Männerrunde IV, Opferkreis gedemütigter Männer

( weiter unten auf dieser Seite noch  Männerrunde V, Weihnachtsmänner

  und   Männerrunde VI, weinen, flennen und jammern )


Beraats drei Woche spätä word wirrä äh Männärund in de Hitt im Taunus zelebriert.

Des Dreffe blieb in meunäm Hern hänge wie Klette, die wo si(s)ch nemmä entferne losse. Jergi, dä wo mä bishä net besuners ufgefalle seun, is mit seunä Fraa Gabi äschiene. Genaahä misst mä ei(s)chentli(s)ch soage, die Gabi hodd ihr Männleun mitgenumme.

„Des kloa Deppel(s)che, genoannt Jergi, koann mä net eloa losse“ , informierte uns die resolut Päsoon obwohl vo uns Männa des niemoand wisse wollt, „ä babbelt, wennä iwähaapt moal seu Meil(s)che effne duht, nur Bleedsinn un duht si(s)ch defdi(s)ch bis kräfdi(s)ch blamiern. Doa seuns werkli(s)ch notwänni(s)ch, doass i(s)chän unnästidds, um Schlimmeres zu vähinnern, denn i(s)ch duh meun Männleun liebe.“

„Mä seun hier eune Männärund ohne Frauhe“, äwirrerte doa druff Anton, „Gabi, s`seun bessä: Du gehst wirrä. Mä seun hier eun Opfäkreis gedemietigtä Männä un misse uns eloa vo de kwoalvoll Unnädrickunge herrschsi(s)chdi(s)chä Frauhe ähoole.“

„Woas? I(s)ch glaab, doa hodd si(s)ch wohl ähn kroankhoaftä Realidähtsvälust in deunäm Hern äh grooß Loch gegroabe“, keifte die Fraa, „ gedemiedi(s)chte Männä! Woas fer eun Schwachsinn! Bloß waal mä Fraue äwadde, doass die Herre net im Stehe pinkle solle un des kinni(s)ch Gossepennä-Gerilps zu hobbe losse. Viel noodwäni(s)chä  misste eun Opfäkreis gedemiedi(s)chtä Frauhe gegrindet wern.“

„Doa des Weib schun moal doa is“, Ulli deitete uf dän net willkummene Gast, „soll``s  aach bleiwe, awä nur eun eunzi(s)ches moal fer heit un es soll si(s)ch baa unsä tiefgrindi(s)ch Gesprä(s)ch zurickhoalte, nur lausche, waos wä groandijoose Herre so oan wi(s)chdi(s)che Äkenntnisse  äarweide.“

Doamit worn die annern euvästonne un dahte nigge.    

„Heit sollte mä iwä des eißerst wi(s)chdi(s)che Thema  babble Wä Männä wern alleweil unnädrickt, degeje misse mä uns wehrn “, moante Svenni. Ä kippte ähn kräfdi(s)che Schluck aas de Bierflasch un rilpste laat un gekonnt. 

„Hosde oan woas Bestimmtes gedenkt?“ froate i(s)ch.

Svenni niggte. „Hebb i(s)ch. Mä sollte in de Froankfortä Innestadt ähn Massepinkle im Stehe väoastalte, um zu zei(s)che, wä Männä losse uns net längä voschreiwe, wie mä äh Rappel(s)che dähdi(s)che.“

„Koa schlä(s)cht Idee“, daht Anton baapfli(s)chte, „des kenne mä oannä Mauä mache, oan die wä Billä vom weibli(s)che Geschlä(s)cht oabringe. Un dezu skoandiern:



Die Weibä häm uns Männä zu gehor(s)che

sunst krieje se nur gewaldi(s)ch Sor(s)che.“

„Noa“, i(s)ch schiddelte moan Wersching, „Doamebillä oapinkle, sowoas Grässli(s)ches braache mä net mache un dän gemeune Spruch sollte mä aach net brille.“

„Du host rä(s)cht, Schor(s)chi“, bestädi(s)chte Ulli, „de Zwaazaalä missä mä oabännern, zim Baaspiel:






 

 



Bitte, bitte, duht doch uf uns moal lieb heern

un duht ei(s)ch net oam Stehepinkle steern.

„Des wirrärim seun viel zu unnäwerffi(s)ch“, empfoand Anton, „doa kenne mä aach glei(s)ch äflehe, bitte ihr alläliebste Edeldoame, duht uns oaäkenne, mä duhn aach alles , woassä wollt.“

Oan waatere Eunzelhaate de Dikussjoon, die wo noch ä waatere Stunn in Oaspruch noahm, koann i(s)ch mi(s)ch nemmä äinnern, soviel i(s)ch waaß, daht nix Neies mä die Luft in de Hitt aasfille.

Gabi, die Fraa vom Jergi, bestimmte noch: „Kimm, Jergi, sol(s)ch Kwaddsch braache uns net längä oaheern. Hier duhn nur oagäbli(s)che  Zeremonjemeistä ihrn Schwachsinn in de Äthä bleeke.



Solle die doch im Stehe rappeln, soviel se wolle

machst du des, Jergi, kriggsde oan uf die Bolle.

Kimm, steh uf, wä mache die Fladdä

du bist doch eun ernst Vobild-Vaddä.

Übersetzung: Bereits 3 Wochen später wurde wieder eine Männerrunde in der Hütte im Taunus zelenriert.

Das Treffen blieb in meinem Hirn wie Kletten hängen, die sich nicht mehr entfernen lassen. Jörgi, der mir bisher nicht besonders aufgefallen war, war mit seiner Frau Gabi erschienen. Genauer müsste man sagen, die Gabi hatte ihr Männlein mit genommen.

„Das Kleine Deppelchen, genannt Jörgi, kann man nicht allein lassen“, unformierte uns die resolute Person, obwohl das niemand von uns Männern wissen wollte, „er redet, wenn er überhaupt mal sein Mäulchen öffnet, nur Blödsinn und blamiert sich defdig und Kräftig. Da ist es wirklich notwendig ihn zu zu nterstützen, um Schlimmeres zu verhindern, denn ich liebe mein Männlein.“

„Wir sind hier eine Männerrunde ohne Frauen“, erwiderte da drauf Anton, „Gabi, es ist besser: Du gehst wieder. Wir sind hier ein Opferkreis gedemütigter Männer und müssen uns alleine von der qualvollen Unterdrückung herrschsüchtiger Frauen erholen.“

„Was? Ich glaub,da hat sich wohl ein krankhafter Realitätsverlust in deinem Hirn ein großes Loch gegraben“, kaufte die Frau, „gedemütigte Männer! Was für ein Schwachsinn! Bloß weil wir Frauen erwarten, dass die Herren nicht im Stehen pinkeln sollen und das kindische Gossenpenerrülpsen zu unterlassen haben. Vie notwendiger müsste eine Opfergruppe gedemütigter Frauen gegründet werden.“  

„Da das Weib schon mal da ist“, Uli deutete auf den nicht willkommenen Gast, „soll`s auch bleiben, aber nur ein einziges mal für heute und es soll sich bei unseren tiefgründigen Gesprächen zurück halten, nur lauschen, was wir grandiose Herren so an wichtigen Erkenntnissen eraebeiten.“

Damit waren die anderen einverstanden und nickten.

„Heute sollten wir über das äußerst wichtige Thema sprechen   Wir Männer werden immerunterdrückt, dagegen müssen wir uns wehren.“, meinte Svenni. Ä kippte einen kräftigen Schluck aus der Bierflasche und rülpste laut und gekonnt.

„Hast du an etwas Bestimmtes gedacht?“ fragte ich.

Svenni nickte. „Hab ich. Wir sollten in der Frankfurter Innenstadt ein Massenpinkeln im Stehen veranstalten, um zu zeigen, wir Männer lassen uns nicht länger vorschreiben, wie wir zu pinkeln haben.“

„Kleine schlechte Idee“, pflichtete Anton ihm bei, „das könnten wir an eine Mauer machen, an die wir Bilder vom weiblichen Geschlecht anbringen. Und dazu skandieren:

Die Weiber haben uns Männern zu gehorchen

sonst kriegen sie nur gewaltig Sorgen.“     (auf hessisch reimt es sich)

„Nein“, ich schüttelte meinen Kopf, „Damenbilder anpinkeln....sowas Grässliches brauchen wir nicht zu machen und den gemeinen Spruch sollten wir auch nicht brüllen.“

„Du hast recht, Schorschi“, bestätigte Uli, „den Zweizeiler müssen wir abändern, zum Beispiel:

Bitte, bitte tut mal lieb auf uns hören

und tut euch nicht am Stehenpinkeln stören.“

„Dies widerrum ist viel zu unterwürfig“, empfand Anton, „da können wir auch gleich erflehen, bitte ihr allerliebsten Edeldamen, erkennt uns an, wir machen dann auch alles, was ihr wollt.“

An weitere Einzelheiten der Diskussion, die noch eine weitere Stunde in Anspruch nahm, kann ich mich nicht mehr erinnern. Soviel ich weiß, füllt nichts Neues mehr die Luft in der Hütte aus.

Die Gabi, Frau vom Jörgi, bestimmte noch: „Komm. Jörgi, solchen Quatsch brauchen wir uns nicht länger anhören. Hier blöken nur angebliche Zermonienmeister ihren Schwachsinn in den Äther.

Sollen die doch im Stehen pinkeln soviel sie wollen

Machst du das, Jörgi, kriegste was auf die Bollen.

Komm, steh auf, wir machen die Flatter    (hauen ab)

Du bist doch ein ernster Vorbild-Vater.“

Männerrunde V, Weihnachtsmänner


„Friehä hebb i(s)ch schun moal oagedeitet“, babbelte i(s)ch in de Hitt im Taunus, „doass Weuhnoachtsmännä besunners männli(s)ch seun un heifi(s)ch ähn große imbonierende Eudruck ufs weibli(s)che Geschlä(s)cht hinnälosse.“

„Werkli(s)ch, Schor(s)chi? Moansde des ernst orrä willsde uns nur väuhze?“ froate Anton.

„Iwähaapt net“, schiddelte i(s)ch meun Wersching, „orrä hodd hodd hier jemoand moal woas iwä ne Weuhnoachtsfraa geheert?“

„Des net“, daht Svenni oantwordde, „awä die meiste Leit un besunners die Weibä denke doa nur oan goans oalde, fast taddri(s)che Männä mit graue, joa weiße Hoarn un net oan junge sporddli(s)che Kerle.“

„Stimmt“, musste i(s)ch zugewwe, „des seun ähn Probleem, awä wä kenne dezu beidraache des zu ännern. Mä sollte Dreppehippe iebe, bevo mä oan Weuhnoachte als Geschenkebringä in de roodweiß Kluft unsä Werk väri(s)chte un die Kinnä un Frauhe begligge.“

Mitleidi(s)ch guckte die Rund mi(s)ch oa. Sol(s)che Blicke koannte i(s)ch  beraats vo de Filosoferund in de Kneip Zim weise Moandmoann, wenn die begriffsstuddzi(s)che Filosoofe meune Iddeen geisdi(s)ch net so ri(s)chdi(s)ch folge konnte.

„Unnä Dreppehippe duh i(s)ch Folgendes västehe“, begoann i(s)ch deshalb meune Gedoanke, geborn in meunäm groandijoose Kreativhern, zu äleitern. „baa Weddbewerbe misse mä als Weuhnoachtsmännä mittäm Geschenkesack uffen Buckel, finf Stufe uf eunmoal aasäm Stoand hurdi(s)ch hochhippe. Bestimmt wern wä heifi(s)ch als Siegä dän Pladds välosse un so werd si(s)ch loangsoam, awä si(s)chä, aach baa de Frauhe die Äkenntniss dor(s)chseddse: Die Weuhnoachtsmännä seun so(s)che eedle Herre, die wo foast zwoangsleifi(s)ch sporddli(s)ch des Geschehe bestimme.  

Fer di(s)ch, Svenni „, i(s)ch guckte dän Moann oa, dä wo immä noch begriffsstuddzi(s)ch aas de Wäsch gloddste, „seun sowoas wie eun Gliggsgeschenk des Himmels. I(s)ch hebb geheert, i(s)ch glaab, de Anton  hodd moal deribbä gebabbelt, du hädds des schun friehä gedahn.“

„Joa...“, nickte Svenni, „sol(s)ch Dreppehippe koann i(s)ch aach heit noch sä gut.“

„Eigentli(s)ch koan schlä(s)chtä Voschlaach, des mit däm Dreppehippe“, daht Anton zugewwe.

Endli(s)ch oanä, baa däm die Blieteknosp des Västehens, si(s)ch loangsoam effne duht, hebb i(s)ch mä gedenkt.

„Awä äh Ruut, die oastänni(s)ch woas aashoalte koann, muss aach noch hä“, moante Fred, „Un die soll aach eugeseddst wern, wenn dumme Weibä si(s)ch zicki(s)ch benämme.“

„Woas moansde demit konkret?“ froate i(s)ch.

„Is doch kloar. Zim Baaspiel, wenn äh Fraa bleedsinni(s)ch kridisiern duht, doass de Moaan schun wirrä im Stehe gepinkelt hodd, doann muss de Weuhnoachtsmoann ihrn Bobbes entbleeße un de nackte Hinnern haache, notfalls, falls des Weib uueusi(s)chdi(s)ch is, aach grie un blaa.

Un falls die Fraa äh Hex seun, zim Baaspiel dän gedemiedi(s)chte Moann seun oagäbli(s)ch sei..i(s)ches Schmaddse baam Esse un Schlerfe baam Kaffedrinke, mit keifende Kommentoarn begleite duht, obwohl des doch werkli(s)ch oabsolut nadierli(s)ch seun, joa doann...joa doann.



Die nackte Bobbes de Fraa muss Bluud spriddse

doamt se nemmä koann uffen Hinnern siddse.

„Moansde werkli(s)ch, des werd klappe?“ zweifelte Ulli, „viellaaacht duht die Fraa däm Weuhnoachtsmoann die Ruut lachend wegnämme un aasäm Fenstä werffe.“

„Heifi(s)ch werd des so kimme“, daht i(s)ch beipfli(s)chte.



In Wunschvostellunge suhle duht de Hä si(s)ch beteern

defdi(s)ch Spri(s)ch dezu wolle Frauhe net heern.

Die gnoadelos Realidäht duhts nämli(s)ch zästeern

de Moann koann doann nur greune, si(s)ch empeern.

Übersetzung: „Früher hatte ich schon mal angedeutet“, schwätzte ich in der Hütte im Taunus, !dass Weihnachtsmänner besonders männlich sind und häufig einen imponierenden Eindruck auf das weibliche Geschlecht hinterlassen.“

Wirklich, Schorschi? Meinst du das ernst oder willst du uns nur veruhzen? (veralbern)“ fragte Anton.

„Überhaupt nicht“, schüttelte ich meinen Kopf, „oder hat hier jemand mal schon was über eine Weihnachtsfrau gehört?“

„Das nicht“, antwortete Svenni, „aber die meisten Leute und besonders die Weiber denken da nur an ganz alte tattrige Männer mit grauen, ja weißen Haaren und nicht nicht an junge sportliche Kerle.“

Mitleidig guckte die Runde mich an. Solche Blicke kannte ich bereits aus der Filosofenrunde in der Kneipe Zum weisen Mondmann, wenn die begriffsstutzigen Filosofen meinen Ideen geistig nicht so recht folgen konnten.

„Unter Treppenspringen versteh ich Folgendes“, begann ich deshalb meine Gedanken, geboren in meinem grandiosen Kreativhirn, zu erläutern, „bei Wettbewerben müssen wir als Weihnachtsmänner, mit dem Geschenkesack überm Rücken, fünf Stufen auf einmal aus dem Stand hurtig hoch hüpfen. Bestimmt werden wir häufig als Sieger den Platz verlassen und so wird sich, langsam aber sicher, auch bei den Frauen die Erkenntnis durchsetzen: Die Weihnachtsmänner sind solche edle Herren, die fast zwangsläufig sportlich das Geschehen bestimmen.

Für dich, Svenni,“, ich guckte den Mann an, der immer noch begriffsstutzig aus der Wäsche glotzte, „ist so  was wie ein Glücksgeschenk des Himmels. Ich hab gehört, ich glaub der Anton hat mal darüber geredet, du hättest das schon früher gemacht.“

„Ja“, nickte Svenni, „solch ein Treppenspringen kann ich auch heute noch sehr gut.“

„Eigentlich kein schlechter Vorschlag, das mit dem Treppenspringen“, gab Anton zu.

Endlich einer, bei dem die Blütenknospe des Verstehens sich langsam öffnete, habe ich mir gedacht.

„Aber eine Rute, die anständig was aushalten kann, muss auch noch her“, meinte Fred, „und die soll auch eingesetzt werden, wenn die dummen Weiber sich zickig benehmen.“

„Was meinst du damit konkret?“ fragte ich.  

„Ist doch klar. Zum Beispiel, wenn eine Frau blödsinnig kritisiert, dass der Mann schon wieder im Stehen gepinkelt hat, dann muss der Weihnachtsmann ihren Popo entblößen und den nackten Hintern schlagen, notfalls, falls  das Weib uneinsichtig ist, auch grün und blau.

Und falls die grässliche Frau eine Hexe ist, zum Beispiel den gedemütigten Mann sein angebliches säuisches Schmatzen beim Essen und Schlürfen beim Kaffeetrinken  mit keifenden Kommentaren begleitet, obwohl das doch absolut natürlich ist, ja dann----ja dann

Der nackte Popo der Frau muss Blut spitzen

damit sie nicht mehr kann auf dem Hintern sitzen.“

„Meinst du wirklich, das wird klappen?“ zweifelte Uli, „vielleicht nimmt die Frau dem Weihnachtsmann lachend die Rute weg und wirft sie aus dem Fenster.“

„Häufig wird dies so kommen“, pflichtete ich bei.

In Wunschvorstellungen suhlen tut der Herr sich betören

deftige Sprüche dazu wollen Frauen nicht hören.

Die gnadenlos(e) Realität tut`s nämlich zerstören

der Mann kann dann nur noch weinen, sich empören.

Männerrunde VI, weinen, flennen und jammern


Joa, joa“, nickte Ulli schluchzend. „mä unnädrickte Herre dä Scheppung kenne nur noch äbammungswerddi(s)ch greune un jammern. Vo zwaa Daach hodd meu Susi mitgedaalt: Jedds hebb i(s)ch dä wirrä äneit äh zwaat Schoaß gewwe. Un du host die net genuddst. I(s)ch glaab, des werd mit uns nix mä.“

Dräne dahte iwä seu Backe fließe.

„Väzähl moal!“ daht i(s)chen ufforddern, „woas hoddse vo dä väloangt?“

Ach“, de tiefdrauri(s)che Moann daht oabwinke. „i(s)ch waaß goar net womit i(s)ch oafoange soll. Viele meunä Vähoaltensweise duht se stänni(s)ch gemeun un bleedsinni(s)ch kridisiern. I(s)ch misst jäde Daach minnest eunmoal mi(s)ch eunä   Goanskerpädusch unnäziehe mit Eusadds vo wohlduftende Kosmetika un net nur eunmoal die Woch. Woarim denn des?froate i(s)ch, i(s)ch duh doch net stinke.   Des net, daht se zugewwe, awä se will, doass ihr Männleun noach Blumme rie(s)cht, zim Baaspiel noach Roose orrä Fliedä.

Doann hodd se si(s)ch oam Middaachsdisch ufgere(s)cht, waal i(s)ch die Broatworscht net in kloane Stigg(s)chä mit däm Messä geschnidde hebb, sunnern se goans mit de Gawwel ufgespießt hebb un jeweils mundgerä(s)cht devo oabgebisse hebb.

Doann seun noch ähn dreenendä Forz aas meunäm  Bobbesloch entwi(s)che, woas i(s)ch noch nettemoal mit Oabsi(s)cht gedähdi(s)cht hebb, es seun halt bassiert.

Un ähn kloanä Rilpsä daht aach seun Wä(s)ch aasäm Meil(s)che suche. Also. i(s)ch fiehl mi(s)ch baa dä wie im Wuddsestall, daht se keifend läsdern, werkli(s)ch ekelhaft.    Als i(s)ch doann ufs Klo musste, um äh Rappel(s)che zu dähdi(s)che, isse heumli(s)ch hinnähä geschli(s)che un brillte  Du duhsd joa schun wirrä im Stehe pisse. Wie oft hebb i(s)ch dä schun gesoat, du sollst di(s)ch debaa hie hocke uf die Klobrill.“

Svenni, ewwefalls oan jänäm Daach in gedricktä Stimmung, reumte:



Mä wolle net krieje schmerrzvoll Hiebe

mä wolle genieße Zunei(s)chung un Liebe,

doamit mä freidi(s)ch soage kenne

jedds braache mä nemmä  flenne

i(s)ch Moann muss nemmä greune

die Sun duht wirrä fer mi(s)ch scheune.“

Alle in de Rund dahte deruf erst moal schwei(s)che un guckte ernst.

„Wie isses mit deunä Fraa, Schor(s)chi?“ froate mich Anton.

„Se duht mi(s)ch schun moal kridisiern, s`hält si(s)ch awä in Grense. Wenn i(s)ch rilpse muss, duht se aach ihr Missfalle eißern. oagäbli(s)ch däht se des oan Koddse äinnern. I(s)ch iwäheers oafach.

Ferz degeje duhn se belusdi(s)che, se forzt selwä, als wollt se de Atillerie Konkurenz mache.

Mit däm heifi(s)che Dusche un Kosmetikeusadds hodd se aach Maleste. Allädings: S´seun schun bessä worn, besunners noachdäm die Haaterztin äziernt ihr soate, des wär Bleedsinn jede Daach seu Haat un Hoarn doamit zu kwäle, eun moal die Woch orrä hee(s)chstens zwaamoal dähte aach loange.“

I(s)ch daht noch reume:

 

 

Mä sollte nemmä greune un jammern

un uns väkrie(s)che in dunkle Kammern.

Aach nemmä ducke, si(s)ch Edeldoame fie(s)che         

die nadierli(s)ch Männli(s)chkaat werd gewiss sie(s)che.

Übersetzung: „Ja, ja“, nickte Uli schluchzend, „wir unterdrückten Herren der Schöpfung können nur noch weinen und jammern. Vor 2 Tagen hatte meine Susi mitgeteilt: Jetzt habe ich dir erneut wieder eine zweite Chance gegeben und die hast du nicht genutzt. Ich glaub, das wird nichts mehr mit uns.“

Tränen flossen über seine Wangen.

„Erzähl mal!“ forderte ich ihn auf, „was verlangte sie von dir?“

Ach“, der tieftraurige Mann winkte ab, „ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll. Viele meiner Verhaltensweisen kritisiert sie ständig und blödsinnig. Ich müsste jeden Tag mindestens einmal mich einer Ganzkörperdusche unterziehen mit Einsatz von wohlduftenden Kosmetika und das nicht nur einmal pro Woche. Warum denn das? fragte ich, ich stinke doch nicht. Das nicht, gab sie zu, aber sie will, dass ihr Männlein nach Blumen riecht, zum Beispiel nach Rosen oder Flieder.

Dann regte sie sich am Mittagstisch auf, weil ich die Bratwurst nicht in kleine Stückchen geschnitten hatte, sondern sie ganz mit der Gabel aufspießte und jeweils mundgerecht davon abbiss.

Dann ist noch ein dröhnender Furz aus meinem Popoloch entwichen, was ich nicht einmal mit Absicht machte, es ist halt passiert.

Und ein kleiner Rülpser suchte auch seinen Weg aus meinem Mäulchen.   Also, ich fühle mich bei dir wie im Schweinestall, lästerte sie keifend, wirklich ekelhaft.

Als ich dann aufs Klo musste, um zu pinkeln, schlich sie heimlich hinter her und brüllte: Du pisst ja schon wieder im Stehen. Wie oft hab ich dir schon gesagt, du sollst dabei dich auf die Klobrille setzen.“

Svenni, an jenem Tag ebenfalls in gedrückter Stimmung, reimte:

Wir wollen nicht kriegen schmerzvoll Hiebe

wir wollen genießen Zuneigung und Liebe,

damit wir freudig sagen können:

Jetzt brauchen wir nicht mehr flennen,

ich Mann muss nie mehr weinen

die Sonne wird wieder für mich scheinen.

Alle in der Runde schwiegen erst mal darauf und guckten ernst.

„Wie ist es mit deiner Frau, Schorschi?“ fragte mich Anton

„Sie kritisiert mich schon mal. S´hält sich aber in Grenzen. Wenn ich rülpsen muss, äußert sie auch ihr Missfallen, angeblich würde sie das an Kotzen erinnern. Ich überhör es einfach.

Fürze dagegen belustigt sie, sie furzt selber, als wollte sie der Artillerie Konkurrenz machen.

Mit dem häufigen Duschen und Kosmetikeinsatz hat sie auch Probleme. Allerdings: Es ist schon besser geworden, besonders als die Hautärztin ihr erzürnt sagte, es wäre Blödsinn jeden Tag seine Haut und die Haare damit zu quälen, einmal die Woche oder höchstens zweimal würden auch langen.“

Ich reimte noch:

Wir sollten nicht mehr weinen und jammern

und uns verkriechen in dunkle Kammern.

Auch nicht mehr ducken, sich Edeldamen fügen

die natürliche Männlichkeit wird gewiss siegen.