Selwsvästännli(s)ch seun de Schor(s)chi ähn Filosof. (selbstverständlich ist der Schorschi ein Filosof. (Selbstverständlich ist der Schorschi ein Filosof)

 

Filosofenrunde,Einschätzung darüber von Lisettchen

Fortsetzungsanekdote weiter unten:  Filosofenrunde Frustration

 

 

 

 „Gestern oawend hobbe mä bei unsrer Filosoferund mal weni(s)chä iwä wi(s)chdi(s)che Probleme der Menschhaat gebabbelt“, väklärte i(s)ch meunä Fraa am Friehschticksdisch, „wä hobbe foast nur gekoartet, gebe(s)chert un Muusik gelauscht.“

„Aha,loss mi(s)ch roate: Die Babett hodd sei..ische Widds väzählt un drehnend gelacht“.          

„Ja“,hebb i(s)ch zugewwe, „des koam vor“.

„Un de Klausi hodd Schpitze verlaute losse, die sä beleidi(s)chend un demiedigend worn“.

„Schtimmt ach“.

„Un de Heuner woar schtorzbetrunke vum Schtuhl gefalle.Drinkgläsä sind mehrmoals umgekippt un aach zu Bruch goange“.

„Ja, des is bassiert“, antworddete i(s)ch.

„Du selwä hast zur Muusik den Text laat mit gegreelt, dass de Wert eugreife musst, waal er Oangst hadd, seu Gäst kennte sofordd fli(s)chte“.

Äh poar moal habbs i(s)chs gemacht“, musst i(s)ch geschtehe.
“De Ludwi(s)ch hodd mehrmoals laat geforzt un er(s)chend
was vun Edelabständ gefaselt, die er gewehnli(s)ch debaa euhoalte däht, awä dies moal net konnte. Un die Annern habbe debei teesend gelacht“.

„Ja,schtimmt Alles“. 

„Also, zusamme gefasst koann mä soage“,väklärte maa Fraa,„ des wor äh Äei(s)chnis,wie es ufdringli(s)ch lachende Zotetrulle, geisdi(s)ch mindäbemiddelte Uhrumpel und väsoffene Gossepenner als gelungenä Kuldurowend väschtehe“.

(Fortsetzung nach der Übersetzung)

 

 

Übersetzung:“ Gestern abend haben wir bei unsrer Filosofenrunde mal weniger über wichtige Menschheitsprobleme geredet“, erklärte ich meiner Frau am Frühstückstisch, „wir

haben fast nur Karten gespielt, gebechert und Musik gehört“.

„Aha,lass mich raten: Die Babette hat säuische Witze erzählt und dröhnend gelacht“.         

„Ja“, habe ich zugegeben, „das kam vor“.

„Und der Klausi hatte Spitzen verlauten lassen, die sehr beleidigend und demütigend waren“.

„Stimmt auch“.

„Und der Heiner war sturzbetrunken vom Stuhl gefallen. Trinkgläser sind mehrmals umgekippt und auch zu Bruch gegangen“.

„Ja,das ist passiert“, antwortete ich.

„Du selber hast zur Musik den Text laut mit gegröhlt, dass der Wirt eingreifen musste, weil er Angst hatte seine Gäste könnten sofort flüchten“.

Ein paar mal habe ich´s gemacht“, musste ich gestehen.

„Der Ludwig hatte mehrmals laut gefurzt und irgend was von Edelabständen gefaselt, die er gewöhnlich dabei einhalten würde, aber diesmal nicht konnte. Und die Anderen haben dabei tösend gelacht“.
“Ja, stimmt Alles“.

„Also,zusammengefasst kann man sagen“, erklärte meine Frau, „das war ein Ereignis, wie es aufdringlich lachende Zotentrullen (schlampig hässliche Frauen, die laufend derbe Witze erzählen),  geistig minderbemittelte Uhrumpel (ungehobelteTrottel) und versoffene Gossenpenner als gelungenen Kulturabend verstehen“.

 

 

Selwsvästännli(s)ch seun de Schor(s)chi ähn Filosof. Des klos Mäd(s)che waaß zwaa net, woassen Filosof ist, awä rä(s)cht hodds.   (Selbstverständlich ist der Schorschi ein Filosof. Das kleine Mädchen weiß zwar nicht, was ein Filosof ist, aber recht hat es.)  

Filosofenrunde, Frustration

 

Baa de näkst Filosoferund konnt i(s)ch nur schtumpsinni(s)ch ins Biergloas gloddse.

Woas seun mit dä los, Schor(s)chi?“ froate de Ludwi(s)ch mitlaadsvoll,„du host noch koa eunzi(s)ch Wordd gebabbelt. Mä kennt moane, doa hodd  jemoand  miitäm Hammä deu Hern platt gehaache.“

Sofiehl i(s)ch mi(s)ch aach“, musst i(s)ch zugewwe, „ma Fraa hodd gesoat, baa unserm Dreffe hier dähte mä nur Posse dreiwe un werres Zei(s)chs babble un lalle.“

Des seun äh velli(s)ch falsch Si(s)chtwaat“, schaltete si(s)ch Klausi in unsä Gesprä(s)ch eu, „ei(s)chentli(s)ch misste Reportä baa unsrä Filosoferund hocke, doamit se in de Zaatunge beri(s)chte wel(s)ch hochgeisdi(s)ch Gedoanke in unserm Hern kreise, woakse un reife.“

Unsä Schäff-Filosof guckte mi(s)ch oa un niggte, als wolltä soage: Des seun doch kloar, newor?

Froage mä doch de Wert“, schluuch Klausi vo, „Mosjö Mondmoann“,riefä, „woas moanst du dezu, duhn mä hier nur werres Zei(s)chs babble un lalle?“

Wä soat denn sowoas? I(s)ch frei mi(s)ch alleweil die goanz Woch uf die Filosoferund-Owend. Wenn`s ei(s)ch net gewwe däht, misst mä ei(s)ch äfinne.

I(s)ch väglei(s)ch ei(s)ch moal eiä Rund middäm Biergloas, voll mit Ewerstädtä Export: Owwe nur Schaum, awä unne drunnä eun kestli(s)ch Gedränk, des mä, eunmoal genosse, nemmä misse will.

 



 I(sIch däht ei(s)ch werkli(s)ch vämisse

 Alle Leit im Ordd solle wisse

 Ihr seut in de Kneip hier die greeßte Denkä

 sä see(s)chensrei(s)ch, halt Kuldur-Schenkä.“

 

 

Übersetzung:Bei der nächsten Filosfenrunde konnte ich nur stumpfsinnig ins Bierglas starren.

Was ist mit dir los, Schorschi?“ fragte der Ludwig mitleidsvoll, „du hast noch kein einziges Wort gesagt. Man könnte meinen, da hätte jemand mit einem Hammer dein Gehirn platt gehauen.“

So fühl ich mich auch“, musste ich zugeben, „meine Frau sagte mir, bei unserem Treffen hier  würden wir nur Unsinn treiben und wirres Zeugs reden und lallen.“

Das ist eine völlig falsche Sichweite“, schaltete sich Klausi in unser Gespräch ein, „ eigentlich müssten Reporter bei unserer Filosofenrunde sein, damit sie in den Zeitungen berichten, welche hochgeistigen Gedanken in unserem Gehirn kreisen, wachsen und reifen.“

Unser Chef-Filosof schaute mich an und nickte, als wollte er sagen: Das ist doch klar, nicht wahr?

Fragen wir doch den Wirt“, schlug Klausi vor, „ Mosieur Mondmann“,rief er, „was meinst du dazu, reden wir hier nur wirres Zeugs und lallen?“

Wer sagt denn sowas? Ich freue mich immer die ganze Woche auf den Filosofenabend. Wenn`s euch nicht geben würde, müsste man euch erfinden.      Ich vergleiche mal eure Runde  mit einem Bierglas,voll mit Eberstädter Export: Oben nur Schaum, aber unten drunter ein köstliches Getränk, das man einmal genossen, nicht mehr missen will.

                   Ich würde euch wirklich vermissen

                   Alle Leute sollen wissen

                   Ihr seid in der Kneipe hier die größten Denker

                   sehr segensreich, halt Kultur-Schenker.“