Sprechen mit vollem Mund

 

 

 

 

  Familie Schnabbelschnut hockte oam Disch un fudderte Ribbelkuche.

„Heit..im Kinnägadde hebb i(s)ch mi(s)ch mit Sebastioan geschtritte“, babbelte Marie(s)che, mit ähn grooß Kuchestick(s)che im Meil(s)che.

„Mit volle Mund schpricht mä net“, ermoahnte Lisett(s)che unsä De(s)chtä(s)che.

Des Kind schwiech deruf un so wusste wä net, woas mit Sebastioan nun wor.

„Wieso darff mä net mit volle Mund spreche?“ froate Macko.

„Des koann dä deun Babba väklickern“, Lisett(s)che deitete uf mi(s)ch.

„Ja...des seun so“begoann i(s)ch, i(s)ch hadd selwä viel Kuche im Meil(s)che, woas mä in däm Moment awä net bewusst woar, „wenn mä woas im Meil(s)che hodd...“ doafiel mä ebbes aasäm Mund enaus, genaa in die Kaffedass. Kaffeespritze naus un hinnäließ uf de Dischdeck ähn braune Fleck.

„Also,hier koannsde sehe“, babbelte i(s)ch waatä, „wenn mä mit volle Mund spri(s)cht, duht`s Flecke uf de Dischdeck gewwe. Un des werd net gern gesehe.“

„Des västeh i(s)ch net“, hodd doa de Macko zugegewwe, „doa fuddern wä halt zukinfdi(s)ch ohne Deck uffen Disch. Orrä nur mit eunä Plastikdeck, die lässt si(s)ch lei(s)cht reuni(s)che.“

Doa hodd de Buh net uurächt, hebb i(s)ch mä gedenkt.

 

 

 

Übersetzung:Familie Schnabbelschnut saß am Tisch und futterte Streuselkuchen.„Heute im Kindergarten habe ich mich mit Sebastaian gestritten“, plauderte Mariechen, mit

einem großen Kuchenstückchen im Mäulchen.

„Mit vollem Mund spricht man nicht“, ermahnte Lisettchen unser Töchterchen.

Das Kind schwieg daraufhin und so wussten wir nicht, was nun mit Sebastian war.

„Wieso darf man mit vollem Mund nicht sprechen?“ fragte Marko.

„Das kann dir dein Papa erklären“, Lisettchen deutete auf mich.

„Ja....das ist so“, begann ich, ich hatte selber viel Kuchen im Mäulchen, was mir in jenem Moment aber nicht bewusst war, „wenn man was im Mäulchen hat...“ da fiel mir etwas aus dem Mund raus, genau in die Kaffeetasse. Kaffee spritzte raus und hinterließ auf der Tischdecke

einen braunen Fleck.

„Also, hier kannst du sehen“, redete ich weiter, „ wenn man mit vollem Mund spricht, gibt`s Flecken auf der Tischdecke. Und das wird nicht gerne gesehen.“

„Das verstehe ich nicht“, hatte da der Marko zugegeben, „ da futtern wir halt zukünftig ohne Decke auf dem Tisch. Oder nur mit einer Plastikdecke, die lässt sich leicht reinigen.“

Da hat der Bub nicht unrecht, dachte ich mir.