Gruselnacht II
„In de Schuul koam de Voschlaach fer ne Gruselnoacht“, babbelte de Macko, unsä elfjähri(s)ch Seehn(s)che, oam Sundaachsfriehsticksdisch.
„Machtä des dämnäkst mit eiä Klass?“ froate i(s)ch.
„Viellaa(s)cht, s` duht noch net feststehe.“
„Awä hier baa Schnabbelschnuts kennte mä des dochemoal dor(s)chfiehrn“, daht unsä Buh voschlaache.
„Wie hosde dä denn die Geschdaldung vogestellt, Macko?“„Wä kennte die Oma dezu euloade, die hodd doch alleweil rä(s)cht grusli(s)che Aksjoone im Hern.“
„Woas? Die Oma Gertrud is doch ne goans hammlos liebe Päsoon“, daht i(s)ch äwirrern.
„I(s)ch moan doch net deu Muddä, Schor(s)chi. I(s)ch hebb doa oan die Oma Walli gedenkt, die Muddä vom Lisett(s)che.“
Enseddst ließ i(s)ch meu Mammeloadbreed(s)che aas de Hoand uffen Dellä falle.„Noa, meu Kinn, des duh moal aas deum Hern strei(s)che. Des.. des.. is werkli(s)ch... zu grusli(s)ch“, stodderte i(s)ch ziddernt, „i(s)ch väspier koa Lust hinnähä ähn Dauäpaddsjent baam Psi/s)chatä orrä Psi(s)cholog zu seun.“
Übersetzung: „In der Schule kam der Vorschlag für eine Gruselnacht“, schwätzte der Marko, unser elfjähriges Söhnchen, am Sonntagsfrühstückstisch.
„Macht ihr das demnächst mit eurer Klasse?“ fragte ich.
„Vielleicht, es steht noch nicht fest.“
„Aber hier bei Schnabbelschnuts könnten wir das doch mal durchführen“, schlug unser Bub vor.
„Wie hast du dir denn die Gestaltung vorgestellt, Marko?“
„Wir könnten die Oma einladen, die hat doch immer recht gruselige Aktionen im Kopf.“
„Was? Die Oma Gertrud ist doch eine ganz harmlose, liebe Person“, erwiderte ich.
„Ich mein doch nicht deine Mutter, Schorschi. Ich hab da an die Oma Walli gedacht, die Mutter vom Lisettchen.“Entsetzt ließ ich mein Marmeladenbrötchen aus der Hand auf den Teller fallen.
„Nein, mein Kind, das streiche mal aus deinem Hirn. Das..das...ist wirklich...zu gruselig“, stotterte ich zitternd, „ich verspüre keine Lust hinterher ein Dauerpatient beim Psychiater oder Psychologen zu sein.“