Kinder des Kosmos
( auf dieser Seite sind: Bestrafung, Freilassung, Paradiesplanet und Wüstenplanet)
Bestrafung
Macko, moan elfjäri(s)ches Seehn(s)che, hodde Besuch vo annern Kinnä. Aaßä Macko dahte Fillip, Rennee un äh Mäd(s)che, des i(s)ch net koannte,in de Woonstubb uf Sofa un Sessel rim lungern.
„Wä seun denn du?“ froate i(s)ch, „di(s)ch hebb i(s)ch bishä noch nie gesehe.“
„Des is die nei Freindin vom Rennee, es seun die Susi“, amtworddete Fillip.
„So goans ri(s)chdi(s)ch is des noch net“, väbesserte des Kinn, „i(s)ch hebb mi(s)ch beraat väklät mit Rennee zu gehe. Awä erst nur uf Prob. In zwaa Daache koann i(s)ch viellaa(s)cht ebbes mä soage. I(s)ch will schließli(s)ch wisse, ob de Rennee zu mä basse duht. Bishä seun die Probezaat awä net guut välaafe. Meun mee(s)chli(s)chä Freind is ähn Loangweilä un duht mi(s)ch net genie(s)chend unnähoale.“
„Deu Kritik seun uufäh“, vädeidi(s)chte si(s)ch Rennee, „de Fernsehä hier is kaputt. Meun Smaatfoon hodd nur ähn läre Akku un des Smaatfoon vom Fillip seun gestern ins Wassä gefalle. Unnä sol(s)che Umständ koann mä net spriddsi(s)ch Eufäll vo mä äwadde.“
„Duhsde denn aach woas zur Unnähoaltung beidraache, lieb Mäd(s)che?“ froate ich.
Die Oagesprochene grinste nur ebbes väschämt.
„I(s)ch hebb ei(s)ch ähn foandasdi(s)che Voschlaach zu mache“, babbelte i(s)ch, „ mä muss si(s)ch net oadauernd vo er(s)chendwel(s)che Medje beriesle losse, nur Fernseh gaffe orrä bleede, korze Brief(s)chä ins Netzwerk stelle.Ihr kennt doch all die Fernsehsennung Kinnä des Kosmos, Devo kenntä doch hier primä eune Episood noachspiele.“
„Wä seun doch koa Kinnägaddedeppe“, protestierte Macko, „sowoas hebbt ihr viellaa(s)cht
friehä als Kinnä gemacht. So ne loangwaali(s)che Fraazaatgesdaldung is fer uns heit nix mä.“
„Des koann hoch indresont seun“, behauptete i(s)ch, „i(s)ch duh mi(s)ch aach bereit väklärn doamit zu mache. Ne Roll als Käpten eunes intägalaktischen Raamschiffes kennt i(s)ch mä gut vostelle.“
Vädutzt guckte die vier Kinnä mi(s)ch oa. „Des misse mä erst beroatschloage“, moante Macko, „awä ohne di(s)ch,Schor(s)chi-Babba.“
„In Ordnung“, niggtte i(s)ch , Wenn`s ei(s)ch helfe duht, äh gescheit Freizaatbeschäfdi(s)chung zu finne, geh i(s)ch gern euni(s)che Minute aas de Stubb enaus.“
Des daht i(s)ch denn aach, koam awä noach drei Minute wirrä zurigg.
„Un? Seudä mit meunäm Voschlaach euvästonne?“
„Seun mä“, niggte die Kinnä.
„Mä hobbe allädings äh Bedingung“, äeffnete Macko, „du musst de intägalakdi(s)che Schwästverbre(s)chä Sven Olson spiele un wä derffe di(s)ch wie ähn gefähli(s)che Kriminellä behoandle.“
Naja, hebb i(s)ch mä gedenkt, umbringe wern die mi(s)ch schun net. „Is gut“, daht i(s)ch euwilli(s)che.
Rennee un die Susi boande meu Hend zusoamme un i(s)ch musst mi(s)ch ufs Sofa hocke.
„So! Dän gesuchte Väbre(s)chä hemmä endli(s)ch gefoange“, moante Fillip, „wenn mä im vierte Kwadrante seun, wern wä ihn oan die Bolizei vom Imperoador aasliffern. Si(s)chä wern wä defier rei(s)chli(s)ch belohnt mit Gold orrä viele Eiro.“
„Woas? Im vierte Kwadrante häm die aach Eiro als Geld?“ froate i(s)ch iwärascht.
„Du host hier nix zu froage“, äwirrerte Macko uuwersch, „du host nur zu gehor(s)che. I(s)ch hebb de Moannschaft hier väklickert,Sven, doassde gut reume koannst. Jetz musste uns aach ähn Vers vodraache. Awä streng di(s)ch oa, wenn wä net zufriede seun, wersde bestroaft.“
Womee(s)chli(s)ch gefällt denne iwähaapt koan Reum vo mä un i(s)ch krigg eune Stroaf noach de annern väbasst, befer(s)chtete i(s)ch, awä probiern kennt mä`s moal.
Die Buhwe un Mäd(s)chä aasäm scheene Hesseloand
seun als vägnie(s)chte Hoandkeesessä iwäall bekoannt.“
„Diesä Vers duht uns net gefalle“, plärrte Susi, „woas indressiert uns des Hesseloand, wo mä doch in de waate Galaxid rim tigern.“
„Des moan i(s)ch aach“, ägänste Fillip, „doa misse mä dän Schwästväbre(s)chä Sven Olson glei bestroafe. Ä muss zwoanzi(s)ch Erdnussflips sofodd schnell ufesse.Awä nix dezu drinke“
Na,diese Oart Bestrafung daht i(s)ch gern oanemme un fudderte aach eine Minut spätä zwoansi(s)ch von denne Dingä.
„So,jetz ähn annä Vers“, fordderte mi(s)ch Macko uf.
„Mä seun all Kinnä des Kosmos
Rennee,de Käpten, is unsä Boss.
Ä duht unsä Schiff iwäall hieleite geschwind
des waaß doch in de Galaxis jedes Kind.“
„Schun ebbes bessä“, daht Susi zugewwe,“awä noch net gut genung. Als Stroaf muss unsä Gefoangenä nochemoal zwoansi(s)ch Erdnussflips fresse.“
Doa koam meu finfjäri(s)ches De(s)chder(s)che Marie(s)che in die Woonstubb gehippt un krähte: „I(s)ch will aach bestroaft wern.“
„Willsde des werkli(s)ch?“ froate Macko, „woas hosde denn väbroche?“
Doa musste des Kinn erst iwälä(s)che, doann: „I(s)ch hebb schlä(s)cht iwä ei(s)ch gedenkt.
Ihr seud koa Asdronaute, sunnern nur bleede Buhwe un Susi is goar net in de Loag dän Käpten gescheid zu helfe.“
„Oh,oh....des is joa werkli(s)ch eun Benemme wie vonnäm iewle Schwäväbre(s)chä“. moante Fillip zu diesä Bemerkung.
So musste halt Marie(s)che aach zwoansi(s)ch Erdnussflips ufesse, woas ä awä koa Schwieri(s)chkaate bereite daht. S` moante noch, als Stroaf wern aach
Schokoloadestick(s)chä gut geei(s)chnet.
S`koam doann so, wie meune voraasschauende, graue Zelle im Wersching äoahnt hodde, meun drittä Vers foand aach koa Zustimmung:
„Mä duhn fix dor(s)ch des Universum flitze
egoal ob im Schloaf orrä im Sitze.
Loangweili(s)ch duht`s uns niemoals wern
mä hobbe defier zu viel Grips im Hern.
Aach ohne Smaatfoon duhn mä Spiel(s)chä mache
zim Baaspiel galakti(s)ch Halma un annern Sache.“
Die annern Verse, ädacht un broduziert in meunäm Kreativhern seun ewwefalls als schlä(s)cht eugestuft worn un i(s)ch musst sogoar noch ne zwaat Packung Erdnussflips uffuddern. „I(s)ch, de Sven Olson,werd mi(s)ch zu re(s)che wisse“, drohte i(s)ch, „meune
Kumpoane,alles Noachfolgä vo ehemoalige Wikingä, wern kumme un mi(s)ch befreie un unnä ei(s)ch wern se eun grausoames Bluudboad oari(s)chte.“
Leidä machte dies uf die Kinnä koan Eudruck, uubammherrzi(s)ch dahte se ihre Macht gejeiwä mi(s)ch, den oarme Häftling, aasnuddse.
Friehä daht i(s)ch gern un genussvoll Erdnussflips knabbern. Saat däm Daach duh i(s)ch koddse, wenn i(s)ch die nur seh.
Übersetzung:Marko, mein elfjähriges Söhnchen, hatte Besuch von anderen Kindern. Außer Marko lungerten Fillip, Rennee und ein Mädchen im Wohnzimmer auf Sofa und Sessel rum.
„Wer bist denn du?“ fragte ich, „dich hab ich bisher noch nie gesehen.“
„Das ist die neue Freundin vom Rennee, es ist die Susi“, antwortete Fillip.
„So ganz richtig ist das noch nicht“, verbesserte das Kind, „ich hab mich bereit erklärt mit Rennee zu gehen. Aber erst nur auf Probe. In 2 Tagen kann ich vielleicht etwas mehr sagen. Ich will schließlich wissen ob der Rennee zu mir passt. Bisher ist aber die Probezeit nicht gut verlaufen, Mein möglicher Freund ist ein Langweiler und unterhält mich nicht genügend.“
„Deine Kritik ist unfair“, verteidigte sich Rennee, „der Fernseher hier ist kaputt, mein Smartphone hat nur einen leeren Akku und das Smartphone vom Fillip ist gestern ins Wasser gefallen. Unter solchen Umständen kann man von mir keine spritzigen Einfälle erwarten.“
„Tust du auch was zur Unterhaltung beitragen, liebes Mädchen?“ fragte ich.
Die Angesprochene grinste darauf nur etwas verschämt.
„Ich habe euch einen phantastischen Vorschlag zu machen“, schwätzte ich, „man muss nicht andauernd von irgendwelchen Medien sich berieseln lassen, nur Fersehn gaffen oder blöde, kurze Briefchen ins Netzwerk stellen. Ihr kennt doch alle die Fernsehsendung Kinder des Kosmos. Davon könnt ihr doch hier prima eine Episode nachspielen:“
„Wir sind doch keine Kindergartendeppen“, protestierte Marko, „so was habt ihr vielleicht früher als Kinder gemacht. So eine langweilige Freizeitgestaltung ist für uns heute nichts mehr.“
„Das kann hoch interessant sein“, behauptete ich, „ich erklär mich auch bereit da mit zu machen. Ne Rolle als Kapitän eines intergalaktischen Raumschiffes kann ich mir gut vorstellen.“
Verdutzt schauten die vier Kinder mich an. „Das müssen wir erst beratschlagen, „meinte Matko, „aber ohne dich, Schorschi-Papa.“
„In Ordnung“, nickte ich, „wenn`s euch hilft eine gescheite Freizeitbeschäftigung zu finden, gehe ich gern einige Minuten aus dem Zimmer raus.“
Das tat ich dann auch, kam aber nach 3 Minuten wieder zurück.
„Und? Seid ihr mit meinem Vorschlag einverstanden?“
„Sind wir“, nickten die Kinder,
„Wir haben allerdings eine Bedingung“, eröffnete Marko, „ du musst den intergalaktischen Schwerstverbrecher Sven Olson spielen und wir dürfen dich wie einen gefährlichen Kriminellen behandeln.“
Naja, hab ich mir gedacht, umbringen werden die mich schon nicht. „Ist gut“, willigte ich ein.
Rennee und Susi banden meine Hände zusammen und ich musste mich auf`s Sofa setzen.
„So! Den gesuchten Verbrecher haben wir endlich gefangen“, meinte Fillip, „wenn wir im 4,Quadranten sind, werden wir ihn der Polizei vom Imperator ausliefern. Sicher werden wir dafür reichlich belohnt mit Gold oder viele Euro.“
„Was? Im 4.Quadranten haben die auch Euro als Geld?“ fragte ich überrascht.
„Du hast hier nichts zu fragen“, erwiderte Marko unwirsch, „Du hast nur zu gehorchen, Ich habe der Mannschaft hier erklärt, dass du gut reimen kannst. Jetzt musst du uns auch einen Vers vortragen. Aber streng dich an. Wenn wir nicht zufrieden sind, wirst du bestraft.“
Womöglich gefällt denen überhaupt kein Reim von mir und ich krierge eine Strafe nach der anderen verpasst, befürchtete ich, aber probieren kann man`s mal:
„Die Buben und Mädchen aus dem schönen Hessenland
sind als vergnügte Handkäsesser überall bekannt.“
„Dieser Vers gefällt uns nicht“, plärrte Susi, „was interessiert uns das Hessenland, wo wir doch in der weiten Galxis rum tigern.“
„Das mein ich auch“, ergänzte Fillip, „da müssen wir den Schwerverbrecher Sven Olson gleich bestrafen. Er muss 20 Erdnussflips sofort schnell aufessen. Aber nichts dazu trinken.“
Na,diese Art Bestrafung nahm ich gern an und futterte nach einer Minute 20 von diesen Dingern.
„So,jetzt noch einen Vers“, forderte mich Marko auf.
„Wir sind alle Kinder des Kosmos
Rennee, der Kapitän, ist unser Boss.
Er leitet unser Schiff überall hin geschwind
das weiß doch in der Galaxis jedes Kind.“
„Schon etwas besser“, gab Susi zu, „aber noch nicht gut genug. Als Strafe muss unser Gefangener nochmal 20 Erdnussflips fressen.“
Da kam mein mein fünfjähriges Töchterchen Mariechen ins Wohnzimmer gewieselt und krähte: „Ich will auch bestraft werden.“
„Willst du das wirklich?“ fragte Marko, „was hast du denn verbrochen?“
Da musste das Kind erst überlegen, dann: „Ich habe schlecht über euch gedacht. Ihr seid keine Astronauten, sondern nur blöde Buben und Susi ist gar nicht in der Lage dem Kapitän gescheid zu helfen.“
„Oh,oh.....das ist ja ein Benehmen wie von einem üblen Schwerverbrecher“, meinte Fillip zu dieser Bemerkung.
So musste halt Mariechen auch 20 Erdnussflips aufessen, was ihm aber keine Schwierig-
keiten bereitete. S`meinte noch, als Strafe wären auch Schokoladenstückchen gut geeignet.
S`kam dann so wie meine vorausschauenden grauen Zellen im Kopf erahnt hatten, mein dritter Vers fand auch keine Zustimmung.
„Wir werden fix durch das Universum flitzen
egal ob im Schlaf oder im Sitzen.
Langweilig tut`s uns niemals werden
wir habendafür zu viel Grips im Hirn. (auf hessisch reimt essich)
Auch ohne Smartphone tun wir Spielchen machen
zum Beispielgalaktisch Halma und andere Sachen.“
Die anderen Verse, erdacht und produziert in meinem Kreativgehirn, sind ebenfalls als schlecht eingestuft worden und ich musste sogar noch eine zweite Packung Erdnussflips auffuttern. „Ich, der Sven Olson, werde mich zu rächen wissen“, drohte ich, „meine Kumpels, alles Nachfahren von ehemaligen Wikingern, werden kommen und mich befreien und unter euch werden sie ein grausames Blutbad anrichten.“
Leider machte dies auf die Kinder keinen Eindruck, unbarmherzig nutzten sie ihre Macht gegen über mich armen Häftling aus.
Früher knabberte ich gerne und genussvoll Erdnussflips. Seit jenem Tag kotze ich, wenn ich sie nur sehe.
Kinder des Kosmos, Freilassung
Zwaa Daach spätä hockte die vier Kinnä wirrä in meunä Woonstubb, als i(s)ch vo de Arweid hoam kumme seun.
„Na Susi“, babbelte i(s)ch des Mäd(s)che oa, „hodd de Rennee die Probzaat bestoanne? Duhtä zu dä basse?“
Susi wie(s)chte ihrn Kopp iwälä(s)chend hie un hä. „Ich waaß des noch net. Ich hebb die Probzaat um zwaa Daach välängert. Awä du koannst beidraache die Leidenszaat vom Rennee zu väkerze. Mä kennte all hier wirrä Kinnä des Kosmos spiele. Die Besetzung des Schwäväbre(s)chers Sven Olson dor(s)ch deune Persoon woar eune gliggli(s)che Fie(s)chung.“
„Joawoll“,besdädi(s)chte Fillip, „Macko, hool schun äh Packung Erdnussflips aasäm Schroank, doamit wä deun Babba...äh.,den Kriminelle Sven, bestroafe kenne, falls die Verse, die ä fer uns reume muss, net gefalle.“
„Net schun wirrä Erdnussflips“, daht i(s)ch entetzt mit de Hend oabwehrn, „so ne schlimm Foltärung hebb i(s)ch werkli(s)ch net vädient. Meune Untoate hebb i(s)ch rei(s)chli(s)ch gesiehnt. Ihr kennt mi(s)ch endli(s)ch freilosse.“
„Des hobbe net wä Asdronaude zu entscheide, sunnern äh Geri(s)cht im vierte Kwadroante“, waff Macko eu.
„Sä kleunli(s)ch is des“, äwirrerte i(s)ch vowuffsvoll, „jedä,aach Schwäväbre(s)chä misse äh zwaat Schoaß krieje. Schließli(s)ch hebb i(s)ch mi(s)ch ufoopfernd bemieht un des letztemoal bestimmt zeh Verse gedi(s)chtet. Die häm ei(s)ch zwoar oagäbli(s)ch net gefalle, awä sol(s)ch oastrengend Bemiehunge misse doch gewerdi(s)cht wern.“
„Woas soat dezu unsä Käpten Rennee?“ froate Macko.
„Goans uurä(s)cht hodd de Sven Olson net“, moante de Bu Renne, „mä kenne dän ehemoalige Väbre(s)chä frei losse un ihn spätä uf eunäm Planete im Orijonngertel aassetze.
Awä nur unnä bestimmte Bedingunge.“
„Un die wärn?“ froate i(s)ch.
„Ä muss uns waatähie scheene, orrä zumindest halbschene, Verse reume.Un Messä un annere spitze Gejeständ derfe net in seunä Näh seun,doamit net seune bluudrinsdi(s)che, niedri(s)che Driebe oagestachelt wern, sunst duhtä uns noch ämordde.“
„Sowoas mach i(s)ch nemmä. Zugegewwe, friehä daht sowoas schun moal vokumme, awä doch heit nemmä“, beruhi(s)chte die vier Kinnä....äh, die vier Asdronaude.
„Schor(s)chi-Babba....äh,Sven Olson, du koanst di(s)ch hier in de Wohnstubb...äh im Raumschiff also frei bewä(s)che“, willi(s)chte Macko mä zu.
Iwärascht dor(s)ch sol(s)che Großziegi(s)chkaat ließ i(s)ch aach glei ähn Spruch iwä meine Lippe fließe:
„Die Asdronaude hier spiele net die gnoadelos Rä(s)chä
se gewwe äh zwaat (S)choaß aach däm iewelst Väbre(s)chä.“
Koanä de Vier daht Bewunnerung fer meu Verskunst zei(s)che. Fillip froddselte: „I(s)ch glaab, wä misse doch wirrä die Erdnussflips-Stroaf eufiehrn. Unnä gekoannt Di(s)chtkunst västeh i(s)ch woas anneres.“
Sofodd schleiderte i(s)ch ähn zwaate Vers in de Äthä:
„I(s)ch derst noach Woahrhaat un hungä noach Äkenntnis
i(s)ch muss ei(s)ch mache ähn beruhi(s)chend Geständnis.
Bevoi(s)ch oawends in die woarm Forzkuhl hippe
duh i(s)ch maast noch eunä orrä zwaa kippe.
Denn i(s)ch seun ähn saufendä, awä griebelnd Filosof
moan(s)chmoal is des fer mi(s)ch un annern äh hadd Stroof.“
Noach diesäm Sekszeilä wollte koanä mä noch woas Gereumtes vo mä heern. S`wurde aach nix kritisiert. Vämutli(s)ch häm die elf- bis zwelfjähri(s)che Kinnä meu Verskunst net västonne. Des is net väwunnäli(s)ch, i(s)ch selwä västeh sä heifi(s)ch meu Hernägiss aach net.
Viel koann i(s)ch iwä dän Spielnoachmiddaach nemmä beri(s)chte. Macko un seune Freinde tigerten ufmerksoam dor(s)ch de Weltraum.Zwischedor(s)ch soate Rennee: „Wä misse jetz in dän Meteoriddeschwamm neuflitze. Doa misse mä schwä ufbasse, doamit wä net vo de Brocke gedroffe wern.“
In Gedoanke reumte i(s)ch:
Wä misse de Steubrocke aaswei(s)che
sunst duhn wä dän Paradiesplanete nie ärei(s)che.
Wie schun gesoat: Dä Zwaazeilä behielt i(s)ch fer mi(s)ch, ewweso wie:
Moan(s)che Asdronaude moane se finne des Paradies
un plindern die Erd, se duhn se nur nuddse
un unsern Globus duhn se ar(s)ch väschmuddse.
Des is doch gemeun un werkli(s)ch sä fies.
Übersetzung:Zwei Tage später saßen die vier Kinder wieder in meinem Wohnzimmer als ich von der Arbeit nach hause kam.
„Na Susi“, sprach ich das Mädchen an, „hat der Rennee die Probezeit betanden? Passt er zu dir?“
Susi wiegte ihren Kopf überlegend hin und her. „Ich weiß das noch nicht. Ich habe die Probezeit um 2 Tage verlängert. Aber du kannst beitragen die Leidenszeit vom Rennee zu verkürzen. Wir könnten alle hier wieder Kinder des Kosmos spielen. Die Besetzung des Schwerverbrechers Sven Olson durch deine Person war eine glückliche Fügung.“
„Jawoll“, bestätigte Fillip, „Marko, hol schon eine Packung Erdnussflips aus dem Schrank, damit wir deinen Papa.....äh, den Kriminellen Sven,bestrafen können, falls die Verse, die er für uns reimen muss,nicht gefallen.“
„Nicht schon wieder Erdnusflips“, wehrte ich entsetzt mit den Händen ab,„so eine schlimme Folterung habe ich wirklich nicht verdient. Meine Untaten habe ich reichlich gesühnt. Ihr könnt mich endlich freilassen.“
„Das haben nicht wir Astronauten zu entscheiden, sondern ein Gericht im vierten Quadranten“, warf Marko ein.
„Sehr kleinlich ist das“, erwiderte ich vorwurfsvoll, „jeder, auch Schwerverbrecher müssen eine zweite Chance kriegen. Schließlich hab ich mich aufopfernd bemüht und das letzte mal bestimmt zehn Verse gedichtet. Die haben euch zwar angeblich nicht gefallen, aber solche anstrengenden Bemühungen müssen doch gewürdigt werden.“
„Was sagt dazu unser Kapitän Rennee dazu?“ fargte Marko.
„Ganz unrecht hat der Sven Olson nicht“, meinte der Bub Rennee, „man könnte den ehemaligen Verbrecher frei lassen und ihn später auf einem Planeten im Oriongürtel aussetzen. Aber nur unter bestimmten Bedingungen.“
„Und die wären?“ fragte ich.
„Er muss uns weiter schöne, oder zumindest halbschöne, Verse reimen.Und Meser und andere spitze Gegenstände dürfen nicht in seiner Nähe sein, damit nicht seine blutrünstigen, niedrigen Triebe angestachelt werden. Sonst würde er uns nur ermorden.“
„So was mache ich nicht mehr. Zugegeben, früher kam das schon mal vor,aber heute nicht mehr“, beruhigte ich die vier Kinder,...äh, die vier Astronauten.
„Schorschi-Papa....äh,Sven Olson, du kannst dich hier in der Wohnstube...äh, im Raumschiff frei bewegen.“, willigte Marko ein.
Überrascht durch solche Großzügigkeit ließ ich auch gleich einen Spruch übermeine Lippen fließen:
„Die Astronauten hier spielen nicht die gnadenlosen Rächer
sie geben eine zweite Chance auch dem übelsten Verbrecher.“
Keiner der Vier zeigte Bewunderung für meine Verskunst. Fillip frotzelte:„Ich glaub, wir müssen doch wieder die Erdnussflips-Strafe einführen. Unter gekonnter Reimekunst verstehe ich was anderes.“
Sofort schleuderte ich einen zweiten Vers in den Äther:
„Ich dürste nach Wahrheit und hunger nach Erkenntnis
ich muss euch machen ein beruhigendes Geständnis.
Bevor ich abends in die warme Furzkuhl(e) hüpfe
tu ich meist noch einen oder zwei kippen. (reimt sich nur aufhessisch)
Denn ich bin ein saufender, aber grübelnder Filosof
manchmal ist das für mich und andere eine harte Strafe. (auf hessisch reimt`s sich)
Nach diesem Sechszeiler wollte keiner mehr noch was Gereimtes von mir hören. S`wurde auch nichts kritisiert. Vermutlich hatten die elf-bis zwölfjährigen Kinder meine Verskunst nicht verstanden. Das ist nicht verwunderlich, ich selber versteh häufig meine Hirnergüsse auch nicht.
Viel kann ich über den Spielnachmittag nicht mehr berichten. Marko und seine Freunde tigerten aufmerksam durch den Weltraum. Zwischendurch sagte Rennee: „Wir müssen jetzt in den Meteoritenschwarm hinein flitzen. Da müssen wir schwer aufpassen, damit wir nicht von den Brocken getroffen werden.“
In Gedanken reimte ich:
Wir müssen den Steinbrocken ausweichen
sonst tun wir den Paradiesplaneten nie erreichen.
Wie schon gesagt: Den Zweizeiler behielt ich für mich, ebenso wie:
Manche Astronauten meinen sie finden das Paradies
und plündern die Erde, se tun sie nur nutzen
und unsern Globus nur sehr arg verschmutzen.
Das ist doch gemein und wirklich fies.
Kinder des Kosmos , Paradiesplanet
Draa Woche spätä hockte die vier Kinnä wirrä zusoamme in meunä Wohnstubb.
„Heit kennte mä nochemoal äh Episood aas de Fernsehsennung Kinnä des Kosmos spiele“, schluuch Susi vo, „de Hä Schor(s)chi Schnabbelschnut“, se deitete uf mi(s)ch, „ sollt wirrä die Roll des Schwäväbre(s)chers Sven Olson beseddse. Verse braach dä nemmäzu bastle. I(s)ch glaab net, doass des alleweil oan Kuldurgenuss fer uns seun.“
„Koa schlä(s)cht Idee“, kommentierte Fillip , „mä fliddse mit unserm Raumschiff“, ä machte eune aasloadende Hoandbewä(s)chung, „zim Paradiesplanete.“
„Ohja, des mache mä“, moante aach Rennee, de Käpten de Moanschaft,„debaa kenne mä aach de Schwäväbre(s)chä Sven uf dän Kontinent Nei-Austroalje aasseddse.“
Begaastert wor i(s)ch iwä diesän Voschlaach net, immä dorft i(s)ch nur de Fiesling spiele.
„Woas seun des fer oan Loand?“ froate i(s)ch, „bin i(s)ch doa eloa mit mä selwst un de Nadur?“
„Noa“,schiddelte Macko de Kopp, „doa seun aach noch annern Väbre(s)chägesdtalde. Die kenne awä fast fraa rim laafe.Nadierli(s)ch nur unnä Aufsi(s)cht, sunst dähte si(s)ch die Gesetzlose womee(s)chli(s)ch gejesaadi(s)ch ämordde.“
„Mache mä uns sofodd dordd hie“, befoahl de Käpten Rennee, „mit de Ei(s)chhern(s)chä-Sprungte(s)chnik seun des äh Oagelä(s)chenhaat von Sekunne orrä hee(s)chdens Minute.“
„Uffen Paradiesplanete isses werkli(s)ch schee“, stroahlde Macko, „nur oan eunäm Daach in de Woch duht Schul statt finne.“
„Woarim iwähaapt Schul?“ froddselte i(s)ch, „die kennt doch goans aasfalle, fer immä.“
„Wä wern dordd sowoas voschlaache. Wenn mä oagekumme seun“, daht Rennee oantwordde.
doann„so, mä seun doa. Stei(s)che mä aasäm Raumschiff enaus un genieße des Paradies.“
„Woas? Ihr duht ins Paradies gehe?“ plärrte Marie(s)che, die groad in die Stubb reu gehippt koam, „doa will i(s)ch mit. Si(s)cher werd´s dordd aach Schokoload gewwe.“
„Viellaa(s)cht“,zuckte Susi mit Schuldern un Mundwinkel, „falls deu Eldern ebbes raasrigge.“
Mä ginge all aas de Stubb un in de Gadde. Dort hockte äh Paradiesfee,nämli(s)ch maa Fraa, Lisett(s)che Schnabbelschnut, oanäm Disch un droank Kaffee.
„Ah,dufdendä Kaffee“, frohlockte i(s)ch, „un äh Blä(s)ch Ribbelkuche duht ewwefalls wadde uf hungri(s)che Meilä.“
„Nix doa...Schor(s)ch-Babba.....äh Sven Olson, du musst di(s)ch doa hinne oam Komposthaufe ufhoalte, doa befinnet si(s)ch nämli(s)ch des Väbrä(s)chäloand Nei-Austroalje.“
Also, des woar doch äh stack Stick! I(s)ch sollt uf Kaffee un Ribbelkuche väzi(s)chte?
„Heit spiel i(s)ch nemmä mit“, väkindete i(s)ch, „loangsoam werd`s fer mi(s)ch nur noch bescheiert. I(s)ch will nemmä de Schwäväbre(s)chä Sven Olson seun, i(s)ch seun jetz nur noch de Schor(s)chi Schnabbelschnut, de gestresste Edelhä.“
„Woas? Edelhä?“, daht meu bessä Hälft naiv gespielt froage, „i(s)ch seh hier nur die Kinnä un di(s)ch, Schor(s)chi.“
Macko un seune Freinde dahte lache.
„Ach...“,daht i(s)ch oabwinke, „egoal ob Edelhä orrä net. Des Spiel Kinnä des Kosmos is fer mi(s)ch heit be..ennet.“
„Gut, heern wä uf“, pflichtete Rennee bei, „stoppe mä liewä Ribbelkuche. Wä krieje doch all äh Stick, gell?“
„Nadierli(s)ch“,niggte i(s)ch, „awä soagt moal Kinnä, wieso wolltet ihr alleweil,doass i(s)ch stets de intägalaktische Schwäväbre(s)chä spiel?“
Susi, Fillip un Rennee guckte ebbes välä(s)che, so als wollte se mi(s)ch net belaadi(s)che.
Macko daht fer alle oantwordde: „Joa des is so, Schor(s)chi, du koannst oam beste vo uns ri(s)chdi(s)ch mirri(s)ch, joa bees grucke, doass eunäm sofodd die Oangst iwäwäldi(s)cht.“
„Des hodd awä nix zu bedeite“, ägänste Lisett(s)che, „diesä Gesi(s)chtaaasdruck is baam Schor(s)chi die Grundmimik.“
Übersetzung:Drei Wochen später saßen die 4 Kinder wieder mal zusammen in meinem Wohnzimmer.
„Heute könnten wir noch einmal eine Episode aus der Fernsehsendung Kinder des Kosmos spielen“, schlug Susi vor, „der Herr Schorschi Schnabbelschnut“, sie deutete auf mich, „sollte wieder die Rolle des Schwerverbrechers Sven Olson besetzen. Verse braucht er nicht mehr zu basteln. Ich glaubnicht, dass dies immer ein Kulturgenuss für uns ist.“
„Keine schlechte Idee“, kommentierte Fillip, “ wir flitzen mit unserem Raumschiff“, er machte eine ausladende Armbewegung, „zum Paradiesplaneten.“
„Ohja, das machen wir“, meinte auch Rennee, der Kapitän der Mannschaft „dabei können wir auch den Schwerverbrecher Sven auf dem Kontinent Neu-Australien, aussetzen.“
Begeistert war ich über diesen Vorschlag nicht, immer durfte ich nur den Fiesling spielen.
„Was ist das für ein Land?“ fragte ich, „bin ich da allein mit mir selbst und der Natur?“
„Nein“,schüttelte Marko den Kopf, „dort sind auch noch andere Verbrechergestalten. Die können aber fast frei rum laufen. Natürlich nur unter Aufsicht, sonst würden sich die Gesetzlosen womöglich nur gegenseitig ermorden.“
„Machen wir uns sofort dort hin“, befahl der Kapitän Rennee, „mit der Eichhörnchen-Sprungtechnik ist das eine Angelegenheit von Sekunden oder höchstens Minuten.“
„Auf dem Paradiesplaneten ist es wirklich schön“, strahlte Marko, „nur einmal in der Woche findet Schule statt.“
„Warum überhaupt Schule?“ frotzelte ich, „die könnte doch ganz ausfallen, für immer.“
„Wir werden dort so was vorschlagen, wenn wir angekommen sind“,antwortete Rennee,
dann,„so, wir sind da. Steigen wir aus dem Raumschiff aus und genießen das Paradies.“
„Was? Ihr geht ins Paradies?“ plärrte Mariechen, das gerade ins Zimmer wieselte, „da will ich mit. Sicher wird`s dort auch Schokolade geben.“
„Vielleicht“,zuckte Susi mit Schultern und Mundwinkel, „falls deine Eltern etwas raus rücken.“
Wir gingen alle aus dem Zimmer und in den Garten. Dort saß eineParadiesfee, meine Frau, Lisettchen Schnabbelschnut, an einem Tisch und trank Kaffee.
„Ah,duftender Kaffee“, frohlockte ich, „und ein Blech Streuselkuchen wartet ebenfalls auf hungrige Mäuler.“
„Nix da...Schorschi-Papa.....äh Sven Olson, du musst dich da hinten am Komposthaufen aufhalten, da befindet sich nämlich das Verbrecherland Neu-Australien.“
„Heute spiele ich nicht mehr mit“, verkündete ich, „langsam wird`s für mich nur noch bescheuert. Ich will nicht mehr der Schwerverbrecher Sven Olson sein, ich bin jetzt nur noch der Schorschi Schnabbelschnut, der gestresste Edelherr.“
„Was? Edelherr?“ fragte meine bessere Hälfte gespielt naiv, „ich sehe hier nur die Kinder und dich, Schorschi.“
Marko und seine Freunde lachten.
„Ach...“,winkte ich ab, „egal, ob Edelherr oder nicht. Das Spiel Kinder des Kosmos ist für mich heute beendet.“
„Gut, hören wir auf“, pflichtete Rennee bei, „stopfen wir lieber Streuselkuchen. Wir kriegen doch alle ein Stück, gell?“
„Natürlich“,nickte ich, „aber sagt mal Kinder, wieso wolltet ihr immer, dass ich den intergalaktischen Schwerverbrecher spiele?“
Susi, Fillip und Rennee guckten etwas verlegen, so als wollten sie mich nicht beleidigen.
Marko antwortete für Alle: „ja, das ist so, Schorschi, du kannst am besten von uns richtig mürrisch, ja böse gucken, dass einem sofort die Angst überwältigt.“
„Das hat aber nichts zu bedeuten“, ergänzte Lisettchen, „dieser Gesichtsausdruck ist beim Schorschi die Grundmimik.“
Kinder des Kosmos, Wüstenplanet
Zwa Woche spätä woarn die vier Me(s)chtegernasdronaude wirrämoal in unsrä Wohnstubb baasoamme.
„Hallo Schor(s)chi“, begrießte mi(s)ch die elfjäri(s)che Susi , „willsde net nochemoal de Schwäväbre(s)chä Sven Olson spiele? Ohne däm is des nix un wä wisse net wie mä so ne Episod aas de Fernsehsennung Kinnä des Kosmos gesdoalde solle.“
Väneunend schiddelte i(s)ch de Kopp. „Noa. Des koannsde vägesse. Ihr kennt joa die Geschi(s)cht Wiesteploanet spiele, wo die Moannschaft weje Energiemoangel uf diesäm Himmelskerpä notloande muss un die Hälft vo denne weje Wassämangel vädorste duht.
I(s)ch kennt fer ei(s)ch die Roll des Gastwerts iwänemme, dä wo seu Kneip in de Wiest besitze duht un die Reddung fer die Iwäläwende bedeitet.“
„Mache mä des!“ pfli(s)chtete Rennee mä zu, „i(s)ch seun nadierli(s)ch de Käpten.“
„Noa,Rennee“, wirräsproach des Mäd(s)che, „du waaßt, i(s)ch hebb mi(s)ch moal hiereiße losse mit dä fer draa Monate zu gehe, bevo ähnei Proobzaat uf di(s)ch zukumme duht.
Wenn de glaabst, du misstest alleweil bestimme wo`s loang geht, doann werd des nix mit uns.
Jetz iwänemm i(s)ch moal die Fiehrung vo unsrä intästelloare Reis. I(s)ch nenn mi(s)ch awä net Käpten, sunnern Kommandä.“
„Is rä(s)cht“, antworddete Fillip fer Rennee, „Kommandä“, ä guckte zu Susi, „wä seun beraats unnäwegs zim Sirijusgertel, awä eun goans, goans schlimmes Äei(s)chnis hodd uns gedroffe.“
„So? Woas doann?“ froate Macko.
„Unsä Energievoroat geht roapid zu end. Die Batterien seun fast lä. Un ohn Energie seun mä all däm Dood geweiht.“
„Woas mache mä denn nur?“ joammerte Rennee, „doa kenne wä net mä zur Erd zurigg kehrn, wä schwäbe er(s)chendwo eloa un ziellos im Unversum rim un es haaßt: Die vier geddli(s)che Asdronaude seun im All väscholle.“
„Woas moanst du, Bu? Geddli(s)ch?“ daht i(s)ch lache, „des is werkli(s)ch groandjoos iwädriffe.
Moan(s)che Zaatgenosse glaabe, se seun geddli(s)ch
i(s)ch koann nur lache un des vodreffli(s)ch kestli(s)ch.
Se hobbe die Realidäht wie Dummbatze välorn
un sollte statt mit Raumschiff nur Foarroad fohrn.“
Koanä de vier Kinnä foand des lusdi(s)ch, Alle guckte mi(s)ch ernst un missbilli(s)chend oa.
I(s)ch glaab, wenn Blicke teede kennte, i(s)ch wär in jänem Moment gestorbe.
„Nadierli(s)ch seun mä geddli(s)ch“, schleiderte Susi mä vowuffsvoll entgeje,„deriwwä hebb i(s)ch net die geringste Zwaafel,
Awä losse mä des, kimmern mä uns um unsre uubammherzi(s)ch wi(s)chdi(s)che Oagelä(s)chenhaate:
Des Energieprobläm macht mä werkli(s)ch gewaldi(s)ch Sor)s)che. Es hilft nix, wä misse uffen näkste Planete mit nä Atmosfer notloande. Des seun de Wiesteploanet. Es soll dordd sogoar euni(s)che wäni(s)che Mensche läwe.“
Naja, s`seun halt noch Kinnä. Meu Reaksjoon woar aach wohl iwädriffe.„Doa drauße is beraats de Wiesteploanet“, soate i(s)ch, „i(s)ch muss sofodd in meu Kneip laafe.“
Des daht i(s)ch a glei, des haaßt i(s)ch hockte mi(s)ch oan de Gaddedisch, dordd wo beraats
ma Fraa, Lisett(s)che, Kaffee droank.
„Hier, Hä Schor(s)chi Schnabbelschnut“, daht´s mi(s)ch empfoange, „äh Dass Kaffee un äh Stick Kwetschekuche.“
Die vier Me(s)chtegernasdronaude äschiene aach im Gadde.
„Äh fer(s)chdäli(s)ch Hitz brennt uf uns uf de Wersching, hier in de Wiest“, moante Macko, „wo mä hie guckt... nix als Soand. Gliggli(s)chäwaas is hier äh Kneip. Hä Wert, bitte fer jeden vo uns eun Gloas Bier. Mä hobbe Dorscht wie ähn Brauhereigaul.“
„Noa, des is nix fer Asdronaude, die korz vorm Vädorste seun. Äh Gloas Mil(s)ch is bessä, orrä noch bessä....ebbes Wassä.“
„Doann liebä Mil(s)ch“, niggte Fillip, „äh Stick Kwetschekuche seun aach net schlä(s)cht.“
„Woas?Kwetschekuche?“ froate i(s)ch ensetzt gespielt, „fer Leit, die fast vädorstet un vähungert geroad noch so iwäläwt hobbe, seun doch äh Lewäworschtbroot die ri(s)chdi(s)ch Noahrung un koan Kuche. I(ch geh aach sofodd in de Voroatsraum meunä Kneip un hool die Sache.“
Demonstrativ ähob i(s)ch mi(s)ch vom Gaddestuhl un sträbte in Ri(s)chtung Haus.
„Schor(s)chi, des braachsde net“, rief de Macko hinnä hä, „des Spiel seun jetz be..ennet, mä kenne all Kwetschekuche fuddern un Kakau, Kaffee orrä Limonoad drinke.“
Übersetzung:Zwei Wochen später waren die 4 Möchtegerastronauten wieder mal in meinem Wohnzimmer beisammen.
„Hallo, Schorschi“, begrüßte mich die elfjährige Susi, „willst du nicht noch einmal den Schwerverbrecher Sven Olson spielen? Ohne dem ist das nix und wir wissen nicht wie man so eine Episode aus derFernsehsendung Kinder des Kosmos gestalten sollen.“
Verneinend schüttelte ich den Kopf. „Nein. Das kannst du vergessen. Ihr könnt ja die Geschichte Wüstenplanet spielen, wo die Mannschaftwegen Energiemangel auf diesem Himmelskörper notlanden muss und dieHälfte von denen wegen Wassermagel vedurstet.
Ich könnte für euch die Rolle des Gastwirts übernehmen, der eineKneipe in der Wüste besitzt und für die Überlebenden die Rettungbedeutet.“
„Machenwir das !“ pflichtete Rennee mir zu, „Ich bin natürlich der Kapitän.“
„Nein, Rennee“, widersprach das Mädchen, „du weißt, ich habe mich mal hinreißen lassen mit dir für drei Monate zu gehen, bevor eine neueProbezeit auf dich zukommt.
Wenn du glaubst, du müsstest immer bestimmen wo es lang geht, dann wirddas nichts mit uns. Jetzt übernehme ich mal die Führung von unsererinterstellaren Reise. Ich nenn mich aber nicht Kapitän, sondernCommander.“
„Ist recht“, antwortete Fillip für Rennee, „Commander“, er guckte zur Susi, „wir sind bereits unterwegs zum Siriusgürtel, aber ein ganz, ganz schlimmes Ereignis hat uns getroffen.“
„So? Was denn?“ fragte Marko.
„Unser Energievorat geht rapide zu ende. Die Batterien sind fast leer. Und ohne Energie sind wir alle dem Tode geweiht.“
„Was machen wir denn nur?“ jammerte Rennee, „da können wir nicht mehr zur Erde zurück kehren, wir schweben irgendwo allein und ziellos im Universum rum und es heißt: Die vier göttlichen Astronauten sind verschollen.“
„Was meinst du, Bub? Göttlich?“ lachte ich, „das ist wirklich grandios übertrieben.
Manche Zeitgenossen glauben, sie seien göttlich
ich kann nurlachen und das vortrefflich köstlich.
Sie haben die Realität wie Dummbatze verloren
und sollten statt mit Raumschiff nur Fahrrad fahren.“ (richtiger Reim nur auf hessisch)
Keiner der vier Kinder fand das lustig. Alle schauten mich ernst und missbilligend an.
Ich glaub, wenn Blicke töten könnten, ich wäre in jenem Moment gestorben.
„Natürlich sind alle göttlich“, schleuderte Susi mir vorwurfsvoll entgegen,„darüber habe ich nicht die geringsten Zweifel.
Aber lassen wir das, kümmern wir uns um unsere unbarmherzig wichtigen Angelegenheiten. Das Energieproblem macht mir wirklich gewaltigSorgen. Es hilft nichts, wir müssen auf dem nächsten Planeten mit Atmosphäre notlanden. Das ist der Wüstenplanet. Es sollen dort sogar einige wenige Menschen leben.“
Naja, dachte ich, es sind halt Kinder. Meine Reaktion war auch wohl übertrieben. „Da draußen ist bereits der Wüstenplanet“, sagteich, „ich muss sofort zu meiner Kneipe gehen.“
Das tat ich auch gleich, das heißt, ich setzte mich an den Gartentisch,dort wo nereits meine
Frau,Lisettchen, Kaffee trank.
„Hier,Herr Schorschi Schnabbelschnut“, empfing sie mich, „eine Tasse Kaffee und ein Stück Pflaumenkuchen.“
Die 4 Möchtegernastronauten erschienen auch im Garten.
„Eine fürchterliche Hitze brennt uns auf den Kopf, hier in der Wüste“,meinte Marko, „wo man hinguckt......nichts als Sand. Glücklicherweise ist hier eine Kneipe. Herr Wirt, für jeden von uns....bitte ein Glas Bier. Wir haben Durst wie ein Brauereigaul.
„Nein,das ist nichts für Astronauten, die kurz vorm Verdursten sind. Ein Glas Milch ist besser, oder noch besser.....etwas Wasser.“
„Dann lieber Milch“, nickte Fillip, „ein Stück Pflaumenkuchen wäre auch nicht schlecht.“
„Was? Pflaumenkuchen?“ fragte ich entsetzt gespielt, „für Leute, die fast verdurstet und verhungert gerade noch so überlebt haben, istdoch ein Leberwurstbrot die richtige Nahrung und kein Kuchen. Ich gehsofort in den Voratsraum meiner Kneipe und hole die Sachen.“
Demonstrativ erhob ich mich vom Gartenstuhl und strebte in Richtung Haus.
„Schorschi,das brauchst du nicht“, rief der Marko hinter her, „das Spiel ist jetzt beendet und wir können alle Pflaumenkuchen futtern und Kakao,Kaffee oder Limonade trinken.“