Viele vun uns schtinke moan(s)chmoal hefdi(s)ch
Babett(s)che awä oft un defdi(s)ch (Viele von uns stinken manchmal heftig, Babettchen aber oft und deftig)
Die Zotentrulle
Ma Lisett(s)che wor wirrä moal mit eunä ihrä Lieblings-däti(s)chkaate beschäfdti(s)cht, nämlich iwä Ludwi(s)ch un Babett(s)che hä zu ziehe.
„Die Zwaa meune, se wärn die Verkerperung des Edeltums“, begoann se zu lästern, “un stoße vo edlem Hochmut ihre Kepp oan de Zimmädeck. Awä wenn Babett(s)che was gedrunke hodd, is se nur äh goans gewehnli(s)ch Zotetrull un schwetzt oan seiische Widds nach ähm annern. Doann lässt se si(s)ch in ähn Sessel falle, forzt un babbelt sabbelnd: Jetz beginnt de gemiedli(s)che Teil des Daaches. Es äibri(s)cht si(s)ch zu soage, dass es doann fer(s)chdäli(s)ch stinkt. Oastatt si(s)ch zu enschuldige, bleekt die awä nur den Spruch, den die goanz Stroaß schun kennt:
Wo mä stinkt, doa lass di(s)ch ruhi(s)ch niddä,
brave Mensche stinke immä widdä.“
Übersetzung:Mein Lissettchen war wieder einmal mit einem ihrerLieblingstätigkeiten beschäftigt, nämlich über Ludwig und Babettchen her zu ziehen.
„Die Zwei meinen, sie wären die Verkörperung des Edeltums“, begann sie zu lästern, „und stoßen vor edlem Hochmut ihre Köpfe an die Zimmerdecke. Aber wenn Babettchen was getrunken hat, ist sie nur eine ganz gewöhnliche Zotentrulle(schlampig hässliche
Frau,die nur derbe Witze erzählt)und schwätzt einen säuischen Witz nach dem anderen.
Dann lässt sie sich in einen Sessel fallen, furzt und plabbert sabbelnd: Jetzt beginnt der gmütliche Teil des Tages. Es erübrigt sich zu sagen, dass es dann fürchterlich stinkt.
Anstatt sich zu entschuldigen, blökt die aber nur den Spruch, den die ganze Straße schon kennt:
Wo man stinkt, da lass dich ruhig nieder,
brave Menschen stinken immer wieder.“