Schreihans Wintersturm


„Moan Schäff, de Schreihans Wintäschtorm, seun ähn goanz großä Vollidjot“, daht i(s)ch mi(s)ch äeifern un guckte zustimmungs-äheischend zu de Annern vun de Filosoferund , „heit hoddä wirrä nur rim gemeckert, koanä konnt`s äm rä(s)chtmache.“

„Haaßtä werkli(s)ch so?“, froate Babett(s)che, viellaa(s)cht wollt`s mi(s)ch beruhi(s)che.

„Net so ri(s)chdi(s)ch“, musst i(s)ch zugewwe un daht meun Zorn erstmoal mit eunäm grooße

Schluck Bier runnä spiele, „Hans Wintä haaßtä. Awä Schreihans Wintäschtorm duht bessä zu ihm basse. Leddst Woch hebb i(s)ch zu ihm gesoat: Hä Wintäschtorm...äh Hä Wintä, die Kunne wolle des net so wie se si(s)ch des voschtelle. Die wern doa nur väuhzt.

                 Alle Kunne wolle alleweil umgannt wern

                 aach die, die depp un bleed seun im Hern.

Des losse se moal meu Sor(s)ch seun, hodd de Uhrumpel mä velli(s)ch uueusi(s)chdi(s)ch geantantwordd. Un? Heit word uns de Schoade, äh goanz schlimm Geler(s)ch ,beschert.!  Moan Schäff guckte wie ähn Volldepp aas de Wäsch un ließ seu schlä(s)cht Laun oan mä un meune Kollä(s)che aas.“
“Awä des seun noch net alles“, väzählte i(s)ch väerschert waatä un wor net zu bremse, „ähn Dabbes, oanä wo mä moant, de geheert innne geschlosse Oastalt, issä aaßädäm. Letztens hoddä baam Kaffedrinke mä die haaß, braun Brieh iwä meu Hoos geschidd. Entschuldi(s)chung seunäsaats? Fehloazei(s)ch! Ä daht mi(s)ch oagucke als wär des meu Schuld gewäse un seun doann in seunäm Biro, so ne Oart Forzschtubb, väschwunne.“

„Viellaacht misse die Kollä(s)che defier sor(s)che, doassä ähn greeßä Biro kriggt“, moante Klausi, „doann issä beschtimmt zufriedenä.“

„Seu Biro is groß genug“, äwirrerte i(s)ch, „baa däm Volltrottel wär aach äh Turnhall äh Forzschtubb, de Bleedmoann muss dordd nur loang genugg seu Uuwäse dreife.“

Baa deune Spri(s)ch koann mä si(s)ch awä aach schnell väuhzt vokumme“, daht Babett(s)che euwänne, „si(s)chä däht`s däm gefalle, wenn du moal woas Nettes reumst. Zim Baaspiel:

Schäff, se seun de Greeßte un Scheenste de Welt

Fer se schaffe wä aach  ohn viel Geld.“

Entsetzt schiddelte i(s)ch de Kopp. „Noa, werkli(s)ch net. Sol(s)ch oabaddi(s)ch Geschleim will net iwä meu Lippe fließe. I(s)ch duh mi(s)ch schun mordds zurickhoalte, doass i(s)chen net als Vollidjot, Oarschloch orrä Uhrumpel didulier. Des alles duht uffen zudreffe.

                 Moan Schäff, dä seun ähn Dabbes

                 babbelt de goanze Daach nur Kabbes.

                 Eun Vollidjot seunä sowieso,

                 is niemoals seunes Läwens froh.

                 Ä heert net uffen gut gemeunte Roat,

                 zwaafelsohn, ä seun ähn Psiechopoath.“   

 

 

 

 

Übersetzung:„Mein Chef, der Schreihans Wintersturm, ist ein ganz großer Vollidiot“, ereiferte ich mich un guckte zustimmungserheischend zu den anderen der Filosofenrunde, „heute hatte er wieder nur rum gemeckert, keinerkonnt`s ihm recht machen.“

„Heißt der wirklich so?“ fragte Babettchen, vielleicht wollt`s mich beruhigen.

„Nicht so richtig“, musste ich zugeben und spülte meinen Zorn mit einem großen Schluck Bier runter,„Hans Winter heißt er. Aber Schreihans Wintersturm passt besser zu ihm. Letzte Woche hatte ich zu ihm gesagt, Herr Wintersturm......äh..Herr Winter, die Kunden wollen das nicht so wie Sie sich das vorstellen. Die werden da nur veruhzt.

Alle Kunden wollen immer umgarnt werden

Auch die, die depp und blöd sind im Gehirn.“ (reimt sich leider nur auf hessisch)

Das lassen Sie mal meine Sorge sein, hatte der Uhrumpel (ungehobelter Trottel) mir völlig uneinsichtig geantwortet. Und? Heute hatten wurde uns der Schaden, ein ganz schlimmes Durcheineinander beschert! Mein Chef guckte wie ein Volldepp aus der Wäsche und ließ seine schlechte Laune an mir und meinen Kollegen aus.“

„Aber das ist noch nicht alles“, erzählte ich verärgert weiter und war nicht zu bremsen, „ein Dabbes

(ungeschickterDepp), aber einer, bei dem meint, er gehöre in eine geschlossene Anstalt, ist er außerdem. Letztens hatte er mir beim Kaffeetrinken die braune, heiße Brühe über die Hose geschüttet. Entschuldigung seinerseits? Fehlanzeige! Er guckte mich an als wäre es meine Schuld gewesen und dann ist er in seinem Büro, so ne Art Furz-Zimmer ,verschwunden.“

„Vielleicht sollten die Kollegen dafür sorgen, dass er ein größeres Büro kriegt“, meinte Klausi, „dann ist er bestimmt zufriedener.“

„Sein Büro ist groß genug“, erwiderte ich, „bei dem Volltrottel wäre auch eine Turnhalle eine Furzstube, der Blödmann müsste dort nur lang genug sein Unwesen treiben.“

„Bei deinen Sprüchen kann man sich aber auch schnell veralbert vorkommen“, wandt Babettchen ein, „sicher würde es ihm gefallen, wenn du mal was nettes reimst. Zum Beispiel:

Chef, Sie sind der Größte und Schönste der Welt

Für Sie arbeiten wir auch ohne viel Geld.

Entsetzt schüttelt ich den Kopf. „Nein, wirklich nicht. Solch abartiges Geschleim will nicht über meine Lippen fließen. Ich halte mich schon mords zurück, dass ich ihn nicht als Vollidiot, Arschloch oder Uhrumpel tituliere. Dies Alles trifft auf ihn zu.

Mein Chef ist ein Dabbes  (ungeschickterTrottel)

schwätzt den ganzen Tag nur Kappes.  (Quatsch)

Ein Vollidiot ist er sowieso

Ist niemals seines Lebens froh.

Er hört nicht auf gut gemeinten Rat

zweifelsohne, er ist ein Psychopath.