Sterne, Entstehung
„In leddst Zaat hämmä in unsre Filosooferunne viel gesproche iwä de Mond, die Sunn un aach iwä Planete, awä noch net iwä die Schdernne un ihr Entschtehung,“ babbelt i(s)ch in de Kneip Zum weise Mondmoann.
„Des is doch kloar“, daht Heunä unsä Kompfdrinkä lache, „die Schdernne seun wie unsre Sunn enstoanne. Die Weltehiehnä, die wo moal zu viele dausende im Universum rim gefladdert seun, häm Eiä gelä(s)cht un wollte die aasbriete, um puddsi(s)che Welthiehnäkicke zu krieje. Un debaa seun die Eiä awä weje die Hidds, die wo debaa si(s)ch gebildet hodd, gepladdst. Un des greeßte Bruchstick is die Sunn gewoarn, die kloanere die Planete un Monde.“
„I(s)ch waaß“, grinste i(s)ch, „sowoas hodd friehä moal de Hansi Wassäeis baa uns goans dreiherrzi(s)ch väzählt, vämutli(s)ch duhtä heit noch oan so woas glaabe. Net umsonst hoddä moal ähn längä Klinikuffenthoald dähdi(s)che misse.“
Doa äschien Mosjö Mondmoann un servierte uns dorsdi(s)che Filosoofe Bier in Gläsä.
„Nadierli(s)ch seun sol(s)che Oasi(s)chte vom Hansi Wassäeis net ernst zu nemme. Woas die Asdrofisickä dezu soage, heert si(s)ch ebbes annersdä oa. Ri(s)chdi(s)ch is nur, doass ähn Schderrn un Planete alleweil glei(s)chzaadi(s)ch enstehe, jedefalls is des in unsrä Mil(s)chstroaßgalaksis so.Zuerst misse doa relladiv vädi(s)chdete Molekielwolke vohanne seun. Die haaße so, waal dordd minnest zu siwwsi(s)ch Brodsent Wassästoffmolekiele rim schwerre un nur oan Brodsent annern aach schwärere Elemente. Weje de Schwäkraft vädi(s)chte si(s)ch die Molekiele noch mä bis so ähn Maderjekern ensteht un die Ursunn oafängt Kernfusione zu dähdi(s)che. Aas de schwärere Elemente seun doann die Planete enstoanne.“
„Wie loang dauert denn des? I(s)ch moan die Bildung vo dä Ursunn, wie du soats, Schor(s)chi?“ froate Babett(s)che.
„So uugefäh zeh Milljoone orrä noch mä oan Joahrn.“
„Woas? So loang? I(s)ch hebb gedenkt, des wär nur so ne Minute-Oagelä(s)chehaat gewäse.,“ moante Ludwig.
„De Urknall woar nur so korz Oagelä(s)chehaat, awä net die Bildung dä Schdernne, Galaksje un Planete.“
„I(s)ch hoff, i(s)ch seh des ri(s)chdi(s)ch, Schor(s)chi, wenn die Sunn stroahle duht, wern fer(s)chdäli(s)ch riesi(s)che, joa gigoandi(s)ch riesi(s)che Menge oan Energie in de Weltraam geschleidert“, waff Klausi,unsä Schäff-Filosoof eu.
„Des siehsde ri(s)chdi(s)ch, Klausi“, oantworddete i(s)ch, „i(s)ch selwä duh des als eune gemeune Väschwennung de Nadur bedroachte. Im Wintä zim Baaspiel seun meune Heizkoste riesi(s)ch un i(s)ch krieg Dräne in de Aache, wenn i(s)ch i(s)ch oan meu viel wertvoll Geld denke, doass i(s)ch annern Leit in de Rache schmeiße muss, bloß doamit ich un meu Familje net bibbern un friern misse.Un glei(s)chzaadi(s)ch duht awä unsre Sunn velli(s)ch nuddslos gigoandi(s)che Energiemenge in de Weltraam schidde. Des misstä doch zugewwe, Filosoofe, sowoas is eune sadisdi(s)ch, eißerst fies Gemeunhaat.“
„Awä anneräsaats is doann uf de Siedkuhel vo unserm Globus Summä un die Leit dordd duhn Heizkoste spoarn“, moante Klausi, „un baam kimmend Klimawandel wern ach baa uns die Wintä wärmä. Es is halt so: Die Sunn un die Schdernne seun halt net fer uns gemacht.
De Mensch is äh bleed Laun de Nadur
ähn ei(s)cheaddi(s)ch Zufall nur.“
Übersetzung: „In letzter Zeit haben wir viel gesprochen über den Mond, die Sonne, und auch über Planeten, aber noch nicht über Sterne und ihre Entstehung“, schwätzte ich in der Kneipe Zum weisen Mondmann.
„Das ist doch klar“, lachte Heiner, unser Kampftrinker, „die Sterne sind wie unsere Sonne entstanden. Die Weltenhühner, die mal zu vielen tausenden im Universum rum geflattert waren, hatten Eier gelegt und wollten diese ausbrüten, um putzige Weltenhühnerküken zu kriegen. Und dabei sind aber die Eier wegen der Hitze, die sich dabei gebildet hatte, geplatzt. Und das größte Bruchstück ist die Sonne geworden, die kleineren die Planeten und Monde.“
„Ich weiß“, grinste ich, „so was hat früher mal der Hansi Wassereis bei uns ganz treuherzig erzählt, vermutlich glaubt er heute noch an so was. Nicht umsonst musste er mal einen längeren Klinikaufenthalt tätigen.“
Da erschien Monsieur Mondmann und servierte uns durstigen Filosofen Bier in Gläser.
„Natürlich sind solche Ansichten vom Hansi Wassereis nicht ernst zu nehmen. Was die Astrophysiker dazu sagen, hört sich etwas anders an. Richtig ist nur, dass ein Stern und Planeten immer gleichzeitig entstehen, jedenfalls is dies in unserer Milchstraße so. Zuerst müssen da relativ verdichtete Molekülwolken vorhanden sein. Die heißen so, weil dort mindestens zu siebzig Prozent Wasserstoffmoleküle rum schwirren und nur ein Prozent auch schwerere Elemente. Wegen der Schwerkraft verdichten sich die Moleküle noch mehr bis sie ein Materiekern entsteht und die Ursonne anfängt Kernfusionen zu machen. Aus den schwereren Elementen sind dann die Planeten entstanden.“
„Wie lange dauert dann das? Ich meine die Bildung der Ursonne, wie du sagst, Schorschi?“ fragte Babettchen.„So ungefähr zehn millionen oder noch mehr an Jahren.“
„Was? So lang? Ich dachte, das wäre nur so eine Minutenangelegenheit gewesen“, meinte Ludwig.
„Der Urknall war nur so eine kurze Angelegenheit, aber nicht die Bildung der Sterne, Galaxien und Planeten.“
„Ich hoffe, ich sehe das richtig, Schorschi, wenn die Sonne strahlt, werden fürchterlich riesige, ja gigantische Mengen an Energie in den Weltraum geschleudert“, warf Klausi ein.
„Das siehst du richtig, Klausi“, antwortete ich, „ich selber betrachte das als eine gemeine Verschwendung der Natur. Im Winter zum Beispiel sind meine Heizkosten riesig und ich kriege Tränen in den Augen, wenn ich an mein vieles wertvolles Geld denke, dass ich anderen Leuten in den Rachen schmeißen muss, bloß damit ich und meine Familie nicht bibbern und frieren müssen. Und gleichzeitig schüttet aber unsere Sonne völlig nutzlos gigantische Energiemengen in den Weltraum. Das müsst ihr doch zugeben, Filosofen, so was ist eine sadistisch, äußerst fiese Gemeinheit.“
„Aber andererseits ist dann auf der Südkugel von unserem Globus Sommer und die Leute dort sparen Heizkosten“, meinte Klausi, „und beim kommenden Klimawandel werden auch bei uns die Winter wärmer.
Es ist halt so: Die Sonne und die Sterne sind halt nicht für uns gemacht.
Der Mensch ist eine blöde Laune der Natur
ein eigentlicher Zufall nur.“