Opa, für was er alles nützlich ist


Marie(s)che un Lisaa(s)che dahte si(s)ch iwä ihre Großeldern unnähoalte.
„I(s)ch bin gern bei Oma un Opa im Taunus“, babbelte Marie(s)che, „schoad is, se wohne so waat weg un duh die laadä net oft sehe.“
„Meun Opa wohnt im Ried“, soate Kloa-Lisa, „i(s)ch seh dän heifi(s)ch, awä gern bin i(s)ch net dordd.“
„Wieso denn net?“
„Meun Opa is ebbes loangwaali(s)ch“, moante die Freindin vum Marie(s)che, „a duht mit mä un meunäm Brure alleweil des selbe schpiele.“
„So? Woas doann?“
„Seun eunsi(s)ch Schpiel woassä mit uns mache duht is   Bring dän oalde Moann ins Bett“,  väklärte Lisaa(s)che.
„So woas Ähnli(s)ches hodd meun Opa Willi mit mä un meunäm Brure Macko aach schun gedähdi(s)cht. S` woar iwähaapt net loangwaali(s)ch. Mä dahte all in de Forzkuhl leihe un Opa Willi hodd uns eune lusdi(s)che Geschi(s)cht nach de annern väzählt.
Wä dahte ar(s)ch viel lache. Woahrscheunli(s)ch woar des ebbes laut, denn selbst die Oma, die wo in eunä annä Schtubb si(s)ch ufhoalte daht, hodd des geheert un koam zu  uns.  I(s)ch soate zim Opa: Opa forz! Opa Forz! Goans schnell !“

„Hodd doa deu Oma net geschimpt?“ froate Kloa- Lisa.
„Ach“, winkte Marie(s)che oab, „die Oma Gertrud lachte nur un moante: Ihr duht ei(s)ch joa kestli(s)ch vägnie(s)che. Se hockte si(s)ch zu uns uf die Forzkuhl un heerte baa de nägst Geschi(s)cht, die wo de Opa Willi väzählte, noch zu.“
„So lusdi(s)ch duht meun Opa des Schpiel     Bring dän oalde Moann ins Bett   laadä net geschdoalde. Des duht velli(s)ch anners oablaafe.
Zuerst brabbeldä:  I(s)ch muss mi(s)ch in die Forzkuhl leije, Kinnä geht mit mä dordd hie.
Doann duhtä in de Forzkuhl väsinke un i(s)ch un meun Brure misse des Lied singe    Schloafe Opaa(s)che schloaf eu.
Un schpädestens eune Minut schpätä issä eugeschloafe un mä duhtän sofordd schnar(s)che heern.“
„Des is awä werkli(s)ch bees“, moante Marie(s)che, „doafier seun Opas werkli(s)ch net uf de Welt.
Oanscheunend is deun Opa alleweil ar(s)ch mied. Des mussde, zusoammen mit deum Brure, ännern. De oalde Moann sollt heifi(s)chä eun Tee orrä eun annä Gedränk drinke, des wo ihn wach un muntä hält.“
„Un doann hockdä womeegli(s)ch nur vorm Fernsehä un duht bleed gaffe.“
„Ihr missten hoalt oarä(s)che, woas zu väzähle. Zim Baaschpiel, woassä selwä friehä als kloanä Buh gemoacht hodd, orrä wieä seu  Fraa, deu Oma, kennelernne daht.“



Eun Opa muss die Enkel lusdi(s)ch, frehli(s)ch unnähoalte
daff net seu Miedi(s)chkaat nur in de Forzkul väwoalte
sunnern muss fer alle Akdschen mit viel Schpass geschdoalde.


Übersetzung: R Marie(s)che un Lisa(s)che unterhielten sich über ihre Großeltern.
„Ich bin gern bei Oma und Opa im Taunus“, schwätzte Marie(s)chen, „schade ist, sie wohnen so weit weg und sehe die leider nicht oft.“
„Mein Opa wohnt im Ried“, sagte Klein Lisa, „i(s)ch seh den häufig, aber gern bin ich nicht dort.“
„Wieso denn nicht?“
„Mein Opa ist etwas langweilig“, meinte die Freundin vom Mariechen, „er spielt mit mir und meinem Bruder immer das selbe.“
„So? Was denn?“
„Sein einziges Spiel, was er mit uns macht ist  Bring den alten Mann ins Bett“,  erklärte Lisachen.
„So was Ähnliches hat mein Opa Willi mit mir und meinem Bruder Marko auch schon gemacht. Es war überhaupt nicht langweilig. Wir lagen alle im Bett und Opa Willi erzählte uns eine Geschichte nach der anderen. Wir lachten sehr viel.
Wahrscheinlich war das etwas laut, denn selbst die Oma, die sich in einem anderen Zimmer aufhielt, hörte das und kam zu uns. Ich sagte zum Opa: Opa furz ! Opa furz ! Ganz schnell !“

„Hat da deine Oma nicht geschimpft?“ fragte Klein-Lisa.
„Ach“, winkte Mariechen ab, „die Oma Gertrud lachte nur und meinte: Ihr vergnügt euch ja köstlich. Sie setzte sich zu uns aufs Bett und hörte bei der nächsten Geschichte, die der Opa Willi erzählte, noch zu.“
„So lustig gestaltet mein Opa das Spiel  Bring den alten Mann ins Bett  leider nicht. Das läuft völlig anders ab.
Zuerst brabbelt er: Ich muss mich in die Furzkuhle legen, Kinder kommt mit mir dort hin. Dann versinkt er in die Furzkuhle und ich und mein Bruder müssen das Lied singen  Schlafe  Opachen schlaf ein.  Und spätestens eine Minute später ist er eingeschlafen und man hört ihn sofort schnarchen.“
„Das ist aber wirklich böse“, meinte Mariechen, „dafür sind Opas nicht auf der Welt.
Anscheinend ist dein Opa immer müde. Das musst du zusammen mit deinem Bruder ändern. Der alte Mann sollte häufiger einen Tee oder ein anderes Getränk trinken, das ihn wach und munter hält.“
„Und dann sitzt er vor dem Fernseher und gafft blöd.“
„Ihr müsst ihn halt anregen, was zu erzählen. Zum Beispiel, was er selber früher als kleiner Bub machte. Oder wie er seine Frau, deine Oma, kennen lernte.“
Ein Opa muss die Enkel lustig, fröhlich unterhalten
darf nicht die Müdigkeit nur im Bett verwalten
sondern muss fer alle Action mit viel Spaß gestalten.