(Eun Edelhä hodd alleweil eun Rabbeldibb(s)che bereit schtehe)


Durchfall und Gummistiefel   (mit Video 1m38s)


„Als kloanä Buh, i(s)ch woar säks orrä siwwe, hebb i(s)ch schun moal aas Väsehe in die Forzkuhl geschisse“, daht i(s)ch während de Filosooferund geschtehe.
„Iss des dä heifi(s)chä bassiert ?“ wollte Lena wisse.
„Zim Gligg net“, daht i(s)ch oabwinke, „s` woar so gewäse: I(s)ch hebb gedraamt, i(s)ch däht uf de Kloschissel hocke un ließ des Geschäft plummse.
Vo euni(s)che Daach hebb i(s)ch wirrämoal gedraamt, i(s)ch misst brubbeln. Eun goans schtackä Brubbeldruck daht mi(s)ch piesacke un i(s)ch schpierte des däht si(s)chä eun Dor(s)chfalläei(s)chniss gewwe. I(s)ch daht awä in de Forzkuhl leihe, des wo eun Beschtoand..daal meunes Draams woar. Wenn i(s)ch jedds ufschtehe un ufs Klo eile, werd beschtimmt de Dor(s)chfall si(s)ch frei Boahn väschaffe un de Deppi(s)ch im Flur un meu Boa väschmuddse. Des woar meu Befer(s)chtung.“
„Un doa hossde hoalt in die Forzkuhl geschisse“, grinste Klausi.

„Noa, so woar des net“, schiddelte i(s)ch de Kopp, „i(s)ch endeckte, doass newwe meunä Schloafschdädd meu schwaddse Rejeschtiefel schtoande. Aah, die seun meu Reddung, folgerte i(s)ch im Draam. Sofordd schtoand i(s)ch uf, ging in die Hocke und daht äleest in eun Schtiefel reu scheiße. 

Des schdoddernde Dor(s)chfallgereisch wollt goar net ufheern un koam zur Uffassung: Eun Schtiefel werd womeegli(s)ch goar net loange un die Scheiß iwälaafe.  Noa joa, notfalls koaansde aach dän zwaate Schtiefel benuddse, hebb i(s)ch gedenkt.“
„Des hosde doch net gedraamt“, kridisierte Ludwig, unsä Edelhä, „du, Schor(s)chi, mit de Gefiehlsloag eunes eißerst babbi(s)ch Gossepenners, willst uns mit sol(s)ch äfunne Geschi(s)chte nur brovodsiern.“
„Zugegewwe, in de Vägoangehaat hebb i(s)ch schun iwä Dreem vun mä beri(s)chtet, die wo i(s)ch väzähläri(s)ch ebbes ufgerundet hebb, um se ei(s)ch als indresoantä zu bresendiern.   Baa diesäm Draam hebb i(s)ch awä iwähaapt nix hiezu gedi(s)chtet.“
„Wie is denn deun Dramm waatä välaafe, Schor(s)chi ?“ wollt Heunä wisse.
„Des woar alles“, daht i(s)ch oantwordde, „also nix mit schtinki(s)ch väschissnem Deppi(s)chvolä(s)chä orrä doass i(s)ch mi(s)ch selwä eugeschmiert hebb.
Als i(s)ch ufgewacht bin, schpierte i(s)ch koan Brubbeldruck un nix woar eugeschisse.“
„Schoad ei(s)chentli(s)ch“, grinste Klausi,





„Eun schee Äei(s)chnis daht in Schor(s)chis Hern net fluddsche,
daht net vägnie(s)cht in  schtinki(s)ch Scheiß aasruddsche.“

       Hintergrundmusik: Family Montage -Biz Baz Studio (NCM)


Übersetzung: „Als kleiner Bub, ich war 6 oder 7, hatte ich schon mal aus Versehen in die Furzkuhle geschissen“, gestand ich während der Filosofenrunde.
„Ist dir das häufiger passiert?“ wollte Lena wissen.
„Zum Glück nicht“, winkte ich ab, „es war so gewesen: Ich träumte, ich würde auf der Kloschüssel sitzen und ließ das Geschäft plumpsen.
Vor einigen Tagen träumte ich wieder mal, ich müsste brubbeln. Ein ganz starker Brubbeldruck piesackte mich und ich spürte dies würde ein Durchfallereignis geben.
Ich lag in der Furzkuhle, das ein Bestandteil meines Traumes war. Wenn ich jetzt aufstünde
und aufs Klo eile, wird bestimmt der Durchfall sich freie Bahn verschaffen und den Teppich im Flur und meine Beine verschmutzen. Das war meine Befürchtung.“
„Und da hast du halt in die Furzkuhle geschissen“, grinste Klausi.
„Nein, so war das nicht“, schüttelte ich den Kopf, „ich entdeckte, dass neben meiner Schlafstätte meine schwarzen Regenstiefel standen.     Aah, die sind meine Rettung, folgerte ich im Traum.

 Sofort stand ich auf, ging in die Hocke und schiss erlöst in einen Stiefel rein. Das stotternde Durchfallgeräusch wollte gar nicht aufhören und kam zur Auffassung: Ein Stiefel wird womöglich gar nicht langen und die Scheiße überlaufen.
Na ja, notfalls kannst du auch den zweiten Stiefel benutzen, dachte ich.“
„Das hast du doch nicht geträumt“, kritisierte Ludwig, unser Edelherr, „du, Schorschi, mit der Gefühlslage eines äußerst dreckig verschmierten Gossenpenners, willst uns mit solch erfundenen Geschichten nur provozieren.“
„Zugegeben, in der Vergangenheit hab ich schon über Träume von mir berichtet, die ich erzählerisch etwas aufgerundet hatte, um sie euch als interessanter zu präsentieren.
Bei diesem Traum hab ich aber überhaupt nichts hinzu gedichtet.“
„Wie ist dein Traum denn weiter verlaufen, Schorschi ?“ wollte Heiner wissen.
„Das war alles“, antwortete ich, „also nichts mit stinkig verschissenem Teppichvorleger oder dass ich mich selber eingeschmiert hab.
Als ich aufwachte, spürte ich keinen Brubbeldruck und nichts war eingeschissen.“
„Schade eigentlich“, grinste Klausi,
„Ein schönes Ereignis tat in Schorschis Hirn nicht flutschen,
musste nicht vergnügt der stinkig` Scheiß` ausrutschen.“