfreidi(s)ch un Klorwassä duht`s bestimmt aach meide.
Iwwri(s)chens, er(s)chendwo muss im Begrenzungszaun eun Loch seun, die Hunne seun joa net reu geflouhe,“
„I(s)ch waaß“, musste Hä Reddmi(s)ch zugewwe, „des wärn mä unnäsuche. Awä des seun jetz net des Hauptprobläm. Die Hunne misse raus aasäm Gelände.“
In Gedoanke reumte i(s)ch:
Trud(s)che seun alleweil ähn lusdi(s)chä Hund
nur moan(s)chmoal dreibts ebbes zu bunt.
Allädings daht i(s)ch des fer mi(s)ch behoalte, de Boademaastä hädd si(s)ch bestimmt väuhzt gefiehlt.
So schnappte i(s)ch halt unsä lieb Dier un dahtes raas draache, Bobbi daht brav newwehä laafe.
Hä Reddmi(s)ch setzte eune Gesi(s)chtsmimik uf, die wo mä so umschreiwe kennt:
Hunne hobbe im Schwimmboad nix zu suche
se schtibiddse de Leit nur Werst(s)chä un Kuche.
Se setze noch Haufe uf Hoandtuch un Deck
un moan(s)che Haltä mache des net weg.
Übersetzung: Meistens waren nicht alle vier von uns Schnabbelschnuts im Schwimmbad, einer von uns Eltern blieb zuhause, weil wir Trudchen, unsere Hündin, nicht alleine lassen wollten. Es kam aber auch vor, dass wir alle vier ins Freibad tigerten. Dann haben wir unser liebes Tier einem Nachbarn gegeben, der ebenfalls einen Hund sein Eigen nannte. Er war ein Schäferhundmischling mit dem Namen Bobbi.
An solch einem Tag saßen wir Eltern auf der Schwimmbadwiese, Mariechen und Marko plantschten irgendwo in den Wasserbecken. Da kam plötzlich Unruhe über die Leute, Kinder schrien und kreischten. Da sahen wir auch die Ursache für die Aufregung. Zwei Hunde rannten über die Wiese, genau auf uns zu. Es waren unser Trudchen und der Nachbarhund Bobbi. Vor uns blieben sie stehen, Trudchen wedelte freudig mit dem Schwanz.
Dem Bademeister, Herrn Rettemich, war dies nicht entgangen und eilte sofort zu uns.
„Hunde sind hier im Bad verboten. Das müssten Sie doch wissen“, rügte er sehr verärgert, „die müssen sofort raus, aber dalli!“
„Ich glaub nicht, dass Trudchen in die Becken springt“, beruhigte ich den Mann, „Trudchen“, ich graulte ihr Fell am Hals, „ist nicht besonders schwimmfreudig und Chlorwasser meidet es bestimmt auch.
Übrigens: Irgendwo muss im Begrenzungszaun ein Loch sein, die Hunde sind ja nicht rein geflogen.“
„Ich weiß“, musste Herr Rettemich zugeben, „das werden wir untersuchen. Aber das ist jetzt nicht das Hauptproblem. Die Hunde müssen raus aus dem Gelände.“
In Gedanken reimte ich:
Trudchen ist oft ein lustiger Hund
nur manchmal treibt`s etwas zu bunt.
Allerdings tat ich das für mich behalten, der Bademeister hätte sich bestimmt veruhzt ( veralbert) gefühlt.
So schnappte ich halt unser liebes Tier und trug es raus, Bobbi lief brav neben her.
Herr Rettemich setzte eine Gesichtsmimik auf, die man so umschreiben könnte:
Hunde haben im Schwimmbad nichts zu suchen
sie stibitzen den Leuten nur Würstchen und Kuchen.
Sie setzten noch Haufen auf Handtuch und Deck(e)
und manche Halter machen das nicht weg.