Mit Marko bei der Kinderärztin
Macko woar groad draa worn. So euni(s)chämaaße konntä schun schpreche,machte awä noch Fehlä, soate zim Baspiel statt Knallä nur Nallä.
I(s)ch musst mittäm zur Kinnäerztin zur Vosor(s)ch-unnäsuchung. Se väloangte vonnäm si(s)ch
aaszuziehe,debaa soah se, doass noch äh Windelhos seun Bobbes zierte. Des empfoand i(s)ch net als schlimm, awä ä hodde äh Schtinkbomb-Loading drin.
„Wieso host du grooßä Bu noch eune Windel oa?“ froate die Fraa.
„I(s)ch braach koa Winnel“, beschdädi(s)chte de Macko, „i(s)ch koann aach gnaasoguut in die Hoos scheiße“,moante meun Bu.
Die Äzztin schiddelte de Kopp. „Awä Bu, du musst lerne deun AA ins Dipp(s)che plumse losse.“
Uf sol(s)ch Argument wusste des Kinn nix zu antwordde un schwie(s)ch.
Baa de folgend Unnäsuchung soate doann de Macko: „Moan Babba forzt immä, goans laute Nallä.“
Die Fraa iwäging die Bemerkung. Doa blabberte de Bu groad nochemoal: „Moan Babba forzt immä, goans laute Nallä.“ Jetzt soate die Fraa froagend: „So?“ Un Macko: „Machsde aach laute Nallä?“
Übersetzung:Marko war gerade drei geworden. So einigermaßen konnte er schon sprechen, machte aber noch Fehler, sagte zum Beispiel statt Knaller nur Naller.
Ich musste mit ihm zur Kinderärztin zur Vorsorge-untersuchung. Sie verlangte von ihm sich auszuziehen, dabei sah sie, dass noch eine Windelhose seinen Hintern zierte. Das empfand ich nicht als schlimm, aber er hatte eine Stinkbombenladung drin.
„Wieso hast du großer Junge noch eine Windel an?“ fragte die Frau.
„Ich brauche keine Windel“, bestätigte der Marko, „ich kann auch genausogut in die Hose scheißen“,meinte der Bub.
Die Ärztin schüttelte den Kopf. „Aber Junge, du musst lernen dein AA ins Töpfchen plumsen zu lassen.“ Auf solche Argumente wusste das Kind nichts zu antworten und schwieg.
Beider folgenden Untersuchung sagte dann Marko: „Mein Papa furzt immer, ganz laute Naller.“
Die Frau überging diese Bemerkung. Da plapperte der Bub gerade noch einmal: „Mein Papa furzt immer, ganz laute Naller“. Jetzt sagte die Frau fragend: „So?“ Und Marko: „Machst du auch laute Nallä?“
Das kleine Vögelchen
Oam Wocheend worn unsre kwirli(s)che Kinnä maastens ehä wach als wä geschtresste Eldern.
Umgekäht koams awä aach schun vo. Eunmoal, de Macko woar fast finf un Marie(s)che noch net uf de Welt, hockte Lisett(s)che un i(s)ch beraats oam Friesticksdisch. Vun unserm Seehn(s)che dahte mä nix sehe un heern.
„Kimm,Schor(s)chi! Mä gucke moal noach Macko“, forderte ma Fraa mi(s)ch uf, „des seun doch net normoal, doassä jetz noch in de Forzkuhl leihe duht.“
In seunä Stubb oagekumme,schtelle mä fest, de Bu daht nemmä schlowe, ä hockte midden uffen Bett, seu Bett- zei(s)ch um si(s)ch oageordnet.
„Duhtä mä ebbes zu fuddern bringe?“ froate des Kinn.
„I(s)ch glaab, du host ähn Forz im Hern“, äwirrerte ma Fraa, „duh sofodd ufschtehe! Baa uns oam Disch konnsde woas esse.“
Liset(s)che daht des Bettzei(s)ch schnappe un zur Saat werffe.
„Jetz hosde däm Vehel(s)che des Nest zäschteert“, jammerte Macko, ebbes vowuffsvoll.
Addi(s)ch, awä begaasterungslos, trottete des dierliewe Kinn mit uns Eldern zurick zim gedeggte Friehsticksdisch.
„Kenntä mi(s)ch mit de Kornnflejks fiddern?“ boat de Macko, „die Voheleldern duhn doch aach ihre Kicke woas in de Schnabbel schtecke.“
„Ach,so seun des“, daht i(s)ch gespielt iwärascht, „äh kloa Vogelkinn hämmä hier. Doa duh
i(s)ch moal die Kornnflejks mit de Mil(s)ch glaa wegschtelle un geh in de Gadde um Wermä un Schmeddälingsraape sammle. Des is des ri(s)chdi(s)che Esse fer Kohlmeise-bobbel(s)chä.“
Sofodd ähob i(s)ch mi(s)ch vum Stuhl un waff däm Bu ähn entschlossene Blick zu, sodoass ä glaabe musst, i(s)ch däht des Oagekini(s)chte aach in die Daht umsetze.
Unsä Seehn(s)che hodd si(s)ch seu Spiel so net vogestellt. „Na ja, heit schpoachtel i(s)ch moal wie oan normoal Menschenskinn“,soatä noach korzä Iwälä(s)chung, „awä äh Kohlmeisebobbel(s)che seun i(s)ch troddsdäm.“
Übersetzung:Am Wochenende waren unsere quirligen Kinder meistens eher wach als wir gestresste Eltern. Umgekehrt kam`s auch schon vor. Einmal, der Marko war fast fünf und Mariechen noch nicht auf der Welt, saßen Lisettchen und ich bereits am Frühstückstisch. Von unserem Söhnchen sahen und hörten wir nichts..
„Komm,Schorschi, wir schauen mal nach Marko“, forderte meine Frau mich auf, „das ist doch nicht normal, dass er jetzt noch in der Furzkuhle (imBett) liegt.“
In seinem Zimmer angekommen,stellten wir fest, dass der Bub nicht mehr schlief, er saß mitten auf dem Bett, sein Bettzeug um sich angeordnet.
„Bringt ihr mir etwas zu futtern?“ fragte das Kind.
„Ich glaub, du hast nen Furz im Hirn“, erwiderte meine Frau, „steh sofort auf! Bei uns am Tisch kannst du was essen.“
Lisettchen schnappte das Bettzeug und warf es zur Seite.
„Jetzt hast du dem Vögelchen das Nest zerstört“, jammerte Marko, etwas vorwurfsvoll.
Artig, aber begeisterungslos,trottete das tierliebe Kind mit uns Eltern zurück zum gedeckten Frühstückstisch,
„Könnt ihr mich mit den Cornflakes füttern?“ bat Marko, „die Vogeleltern stecken doch auch ihren Küken was in den Schnabel.“
„Ach,so ist das“, tat ich gespielt überrascht, „ein kleines Vogelkindhaben wir hier. Da stelle ich mal gleich die Cornflakes mit der Milch weg und ich geh in den Garten um Würmer und Schmetterlingsraupen zu sammeln. Das ist das richtige Essen für Kohlmeisenbabies.“
Sofort erhob ich mich vom Stuhl und warf dem Bub einen entschlossenen Blick zu, sodass er glauben musste ich würde das Angekündigte auch in die Tat umsetzen.
Unser Söhnchen hatte sich sein Spiel so nicht vorgestellt. „Na ja, heute spachtel ich mal wie ein normales Menschenskind“, sagte er nach kurzer Überlegung, „aber ein Kohlmeisenbaby bin ich trotzdem.“