Deutschland, Tag der deutschen Einheit

De Klausi un i(s)ch, de Schor(s)chi, dahte im Ordd dän Haddwi(s)ch begee(s)chne.
„Na Haddwi(s)ch“, babbelte Klausi dän Moann oa, „de Daach de deitsch Eunhaat is jedds schun wirrä vobaa. Wie host du doann diesän Feiädaach gewerrdi(s)cht?“
„Mit meunä Freindin hobb i(s)ch mi(s)ch in dän Hoof geschtellt“, daht de Oageschprochne oantwordde, „un dordd hämmä beraats mor(s)chens mit ähobne Oarm des Deitschloandlied mit Inbrunst gesunge, alle drei Schtroofe, also aach des mit vun de Maas bis oan die Meemel, vun dä Etsch bis oannäm Belt.“

"Wenn mä des werklich wirrä so ärei(s)che wollt, dähte des Krieg mit euni(s)che Nachbalännä bedeite", daht i(s)ch zu bedenke gewwe,"aaßädäm: Die Melodie vun diesä Naddsjonoalhimmne is rei(s)chli(s)ch eed un drauri(s)ch. Mä kennt glaabe doa is jemoand geschtorbe un die Be..erdi(s)chung duht schdadd finne.

I(s)ch duh fer diesän Daach doa woas Feddsi(s)ches voschlaache.
Duht moal lausche, hier de Täkst:

Vers 1 Einheit.mp3 (434.87KB)
Vers 1 Einheit.mp3 (434.87KB)

Hoch die Gläsä, hoch die Dasse, preist mit frohäm Sängäton
woas wä jedds besinge wolle is Deitschloand in Aksjoon.

Unsre Toilette seun die sauberste dä Welt
orrä woas mä sunst doa doafier hält.


Doa duht mä scheiße werkli(s)ch gern
egoal ob dehoam orrä in de Fernn.“

„Des mit de Kloos schtimmt awä net“, kridisierte Klausi, „s´ duht sogoar Lännä gewwe, die glänse noch mit mä Sauwäkaat.
Awä des mit de Be..erdi(s)chungsmeldodie.....doa hosde schun rä(s)cht, Schor(s)chi. Allädings, mä muss dezu noch soage: In Deitschloand is net alleweil Freehli(s)chkaat des bassend Vähoalte, zim Baaschpiel, wenn deitsche Naddsjonoalmoannschafte vum Fussball, Hoandball orrä Eishockej välorn hobbe.
Baa sol(s)che Gelä(s)chehaate duh i(s)ch voschlaache:

Vers 2 Einheit.mp3 (295.12KB)
Vers 2 Einheit.mp3 (295.12KB)

Die deitsch Moannschaft hodd laadä wirrä välorn
als Sie(s)chä seun die diesmoal net aasäkorn.
Woas solls !? Wä braache net zu greune
die Sunn werd schun wirrä fer uns scheune.


Übersetzung: Der Klausi und ich, der Schorschi, begegneten dem Hartwig.

„Na, Hartwig“, babbelte Klausi den Mann an, „der Tag der deutschen Einheit ist jetzt schon wieder vorbei. Wie hast du denn diesen Feiertag gewürdigt?“
„Mit meiner Freundin habe ich mich in den Hof gestellt“, antwortete der Angesprochene, „und dort taten wir bereits morgens mit erhobenen Armen das Deutschlandlied mit Inbrunst singen, alle drei Strophen, also auch das mit  von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt.“                           „Wenn man das wirklich wieder so erreichen wollte, würde das Krieg mit einigen Nachbarn bedeuten“, gab ich zu bedenken, außerdem:
„Wenn man das wirklich wieder so erreichen wollte, würde das Krieg mit einigen Nachbarländern bedeuten“, gab ich zu bedenken, „außerdem: Die Melodie von dieser Nationalhymne ist reichlich öde und traurig. Man könnte glauben da ist jemand gestorben und die Beerdigung findet statt.
Ich schlage für diesen Tag was Fetziges vor.
Lauscht mal, hier der Text:
Hoch die Gläser, hoch die Tassen, preist mit frohem Sängerton
was wir jetzt besingen wollen, ist Deutschland in Aktion.
Unsere Toiletten sind die saubersten der Welt
oder was man sonst so dafür hält.
Da tut man scheißen wirklich gern
egal ob daheim oder in der Fern`.“

„Das mit den Klos stimmt aber nicht“, kritisierte Klausi, „es gibt sogar Länder, die glänzen noch mit mehr Sauberkeit.
Aber das mit der Beerdigungsmelodie......da hast du schon recht, Schorschi.
Allerdings, man muss noch dazu sagen: In Deutschland ist nicht immer Fröhlichkeit das passende Verhalten. Zum Beispiel, wenn deutsche Nationalmannschaften vom Fußball, Handball oder Eishockey verloren haben.
Bei solchen Gelegenheiten schlage ich vor:
Die deutsche Mannschaft hat wieder verloren
als Sieger sind sie diesmal nicht auserkoren.
Was solls !? Wir brauchen nicht zu weinen
die Sonne wird schon wieder für uns scheinen.“