Putin, Reservisten und Jugendliche


Wä hodde wirrä unsere Filosooferund in de Kneip  Zim weise Mondmoann.
„S´ is joa oallgemeun bekoannt, doasses in de Ukra..iene fer die russi(s)ch Armee net so laafe duht, wie de Putin si(s)ch des äwienscht hodd. Schdändi(s)che Personoalmängel duhn dordd die Agressorn begleite. Deshalb hoddä oageorddnet  Reserviste in greeßärä Zoahl euzuberufe.
I(s)ch hebb dezu im Intänet korze Videos geguckt, wie se in Busse eugeschtie(s)che seun.
Also, die hobbe werkli(s)ch net de Eudruck gemacht, doass se diszipliniert un freidi(s)ch ihre kimmende Ufgoabe in Oagriff nemme dähte.
Moan(s)che woarn beraats schun schdorddsbedrunke vo de Busse eugedroffe, Prieheleihe woarn zu sehe un oanä torkelde mit runnä geloassenä Hoos rim. Offiddsjelle Soldoate, die  wo die Reserviste begleitet häm, musste däm Schwoankende die Hoos hochziehe.“

„Diesä Moann daht si(s)ch also mit enbleeßtäm Schpädds(s)che un Bobbes de Leit bresendieren“, waff Heunä eu.
„Noa, goans so schlimm woars net. Die Unnähoos hoddä noch oa, awä die Owähoos woar unnähalb de Knie geruddscht.
Des hodd allädings beraats eun hoch uuwerddi(s)ch Eudruck geboote.“
„Vieaa(s)cht wolltä eun Rappel(s)che dähdi(s)che, orrä hodd des sogoar schun hinnä si(s)ch un seu Owähoos woar dor(s)chnässt mit Pinkeldroppe“, daht i(s)ch euwerffe.


„Meegli(s)ch, doasses so woar“, nickte Klausi, „also, fer die russi(s)ch Armee woar diese Voschtellung koan Ruhmesbladd.
Heert moal, Filosoofe, woas i(s)ch dezu gereumt hebb“, ä daht eun Bladd aas seunä Jackedasch ziehe un loas vo:






„Lustloose Kämpfä seun schdorddsbedrunke
niemoand hodd denne freindli(s)ch gewunke.
Eun Soldoat sollt si(s)ch net prieheln,
muss seu Gemiet doch ebbes zieheln.
Aach net rim laafe mit runnägeloassenä Hoos
niemoand findet so woas werkli(s)ch famoos,
un nur rufe: „Wo kann i(s)ch noch woas drinke,
will doann nur er(s)chendwo niedä sinke
.“
„Mä is doa noch woas Anneres ufgefalle“, daht Klausi waatä babbeln, „moan(s)che vun de Euberufene moachte eun ar(s)ch junge Eudruck, sie soahe aas wie Bieb(s)chä un net wie Männä.“
„Die woarn also noch Kinnä?“ moante Laura froagend.
„Des groad net, awä nur wie oagehende Jugendli(s)che, die oaschdadd gesund Gemies un Karodde, Rieb(s)chä, noch viel liebä Schokoload un Sießi(s)chkaate schmaddse. Un die Mama vun denne, un nadierli(s)ch aach de Baba, misse die desweje schdänni(s)ch ämoane. Fer sol(s)ch Sidduaddsjoone hebb i(s)ch ewwefalls woas gereumt. Duht moal lausche:



Bieb(s)che, Bieb(s)che
iss deu Rieb(s)che
sunst kimmt di(s)ch de Putin hoole
werd deun Bobbes ar(s)ch väsohle
un in die Armee doann schtecke
koannst dordd elendi(s)ch värecke.


Diese Aas..i(s)cht duhts Bieb(s)che net enzicke:
„Sowoas duht mi(s)ch werkli(s)ch net begligge.
Doa werd i(s)ch liebä addi(s)ch Gemies uf..fuddern
will net in de Krieg,
will bleiwe baa Muddern
.“


Übersetzung: Wir hatten wieder unsere Filosofenrunde in der Kneipe  Zum weisen Mondmann.
„Es ist ja allgemein bekannt, dass es in der Ukraine für die russische Armee nicht so läuft, wie der Putin sich das erwünscht hatte. Ständiger Personalmangel begleitet dort die Aggressoren. Deshalb ordnete er an, Reservisten in größerer Zahl einzuberufen.
Ich hab dazu im Internet kurze Videos gesehen, wie sie in Bussen eingestiegen sind.
Also, die haben wirklich nicht den Eindruck gemacht, dass sie diszipliniert und freudi(s)ch ihre kommenden Aufgaben in Angriff nehmen würden.
Manche waren bereits schon sturzbetrunken vor den Bussen eingetroffen, Prügeleien waren zu sehen und einer torkelte mit runter gelassener Hose rum. Offizielle Soldaten, die die Reservisten begleiteten, mussten dem Schwankenden die Hose hoch ziehen.“
„Dieser Mann präsentierte sich also mit entblößtem Spätzchen und Hintern den Leuten“, warf Heiner ein.
„Nein ganz so schlimm war es nicht. Die Unterhose hatte er noch an, aber die Oberhose war unterhalb den Knien gerutscht.
Das hatte allerdings bereits einen hoch unwürdigen Eindruck geboten.“
„Vielleicht wollte er ein Pinkelchen machen oder hatte das sogar schon hinter sich und seine Oberhose war durchnässt mit Pinkeltropfen“, warf ich ein.

„Möglich, dass es so war“, nickte Klausi, „also, für die russische Armee war diese Vorstellung kein Ruhmesblatt.
Hört mal, Filosofen, was ich dazu reimte“, er zog ein Blatt aus seiner Jackentasche und las vor:

„Lustlose Kämpfer sind sturzbetrunken
niemand hat denen freundlich gewunken.
Ein Soldat sollte sich nicht prügeln,
muss sein Gemüt doch etwas zügeln.
Auch nicht rum gehen mit runter gelassener Hos`
niemand findet so was wirklich famos,
und nur rufen: „Wo kann ich noch was trinken,
will dann nur irgendwo nieder sinken.“

„Mir ist da noch was Anderes aufgefallen“, redete Klausi weiter, „manche der Einberufenen machten einen sehr jungen Eindruck, sie sahen aus wie Bübchen und nicht wie Männer.“
„Die waren also noch Kinder?“ meinte Laura fragend.
„Das gerade nicht, aber nur wie angehende Jugendliche, die anstatt gesundes Gemüse und Karotten, Rübchen, noch viel lieber Schokolade und Süßigkeiten schmatzen. Und die Mama von denen, und natürlich auch der Papa, müssen die deswegen ständig ermahnen.
Für solche Situationen hab ich ebenfalls was gereimt.  Lauscht mal:
Bübchen, Bübchen
iss dein Rübchen
sonst kommt dich der Putin holen
wird dein` Hintern arg versohlen
und in die Armee dann stecken
kannst dort elendig verecken.


Diese Aussicht tuts Bübchen nicht entzücken:
„So was tut mich wirklich nicht beglücken.
Da werd` ich lieber Gemüse artig auffuttern
will nicht in den Krieg,
will bleiben bei Muttern.“