Klausi Vielredner, Museum   ( mit Video 3m1s)


In de leddste Woche droange heifi(s)chä Gedoanke in meu Hern, wie es wohl zukienfdi(s)ch seun werdd: Werdd unsre Filosooferund iwähaapt noch beschtehe, wenn wä siwwe Filosoofe  geschtorbe seun? Seun unsre Bemiehunge um Woahrhaat iwäjhaapt noch vun Indresse fer die Leit? Wisse des die Mensche doann zu werddi(s)che, doass wä oft iwä die äksistens wi(s)chdi(s)che Brobläme de Mensch..haat uns mit gliehend Begaasderung äerddert häm
un so waatä un so fordd.
S` schtimmt: Des klingt noch alles sä allgemeun, also wäni(s)ch konkret mit däm mä noch net viel oafoange koann. Noch net, wie werd des mit däm Klimawoandel seun, mit de demogroafi(s)che Vä..ännerunge, mit de drohende Schdobbväluste un so waatä.
Schee wär es, wenn doann in unserm Ordd Juräm eun Museum is, des iwä des Werke de Filosooferund un aach iwä dän Griendä diesä Grupp, nämli(s)ch Klausi Vielreddnä, Aaskunft unsre Noachfaan begligge duht.
Die Lesä diesä Webseit werns schun vämute: Kloar, i(s)ch,  de Schor(s)chi Schnabbelschnut, musste des moal uubedingt in eunä Filosooferund in de Kneip  Zim weise Mondmoann  als eißerst wi(s)chdi(s)ches Thema de annern säks oabiete. Ähn freie Wille, des net zu duhn, hodd i(s)ch net.
Selwstväschtännli(s)ch daht i(s)ch des doann aach.

„Vo däm Museum is nadierli(s)ch eune iwägroße Schtatue vom Klausi, uugefäh säks, siwwe Metä, zu bewunnern, devor noch eune Gruppe vun alle siwwe Filosoofe oan eunem Disch, wo se Bier drinke. Des is allädings nur in normoalä Läwensgreeß geschdoaldet. Un eun Brunne devor wär aach net schlä(s)cht“, daht i(s)ch meu gedenkte Voschtellunge bräsendiern, „woas aach net fehle daff is eune oacht, nein Meter hohe Schtoaplatt, uf dä  folgende vier Versse unsern
Klausi Vielbabblä fer die Noachwelt werddi(s)che:

Klausi daht die Filosooferund leite
seu Oahängä hodde doador(s)ch viel Freide.
Noach Äkenntnis-Arweid koam die Woahrhaat
un moan(s)chmoal aach enschpre(s)chend Waashaat.


Klausi Vielbabblä woar gesee(s)chnet mit eum brilljoant Hern
fer woahre Vä..oantworddungsvulle woarä eun lei(s)chtend Schtern.
Sol(s)ch Geschdoalde misse wä alleweil ferddern
is doch kloar, braach mä nähä ä..erddern.


Diesän Moann zu bejubeln! Des issä werkli(s)ch werddi(s)ch!
Seu geisdi(s)ch Werk is laadä noch net ferddi(s)ch.
Iwä dän Sinn des Läwens konntä net brilljiern
nur ebbes drauri(s)ch in die Gejend schdiern.

Drim, liewe Leit, duht noch oanen drinke
bevo ihr ämaddet in die Forzkuhl duht sinke.


De doll Klausi hodd die Filosooferund äfunne
we(s)chentli(s)ch hodd die Zim weise Mondmoann schdadd gefunne.

Die Filosoofe häm hadd gearweid euni(s)ch Schtunne
koannte lecke ihre net väheilte geisdi(s)ch Wunne.

„Reume duht si(s)chs joa“, kommendierte Laura, „awä inhoaltli(s)ch alles sä voage, iwähaapt net konkret.  
Die werkli(s)ch wi(s)chdi(s)che Themefeldä, wie Klimoawoandel, Edeltum, Dschobbvälust unsowaatä unsofordd koann mä hee(s)chdens äoahne, mä net.“
„Die wern doann hoalt im Museum, also in däm Gebeid, vogeschtellt. Doa koann moan viele Eunselwerke vun unserm Dorffdi(s)chtä“, i(s)ch deitete uf Klausi, „zei(s)che, daalwaas aach Orginoalfassunge, hoandschriftli(s)ch vun unserm Scheenie hier“.
Beherrsche koannte i(s)ch mi(s)ch net baa diesä Bemerkung: I(s)ch musste ebbes grinse.
„Deu schpeddi(s)ch Grinse, Schor(s)chi, is hier jedds velli(s)ch fehl oam Bladds.  Mä gefällt aach net, doass de meun ri(s)chdi(s)che Noachnoam  Vielreddnä  net benuddst , sunnern vä..uhdsend bleeke duhst: Vielbabblä. Des basst net so rä(s)cht zu dä Lobhudelei, die wo sunst in deum geisdi(s)ch Äbrochenes zim Voscheun kimmt.“
I(s)ch nickte. „Kenne wä noch ännern. Koannst di(s)ch awä zu deum geddli(s)ch beschtroahltes Gnoadetum ruhi(s)ch bekenne. I(s)ch duh dä voschlouhe, Duh di(s)ch oab un zu vo deum Gadderoobschpiehel niedäknien un soag selbstbewusst uf:

Ach, woas bin i(s)ch  eun werkli(s)ch dollä Moann
duh schtänni(s)ch geisdi(s)ch schpriehe,
woas i(s)ch guud, ja foandasdisch koann.“

„Des middäm Museum is eune sinnvull Idee“, bahaaptete Heunä, unsä Koampfdrinkä, „ wä sollte des awä noch während unsrä Läwenszaat äeffne. Wenns net klappe duht, waal die Finoanse dezu noch fehle, beraats schun Äksponoate sammeln orrä oaferddi(s)che. Lena un Laurä, kenne gut moale un zei(s)chne, die zwaa sollte beginne Billä, aach greeßere, iwä unsre Dreffe hier zu kre..iern.
Besunners wertvulle Bierschmuckgläsä un Bierkrieg ei(s)chne si(s)ch fer ne zukienfdi(s)ch Aas..schtellung ewwefalls hävoroagend.“

          Hintergrundmusik: Solitude --Silent Partner (NCM)


Übersetzung: In den letzten Wochen drangen häufiger Gedanken in mein Hirn, wie es wohl zukünftig sein wird: Wird unsere Filosofenrunde überhaupt noch bestehen, wenn wir sieben Filosofen gestorben sind? Sind unsere Bemühungen um Wahrheit überhaupt noch von Interesse für die Leute? Wissen das die Menschen dann zu würdigen, dass wir oft die existentiell wichtigen Probleme der Menschheit,dass wir uns, mit glühender Begeisterung, erörtert hatten und so weiter und so fort.

Es stimmt: Das klingt alles noch sehr allgemein, also wenig konkret mit dem man noch nicht viel anfangen kann. Noch nicht, wie wird das mit dem Klimawandel sein, mit dem demografischen Veränderungen, mit den drohenden Jobverlusten und so weiter.
Schön wäre es, wenn dann in unserem Ort Jugenheim ein Museum ist, das über die Werke der Filosofenrunde und auch über den Gründer dieser Gruppe, nämlich Klausi Vielredner,
Auskünfte unsere Nachfahren beglücken.
Die Leser dieser Website werden es schon vermuten: Klar, ich der Schorschi Schnabbelschnut, musste das mal unbedingt in einer Filosofenrunde in der Kneipe  Zum weisen Mondmann  als äußerst wichtiges Thema den anderen anbieten. Einen freien Willen, dies nicht zu machen, hatte ich nicht.
Selbstverständlich tat ich das dann auch.

„Vor dem Museum ist natürlich eine übergroße Statue vom Klausi, ungefähr 6 bis 7 Meter, zu bewundern, davor noch eine Gruppe von allen 7 Filosofen an einem Tisch, wo sie Bier trinken. Das ist allerdings nur in normaler Lebensgröße gestaltet. Und ein Brunnen davor wäre auch nicht schlecht“, präsentierte ich meine gedachten Vorstellungen, „was auch nicht fehlen darf ist eine acht, neun Meter hohe Steinplatte, auf der folgende vier Verse unseren Klausi Vielbabbler für die Nachwelt würdigen:

Klausi tat die Filosofenrunden leiten
seine Anhänger hatten dadurch viele Freuden.
Nach Erkenntnis-Arbeit kam die Wahrheit
und manchmal auch entsprechend` Weisheit.


Klausi Vielbabbler war gesegnet mit `nem brillioant` Hirn
für wahre Verantwortungsvolle war er eun leuchtend Stern.
Solche Gestalten müssen wir immer fördern
ist doch klar, braucht man nicht näher erörtern.


Diesen Mann zu bejubeln ! Das ist er wirklich würdig!
Sein geistiges Werk ist leider noch nicht fertig.
Über den Sinn des Lebens konnte er nicht brillieren,
nur etwas traurig in die Gegend stieren.
Drum, liebe Leute, tut noch einen trinken
bevor ihr ermattet in die Furzkuhl` tut sinken.


Der tolle Klausi hatte die Filosofenrunde erfunden
wöchentlich hat die  Zum weisen Mondmann statt gefunden
Die Filosofen arbeiteten hart jeweils einige Stunden
konnten lecken ihre nicht verheiten, geistigen Wunden.“

„Reimen tut sich es ja“, kommentierte Laura, „aber inhaltlich alles sehr vage, überhaupt nicht konkret. Die wirklich wichtigen Themenfelder, wie Klimawandel, Edeltum, Jobverlust und so weiter und so fort kann man höchstens erahnen, mehr nicht.“
„Die werden dann halt im Museum, also in dem Gebäude, vorgestellt. Da kann man viele Einzelwerke von unserem Dorfdichter“, ich deutete auf Klausi, „zeigen, teilweise auch Originalfassungen, handschriftlich von unserem Genie hier.“
Beherrschen konnte ich mich nicht bei dieser Bemerkung: Ich musste etwas grinsen.
„Dein spöttisches Grinsen, Schorschi, ist hier jetzt völlig fehl am Platz. Mir gefällt auch nicht, dass du meinen richtigen Nachnamen  Vielredner  nicht benutzt, sondern veruhzend blökst:  Vielbabbler. Das passt nicht so recht zu deiner Lobhudelei, die sonst in deinem geistig Erbrochenem zum Vorschein kommt.“
Ich nickte. „Können wir noch ändern. Kannst dich aber zu deinem göttlich bestrahltem Gnadentum ruhig bekennen. Ich schlage dir vor: Knie nieder ab und zu vor deinem Garderobespiegel und sage selbstbewusst auf:
Ach, was bin ich doch ein wirklich toller Mann
tu ständig geistig sprühen,
was ich gut, ja phantastisch kann.“

„Das mit dem Museum ist eine sinnvolle Idee“, behauptete Heiner, unser Kampftrinker, „wir sollten das aber noch während unserer Lebenszeit eröffnen. Wenn es nicht klappt,weil die Finanzen dazu noch fehlen, bereits schon Exponate sammeln oder anfertigen.
Lena und Laura können gut malen und zeichnen. Die zwei sollten beginnen Bilder, auch größere, über unsere Treffen hier zu kreieren.
Besonders wertvolle Bierschmuckgläser und Bierkrüge eignen sich für eine zukünftige   Ausstellung ebenfalls hervorragend.“